Die Croods - Buch zum Film

gleich solche Sorgen.
    Â»Los jetzt, los!«, drängte Grug.
    Eep zögerte – und dann entdeckte sie sie unten in der Schlucht die Bäreneule. Und sie stürmte direkt auf ihren Vater zu. Im gleichen Moment spürte Grug instinktiv die Gefahr und wirbelte herum.
    Â» EEP! KOMM RUNTER !«, brüllte er.
    Eep kraxelte die Felswand hinunter, so schnell sie konnte. Grug griff nach einem Felsbrocken und versetzte der Bäreneule einen Schlag, der sie zu Boden gehen ließ. Eep sprang vom Felsvorsprung und schoss in die Höhle. Hinter ihr wuchtete Grug den Felsblock vor den Höhleneingang. Die Bäreneule kam zu sich und griff wieder an, gerade als Grug die Höhle sicher verschlossen hatte. Er seufzte erleichtert.
    Die Bäreneule zwängte ihre Pfote durch den schmalen Spalt zwischen dem Felsblock und der Höhlenwand und versuchte, die Croods zu erwischen. Hätte Grug die Höhle nur einen Moment später verschlossen, hätte es bei der Bäreneule Croods zum Abendessen gegeben.
    Â»Das war knapp, zu knapp!« Grug schäumte vor Wut.
    Â»Ich hatte alles unter Kontrolle«, sagte Eep lässig.
    Â»Was wolltest du dort oben bloß, Eep?«
    Â»Keine Ahnung.« Eep zuckte mit den Schultern.
    Grug versuchte es ein zweites Mal. »Was hast du dort oben gesucht?«
    Â»Nichts«, sagte Eep .
    Â»Und warum bist du dann überhaupt dort hochgeklettert?« Grug verlor langsam die Geduld.
    Â»Ich weiß es nicht«, schoss Eep zurück. Ihr Vater nervte! Ihr ging so viel im Kopf herum in letzter Zeit und es war nicht immer leicht, mit den vielen seltsamen Gefühlen und Gedanken fertigzuwerden. Wie sollte sie das auch noch in Worte fassen?
    Grug gab nicht auf. »Warum weißt du es nicht? Hör auf, nach Dingen zu suchen. Angst hält uns am Leben, Eep. Höre nie auf, Angst zu haben.«
    Eep antwortete nicht und kletterte stattdessen auf ein Sims, das aus der Höhlenwand ragte. Durch einen Riss im Fels fiel ein winziger Streifen Licht von draußen herein. Eep betrachtete ihn sehnsüchtig.
    Â»Was ist der Sinn von all dem hier?«, murmelte sie.
    Â»Was hast du gesagt?«, fragte Grug.
    Â»Ich meine, warum sind wir hier?« Eep sprach jetzt lauter, aber sie vermied es immer noch, ihre Eltern anzusehen. »Warum tun wir das alles?«
    Der Rest der Familie stöhnte. Sie hatten diese Frage schon so oft von Eep gehört.
    Â»Wer hat je gesagt, dass Überleben Spaß machen würde?«, meinte Grug.
    Â»Nichts macht Spaß«, beschwerte sich Eep.
    Â»Hm? Würdest du da jetzt bitte runterkommen?«, fragt Grug ungeduldig.
    Eep schwieg und starrte weiter auf den Lichtstreifen, der immer mehr verschwand.
    Grug setzte dazu an, zum Sims hochzuklettern, aber Ugga zog ihn zurück.
    Â»Grug, runter da«, sagte sie bestimmt.
    Â»Schon gut«, sagte Grug und fing wieder an zu klettern.
    Â»Runter«, schrie Ugga.
    Schmollend stieg Grug herunter. »Ich sehe einfach nicht ein, dass sie ihr eigenes Sims braucht. Mehr nicht. Nur darum geht’s.«
    Â»Sie verarbeitet gerade ein paar Sachen und braucht ein bisschen Raum für sich«, erklärte Ugga sanft. Sie war auch mal ein Höhlenmädchen im Teenageralter gewesen und konnte sich ungefähr vorstellen, was in Eep vorging.
    Aber Grug war weniger verständnisvoll. »Was für Sachen? Wie lange wird das noch dauern? Sie hört ja jetzt schon nicht auf mich.«
    In diesem Moment traf ihn ein Kieselstein am Kopf. Grug schaute nach oben, er war aus Eeps Richtung gekommen.
    Â»He!«, protestierte er.
    Â»Siehst du? Sie hört dir zu«, sagte Ugga.
    Â»Wenn sie überleben will, muss sie die Regeln befolgen«, sagte Grug stur.
    Ugga versuchte, das Thema zu wechseln. »Wie wäre es mit einer Geschichte? Eep liebt Geschichten.«
    Grugs Laune verbesserte sich schlagartig. »Das ist eine gute Idee. Wie wäre es mit einer Geschichte?«
    Thunks Augen glänzten vor Aufregung. »Oh ja, erzähl uns eine Geschichte.«
    Â»Ich kann’s gar nicht abwarten zu erfahren, wie die Geschichte endet«, sagte Oma sarkastisch. Sie hatte schon zahllose von Grugs Geschichten gehört und sie endeten alle gleich. Trotzdem gesellte sie sich zu Ugga und Thunk, die im Halbkreis auf dem Höhlenboden hockten. Es war ja nicht so, als hätte sie etwas Besseres zu tun.
    Grug hob Sandy und Krispy-Bär aus dem Gitterbett, das aus Knochen gebaut war. Krispy-Bär war