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Die Daemonen 02 - Freiheit oder Finsternis

Die Daemonen 02 - Freiheit oder Finsternis

Titel: Die Daemonen 02 - Freiheit oder Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias O. Meissner
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Dämonen. 5000 Menschen gegen 7000 Dämonen. 3000 Menschen gegen 6500 Dämonen.
    Orison lächelte. Ja, mit vielen weiteren Mitbewohnern würde die Welt mehr Freude bereiten als nur mit einer Handvoll Auserlesener. Es würde neue Reibereien geben, Abspaltungen und Bündnisse. Es würde auch Menschen geben, die wenigen, die sich noch irgendwo im Land oder an den Küsten verkrochen hatten, weshalb denn auch nicht? Das Leben war der Monotonie des Dämonenschlundes unähnlicher, wenn es eine Vielzahl von Stimmen und Stimmungen gab.
    Ein einziger, unbarmherzig geführter Krieg nur, um die Herrschaftsansprüche zu klären. Den Menschen, derenPhilosophie im Ausbeuten der Natur und Unterdrücken allen Lebens zu finden war, die Zügel aus der Hand reißen, bevor das kostbare Land zuschanden ging. Und dann: ein ewig währender Frieden, in dem die verschiedenartigsten Geschöpfe miteinander in Einklang und gegenseitiger Befruchtung existieren konnten.
    »Du bist nicht Culcah, oder?«, fragte plötzlich eine Stimme in seiner unmittelbaren Nähe. »Du bist Orison, der Dämonenkönig.«
    Mit hochgezogenen Augenbrauen wandte Orison sich zu dem Frager um. Ein Mensch stand neben ihm, den Spuren nach eben aus dem Süden gekommen. Der Mann sah abgerissen aus, verfroren, mit einem flickenfarbenen Mantel und Eis im rötlichen Bart. Recht groß für einen Menschen, mit einer seltsam geformten Lippenpartie und unverwandtem Blick.
    Orison dachte nur einen einzigen Moment darüber nach, den Fremden hinfortzuschnippen. Dann jedoch obsiegte seine Neugier.
    »Ich habe dich gar nicht nahen hören«, sagte er jovial. »Und woher kennst du meinen Namen? Ich bin bislang noch keinem Menschen begegnet, der wusste, wer ich bin.«
    Der Mensch tippte sich mit drei Fingern an die Stirn und blickte an Orison vorbei auf das Toben der Schlacht. »Ich habe eine Stimme hier drin. Die erzählt die ganze Zeit von dir und deinem Tod und dem Schlund und dem Land. Und von Magie und Dämonen.«
    »Bist du im Schlund gewesen und hast die Inschrift gelesen?«
    »Nein. Wozu hätte ich das tun sollen?« Der Mensch blickte ihn fragend an.
    Orison stutzte plötzlich. » Gäus ? Bist du das da drinnen, du unverbesserlicher Halunke?«
    Der Mensch schüttelte den Kopf. »Das hat der rote Hund auch gedacht. Aber in mir ist höchstens ein Echo von Gäus. Den Rest habe ich … totgemacht.«
    »Ach nein, tatsächlich! Jetzt sehe ich es erst!« Orison wich zwei Schritte zurück, um sich den Menschen besser ansehen zu können. »Du bist ein Magier! Ein Mensch und ein Magier! Das gab es ja noch nie! Das ist ja ganz kolossal, wirklich überraschend! Und du denkst, du kannst den Kampf noch wenden, ja? Na, geh hin! Versuche es! Ich werde dich nicht aufhalten. Ich finde das ausgesprochen interessant.«
    »Ich will nicht mehr kämpfen.«
    »Aber weshalb bist du sonst hier?«
    »Ich werde dich töten. Es wird kein Kampf sein. Es wird … endlich Schluss machen mit den Stimmen.«
    »Welche Stimmen denn noch außer der von Gäus?«
    »Alle. Alle, die gestorben sind. In mir brüllt ein Dämonenschlund.«
    »Ich verstehe, was du sagen möchtest, mein ungewöhnlicher Freund. Aber du hast die Wahrheit doch selbst schon in Worte gekleidet. Was du da hörst, ist lediglich ein Echo. Ein Nachhall der Gelebthabenden.«
    »Das ist mir egal. Es ist laut. Und es soll aufhören.«
    Orison hatte auf einmal ein ganz einzigartiges Gefühl. Er fühlte sich bedroht . Von diesem einzelnen Menschenmännchen ging eine größere Bedrohung aus als von König Turer und seinen insektendämonischen Heerscharen. »Ist das Angst , was ich da spüre?«, fragte Orison sich. »Aber wie ist das möglich? Das ist ja wirklich … außergewöhnlich!« Ein Schauder durchlief seinenLeib, ein Schauder, der wonnevoll und schrecklich zugleich war.
    »Wie ist dein Name?«, fragte er den Menschen. »Ich fände es wirklich schade, dich auslöschen zu müssen, ohne dich näher kennengelernt haben zu dürfen.«
    »Ich weiß … meinen Namen nicht mehr. Manchmal … vergesse ich Sachen. Wenn der Lärm so groß ist wie hier.«
    »Ich verstehe. Ich verstehe dich gut. Komm, lass uns von hier fortgehen. Lass uns uns austauschen. Du könntest einen Ehrenplatz in meinem neuen Garten einnehmen. Herr über Menschen und Tiere sein.«
    »Du hast da jemanden getötet. Ich kann es immer noch hören.«
    »Wovon sprichst du?«
    »Dort. Auf dem Schlachtfeld von gestern.«
    »Ich habe viele getötet gestern …«
    »Eine Frau.«
    »Es

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