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Die Daemonin des Todes

Die Daemonin des Todes

Titel: Die Daemonin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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wenn einer der Beschwörer ein Dämon war.
    Angel war ein anderer Fall. Er hatte noch immer eine menschliche Seele.
    Giles warf einen Blick in die Runde. Angel, Buffy, Oz und Willow - sie waren alle so tapfer. Wieder einmal hingen zahllose Leben von ihrem Erfolg ab. Vor allem das Leben von Xander und Cordelia. Aber er war schon dankbar dafür, dass Buffys Mutter wieder auf dem Weg der Besserung war. Sie war eine gute und anständige Frau, und seit Giles festgestellt hatte, was für eine starke und fürsorgliche Mutter sie für Buffy war, sorgte er sich auch um sie. Ihr Tod hätte ihn tief bekümmert.
    »Fasst euch an den Händen«, sagte er, und sie gehorchten. »Befreit euch von allen anderen Gedanken und öffnet euch in Trauer und Barmherzigkeit all jenen, die in diesem Gebäude von Veronique und ihren Gefolgsleuten auf grausige Weise ermordet wurden. Es ist wahrscheinlich, dass zumindest einige von ihnen verlorene Seelen sind, die noch immer hier verweilen, hilflos, orientierungslos. Öffnet euch ihnen.«
    Stille senkte sich über den Kreis. Giles konzentrierte sich auf seine Trauer um all jene, die hier gestorben waren. Jedenfalls war Willows Vorschlag ausgezeichnet. Es war logisch anzunehmen, dass zumindest einer der Menschen, die hier ermordet worden waren, noch immer hier umherirrte, einer der Verlorenen. Ein Geist.
    Es war bedauerlich, dass sie keine Kerzen hatten. Stattdessen hatten sie die Taschenlampen eingeschaltet und auf das Zentrum des Kreises gerichtet, um so einem Geist eine Art Fokus zu geben, eine Orientierungshilfe. Etwas, worauf er sich konzentrieren konnte.
    »Willow?«, fragte Giles.
    »Ich bin das Tor«, intonierte sie. »Sprecht durch mich. Seht durch mich. Meine Stimme ist eure.«
    Giles fürchtete um ihre Sicherheit, aber er wusste, dass es keinen anderen Weg gab. Sie hatte sich als begabte Zauberin erwiesen und verfügte über große Macht. Doch in der letzten Zeit hatte sie schon zwei Mal den Geistern als Gefäß oder Medium gedient, und er fürchtete, dass sie anfällig für ätherische Attacken wurde, dass ein Geist ohne ihre Zustimmung von ihr Besitz ergriff, wenn sie sich ihnen zu oft öffnete. Er würde sie später vor dieser Möglichkeit warnen müssen.
    Doch im Moment hatten sie keine andere Wahl.
    Plötzlich riss Willow die Augen auf.
    »Oh, Gott sei Dank«, keuchte sie.
    Aber es war nicht Willow, die da sprach.
    »Könnt ihr mir helfen?«, fragte der Geist in ihr. »Ich… ich glaube, ich habe mich verirrt.«
    Der verwirrte Geist tat Giles Leid. Er musterte kurz die anderen. Buffy und Oz starrten Willow an, aber Angels Augen waren fest geschlossen. In der Ecke des Raumes fluchte Tergazzi leise vor sich hin.
    »Du weißt, dass du dich nicht nur verirrt hast«, sagte Giles zu dem Geist.
    Willow schluchzte. »Ich weiß«, sagte er durch sie, mit tränenerstickter Stimme. »Ich hatte nur gehofft… oh Gott. Warum bin ich noch immer hier an diesem schrecklichen Ort?«
    »Es liegt an dir«, meldete sich Buffy plötzlich zu Wort. »Du wolltest nicht glauben, dass du tot bist. Deshalb bist du hier gefangen. Du musst loslassen, um deinen Weg zu finden.«
    Der Ausdruck auf Willows Gesicht wechselte von Entsetzen und Verzweiflung zu Furcht. »Ich weiß nicht, ob ich das kann.«
    »Wenn nicht, wirst du für ewig an diesem Ort bleiben«, sagte Giles offen. »Aber es gibt jemand, der dir vielleicht helfen kann. Und auch uns helfen kann. Jemand, mit dem du sprechen, den du für uns finden kannst.«
    Willow starrte Giles mit den Augen eines Geistes an, und er fröstelte.
    »Wer ist es?«, fragte sie.
    Diesmal antwortete Angel. »Kannst du Stimmen hören?«
    Willow nickte.
    »Dann wende dich an sie«, riet Giles. »Sie sollen es allen sagen. Wir müssen mit Lucy Hanover sprechen. Sie ist dort bei dir und folgt den Pfaden dieser Welt.«
    Willows Lider flatterten, und ihr Kopf sank nach unten, als wäre sie im Sitzen eingeschlafen.
    Buffy starrte Willow an. Es dauerte jetzt schon mehrere Minuten. Sie glaubte nicht, dass sie es noch länger ertragen konnte. Die Zeit verstrich, und jetzt hatten sie vielleicht auch noch Willow in Gefahr gebracht.
    »Das ist Zeitverschwendung«, stöhnte Tergazzi. »Ich will doch nur, dass Queenie am Leben bleibt. Könnten wir nicht einfach…«
    Buffy funkelte ihn an, und Tergazzi verstummte sofort. Sie blickte zu Giles hinüber. »Wie lange…«
    Willow hob plötzlich den Kopf, und der Ausdruck in ihren Augen verriet Buffy, dass es tatsächlich wieder Willow war. Sie

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