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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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Rauschpflanzen ganz andere Absichten verfolgten.
    „Mal locker chillen“, hörte sie Cendrick leise hinter sich flüstern.
    Die Seherin schüttelte den Kopf und ihr Blick glitt zu Valerian hinüber. Anhand der blassen Kontur seiner Aura erkannte sie, dass er mehr lag als saß. Sie war immer wieder aufs Neue verblüfft, dass sie von ihm überhaupt keine Schwingungen aufnehmen konnte. Bisher hatten sich nur erfahrene und mächtige Begabte ihr gegenüber abschirmen können. Sie wusste, dass es einen Zauberspruch gab, mit dem man das erreichen konnte. Doch wenn sich jemand magisch abschirmte, dann leuchtete das Color Magicus des aktiven Zaubers in seiner Aura. Sie konnte dann zwar keine Emotionen lesen, doch immerhin sah sie die Person überdeutlich schimmern. Valerian dagegen war fast wie ein weißer Fleck auf einer Landkarte. Zumindest stellte sie sich jene genau so vor wie ihn … In einem großen Puzzle war er das fehlende Teil – und genau dadurch fiel er auf.
    Frustrierend!
    Nun gut, womöglich würde sich das ändern, wenn sie erst einmal gelernt hatte, ihre Kräfte besser zu beherrschen. Man lernte ja bekanntlich sein Leben lang nie aus …

Kapitel 6
    Die Zeit war wie im Flug vergangen. Am liebsten hätte Valerian sich hingelegt und die Augen für eine Weile zugemacht. Trotz der vielen Leute war es hier so ruhig und friedlich, dass ihm zum ersten Mal auffiel, wie müde er war. Der Tag hatte ihn geschafft. Er „saß“ zurückgelehnt, auf seine Ellbogen gestützt und musterte aus halb geöffneten Augen das Geschehen vor ihm. Das mit der Meditation hatte interessant geklungen, bis die Dozentin die magischen Fähigkeiten erwähnt hatte. An diesem Punkt hatte er abgeschaltet.
    Betrifft dich eh nicht , dachte er.
    Jetzt war Valerian doch verstimmt darüber, dass er nicht mit Prof. Lichtenfels gesprochen hatte. Er wollte wissen, was es mit den Unsterblichen auf sich hatte. Das konnte doch nicht so schwer sein?! Warum hatte er seine Kräfte nicht in der Pubertät bekommen, so wie die anderen hier (mit Ausnahme von Linda)? Wie konnte man diese „Wandelung“ hervorrufen? Irgendetwas musste er doch tun können?! Vielleicht war Wikipedia, die freie Enzyklopädie, doch nicht der geeignete Ort zum Suchen … Er würde Sir Fowler fragen! Der schien über alles Bescheid zu wissen. Das konnte man von einem Rektor ja auch schließlich erwarten … Sobald dieser Vorstellnachmittag zu Ende war, würde er sich auf den Weg zu Fowlers Büro machen. Und diesmal würde ihn keine Konrektorin oder sonst wer unterbrechen! Er würde sich einfach nicht abwimmeln lassen! Was konnte der alte Herr schon machen? Ihn rauswerfen?
    Ernüchtert musste Valerian sich eingestehen, dass das sogar ziemlich wahrscheinlich war. Wir werden ja sehen, wer den größeren Dickkopf hat , dachte er mit einem grimmigen Lächeln.
    Seine Gedanken drifteten wieder ab. Er war schon gespannt auf das Abendessen. Ob es wieder Dessert geben würde? Sehnsüchtig dachte er an das Schokomousse von heute Mittag – und er bekam Hunger.
    Linda hatte ihrem Bruder versprochen, sich regelmäßig (also täglich) bei ihm zu melden. Um das zu erleichtern, hatte sie ihr Notebook von zu Hause mitgebracht. Die Software hatte eine Vorlese-Funktion und Linda konnte sie ohne Schwierigkeiten bedienen.
    Nachdem Valerian sie ins Haus gebracht hatte, verließ er sie ziemlich schnell. Er habe noch etwas zu erledigen, war seine Erklärung. Also fragte sie Flint, ob er sie zum Internetraum bringen würde, um dort ihr Laptop an einer dafür vorgesehenen Station anzuschließen. Er hatte ihr bereitwillig geholfen.
    Nun saß sie alleine in dem PC-Raum und testete das Internet. Die Verbindung schien gut zu sein und das stimmte sie zuversichtlich. Sie schob sich die mitgebrachten Kopfhörer über die Ohren, loggte in das Chatprogramm ein und hoffte, dass sie ihren Bruder antreffen würde.
    „magic_z online“, informierte sie eine stockende Computerstimme.
    Ihr Bruder war also da! Wunderbar!
    Das Zehn-Finger-Schreibsystem hatte sie in der Schule gelernt und den Text, den andere ihr schrieben, las der Computer vor.
magic_z:
hey, da bist du ja endlich!
wird auch zeit, ich warte schon lange auf dich!
*beschwer*

snowflake:
hi du!
nicht beschweren
ich kam so schnell ich konnte ;-)

magic_z:
na, dann sag schon
wie der erste tag war
fr. studentin

snowflake:
*schmunzel*
sehr gut! es gab massig viel zu essen
du kannst also mama gleich beruhigen

magic_z:
sie steht schon neben mir
aber sie durfte

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