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Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer

Titel: Die Cromwell Chroniken: Kaltes Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Förster
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:-P

magic_z:
wow, jetzt kommt sie mit der blinden-nummer
alles nehme sich in acht!
*schutzhelm aufsetz*

snowflake:
du bist echt unfair
du lässt mich ja nicht mal schmollen
;-)

magic_z:
natürlich bin ich unfair!
ich bin dein bruder!
das ist quasi genetisch!

magic_z:
gibt’s auch ein paar nette mädels?
ich nehme nur welche mit einer dunkelroten aura
*grinst anrüchig*

snowflake:
pff!
geh kalt duschen!

magic_z:
hrhr, nee, aber ich geh jetzt essen
mach es gut, minipig!
halt die ohren steif!

snowflake:
ciao, großer :-)
    Schmunzelnd loggte sie aus dem Internet aus.
    Zügig eilte Valerian den Gang entlang. Pater Ignatius’ Rede hatte ihn beschwingt.
    Dem Bösen in den Hintern treten, genau! Kein Problem für dich! Aber erst einmal müssen ein paar Fragen beantwortet werden , dachte er.
    In dieser heroischen Stimmung machte er sich auf zum Rektorat, klopfte kurz an und trat dann unaufgefordert ein.
    Valerian hätte das Zimmer beinahe nicht wiedererkannt. Sämtliche Bücher auf dem Boden waren verschwunden. Die alten Werke waren nun fein säuberlich in den Regalen untergebracht. Er stand halb im Raum und ließ den Blick umherschweifen. Alles in allem sah das Büro nun sehr edel aus. Wie eine alte Bibliothek.
    „Kann ich helfen?“, erklang eine hohe, leicht schrille Stimme hinter ihm.
    Valerian zuckte zusammen und fuhr herum. Der Anblick, der sich ihm bot, war höchst verwirrend: Vor ihm stand eine mittelgroße Frau. Das knapp schulterlange Haar hatte sie feuerrot gefärbt. So leuchtend, dass man Angst hatte zu erblinden. Diese krasse Haarfarbe biss sich jedoch mit dem Moosgrün ihrer Strickjacke und wollte auch sonst nicht so recht zu ihrem übrigen Erscheinungsbild passen. Die Frau trug eine schwarz umrandete Lesebrille, die in einem harten Kontrast zu ihren weichen Zügen stand. Die Art, wie sie ihn anlächelte, hätte sie selbst vielleicht als mystisch-verklärt beschrieben, er jedoch einfach nur als künstlich und beunruhigend. Die Hände hielt sie auf vergeistigte Art gefaltet und den Kopf leicht zur Seite geneigt. Die Pose erinnerte ihn ein wenig an eine Marienstatue, die er einmal als Kind gesehen hatte.
    Valerian lief es kalt den Rücken herunter. Seine Mundwinkel hoben sich mechanisch. Kombiniert mit dem leicht panischen Zug um seine Augen, wirkte das wohl eher grotesk.
    „Äh … da bin ich mir gerade nicht so sicher …“
    Sein Blick hechtete in Richtung Tür. Er hätte schnell genug wieder draußen sein können, stünde sie nicht so ungünstig im Weg.
    Sie lachte betäubend grell auf und schob sich mit einem affektiert ausgestreckten Mittelfinger die Brille wieder in Position. Dabei zog sie Mund und Nase herab. Valerian konnte nicht anders, als sie anzustarren.
    Die Frau ist einfach zu viel …
    „Ich bin Sir …“ Auch sie schien Freude daran zu haben, einen Adeligen zu kennen, und betonte entsprechend stark das Wort „Sir“.
„… Fowlers …“ Leider schienen ihre Englischkenntnisse ihrem Adelsspleen hintenanzustehen, denn die Aussprache war miserabel. „… neue Sekretärin.“
    Wieder ein gruseliges Lächeln und ein quietschendes Gelächter, das abrupt endete. Sie trat einen Schritt auf ihn zu. Valerian wäre am liebsten zurückgewichen. Ein starkes, moschusartiges Parfüm wallte ihm entgegen.
    Sie senkte den Kopf, um ihn durch ihre Wimpern zu fixieren, und sprach mit leiser, rauchiger Stimme: „Man nennt mich … Luna.“ Dabei weitete sie effektvoll die Augen.
    Valerian fragte sich, ob es sehr unhöflich gewesen wäre, jetzt in schallendes Gelächter auszubrechen. Er ließ es wohl besser. Die Parfümwolke nahm ihm sowieso die Luft zum Atmen.
    Erstickt an aphrodisierendem Duftwasser. Wie uncool!
    „Hi, Luna! Ich bin Valerian“, brachte er mit seinem schiefen Grinsen zustande.
    Luna, offenbar der irrigen Annahme erlegen, dass sie bei ihm Eindruck geschunden hatte, fing über das ganze Gesicht an zu strahlen (was nicht besser aussah) und begann, mit ihrem hohen Stimmchen loszuplappern: „Ich habe hier mal etwas Ordnung hineingebracht! Das sah ja aus! Du meine Güte!“
    Ohrenbetäubendes Gelächter erscholl.
    „Ja, das kann man allerdings sagen“, antwortete Valerian lahm. „Ist der Rektor zufällig in der Nähe?“
    Die Frage hätte er sich eigentlich sparen können. Welcher Mensch würde schon freiwillig in Lunas Nähe bleiben?
    Die Antwort überraschte ihn nicht.
    „Oh nein, ein wichtiger Brief flatterte ins Haus und er musste schnell in die Stadt, um sich darum

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