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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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zu kümmern.“
    Ihre rote Mähne flatterte ebenfalls, als sie den Kopf schüttelte.
    „Okay …“, kam es langgezogen von dem Studenten. „Dann werde ich wohl einfach später noch einmal vorbeischauen.“
    Mechanisches Grinsen anschalten!
    „Okey dokey!“, meinte sie vergnügt, hob ihre Rechte und winkte ihm in Kleinkindmanier zu.
    Valerian umrundete die Frau und eilte aus dem Büro.
    Mechanisches Grinsen abschalten.
    Er massierte sein Gesicht.
    Boah, die Frau ist ja eine echte Plage!
    Kein Wunder, dass Sir Fowler sie angestellt hatte. So würde ihn mit Sicherheit niemand zu lange belästigen.
    Flint und Linda trafen im Speisesaal ein, als Valerian bereits beim Essen war. Auf jedem Tisch standen eine Wurst- und eine Käseplatte sowie ein mit verschiedenen Backwaren gefülltes Körbchen. Bei Valerians Hunger würde es jedoch nicht lange gefüllt bleiben. Suppen und Salate konnte man sich beim Küchenteam holen.
    Der Unsterbliche hatte sich in Ermangelung einer Süßspeise mit dem Vertilgen möglichst vieler Brötchen getröstet. Als die zwei sich zu ihm setzten, streckte er Flint das Körbchen entgegen und trug ihm mit halb vollem Mund auf: „Da! Geh mal auffüllen!“
    Flint seufzte schwer, ließ die Schultern nach unten sinken und trottete gehorsam los.
    Wie er das mit den Schultern immer hinkriegt? Man möchte meinen, sie hängen sowieso schon die ganze Zeit schlaff an ihm herab. Aber nein, sie können noch tiefer! Er ist und bleibt eben doch ein Kriecher , dachte Valerian und schüttelte mit einem abfälligen Schnauben den Kopf.
    Linda verzog grimmig das Gesicht.
    „Sag mal, musst du ihn eigentlich so herumkommandieren?“
    „Nö, muss ich nicht. Aber wenn er es sich bieten lässt …“
    Valerian begann amüsiert zu glucksen, verschluckte sich dabei aber und griff hustend nach seiner Cola.
    Linda bedachte ihn mit einem schadenfrohen Blick und ließ sich dann von ihm erklären, was es zu essen gab. Kurz darauf stieß Flint wieder zu ihnen. Er griff sich ein Brot und reichte den Korb dann weiter. Wieder hatte er den Blickkontakt vermieden.
    Sie aßen eine Weile schweigend, bis Linda fragte: „Was habt ihr beiden denn vor dem Essen noch alles gemacht?“
    Da Flint durch Schweigen glänzte, ergriff Valerian bereitwillig das Wort: „Ich wollte mit Sir Fowler sprechen, doch er war nicht da. Stattdessen habe ich seine neue Sekretärin kennengelernt. Der Mann ist wirklich verflucht!“ Er fing an zu lachen. „Die Frau ist grausam! Ihr Lachen rüttelt an deinem Trommelfell und ihr Anblick schmerzt in den Augen! Sei froh, dass du sie nicht sehen kannst, Linda! Sie hat feuerrote Haare und merkwürdige Augen.“
    „Farbige Kontaktlinsen“, kommentierte Katharina van Genten, als sie und ihr Bruder sich dazusetzten. „Hallo zusammen!“
    Cendrick nickte und lächelte modelmäßig in die Runde.
    „Du hast sie auch schon gesehen?“
    Valerian konnte nicht anders, er schüttete sich vor Lachen aus.
    Katharina nickte und rollte die Augen. „Sie ist wirklich mühsam. Zum Glück ist sie keine Dozentin. Die Frau hat keinen Tropfen magisches Blut in sich.“
    Linda hatte sich von den Neuankömmlingen ab- und Flint zugewandt.
    „Und was hast du vorhin gemacht?“, erkundigte sie sich freundlich.
    „Hm? Ich war in der Bibliothek“, kam die leise Antwort.
    Es war offensichtlich, dass ihm nicht der Sinn nach einem Gespräch stand. Valerian und die Zwillinge unterhielten sich währenddessen lautstark über die Sekretärin, aßen und amüsierten sich köstlich. Cendrick war – wer hätte es gedacht – der Redeführer. Und das, obwohl er sie nur aus den Beschreibungen seiner Schwester kannte.
    „Vielleicht sollte man ihr mal ein Begrüßungsgeschenk machen. So als richtigen Einstieg an einer Hexenschule.“ Er blickte verschwörerisch in die Runde.
    Valerian grinste schief. „Woran hattest du denn da gedacht? Eine Kröte auf dem Kopfkissen?“
    „Ich bitte dich, Valerian!“, entrüstete sich der junge Magier. „Sei doch nicht so schrecklich einfallslos! Nein, ich dachte da an etwas anderes …“ Ein hinterlistiges Lächeln schlich sich über seine Züge. „Etwas ganz anderes …“
    Seine Schwester war wieder verstummt. Aufmerksam beobachtete sie ihren Bruder und musste auf einmal schmunzeln. Bruder und Schwester tauschten noch einen Blick aus, dann nickten beide und erhoben sich. Valerian sah verwundert zu ihnen hoch.
    Cendrick schob seinen Stuhl zurecht und meinte: „Kommst du später noch in den Geräteraum?

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