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Die Damen vom Planeten 5

Die Damen vom Planeten 5

Titel: Die Damen vom Planeten 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wilson
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Steppe.«
    »Ich krieg’ ’ne Gänsehaut, wenn ich nur dran denke. Glaubst du, das ist die Strafe, die die Alten uns versprochen haben?«
    »Könnte sein«, sagte Buckskin. »Auf jeden Fall, wo auch immer diese verrückten Mädchen sein mögen, sie sind überall sicherer als sie es hier wären. Wir müssen das Lager evakuieren.«
    Er drückte einen Knopf und gab den Befehl. »Befehl an alle, verlassen Sie das Lager in westlicher Richtung, weg vom Raumschiff. Sammelpunkt eine Meile von hier. Volle Ausrüstung. Und warten Sie auf meine Befehle. Behaltet die Lyru im Auge, falls dies ein Versuch sein sollte, sie zu befreien.«
    »Es geht ihnen sicher mehr um ihre Spiralen«, sagte Dave.
    Buckskin setzte seinen Hut auf. »Wollen wir einen kleinen Spaziergang rüber zum Raumschiff machen? Vielleicht ist’s Zeitverschwendung, vielleicht auch nicht.«
    »Haben wir noch genügend Zeit? Wie weit weg ist das Monster?«
    »Sechsundzwanzig Meilen. Im schlimmsten Falle müßten wir noch eine dreiviertel Stunde haben.«
    Das Raumschiff ruhte schwarz und still in der Sonne des späten Nachmittages. Die Luke war geschlossen und die Metalltrossen hatte man eingezogen. Die beiden Männer wanderten durch das Gelände, das einst das Lager der Lyru gewesen war. Dave trampelte die Aschenhäufchen der Lagerfeuer auseinander. Aber als sie an die Stelle kamen, wo die toten Monster verbrannt worden waren, gab es keine Asche, die man aufwirbeln konnte.
    »Das ist komisch«, sagte Dave. »Es müßte doch irgendwelche Spuren geben, egal wie weit man sie verbrannt hat.«
    »Rätselhaft«, sagte Buckskin säuerlich. »Es gibt noch nicht einmal ein Anzeichen dafür, daß hier ein schwerer Gegenstand abgesetzt worden ist. Würde ich in meinem Vorgarten Dinge dieser Größe absetzen, so nehme ich an, daß es wenigstens ein paar Grashalme niederdrückt. Sogar das kräftige Gras von Old Texas.«

 
20. Kapitel
     
    Sam Buckskin schwang sich an der Spitze seiner Truppen in den Sattel und schaute auf seine Uhr. »Noch dreißig Minuten«, sagte er, »laßt uns losreiten.«
    Die Männer ritten in strengem Galopp gen Süden, in die Wüste. Dave schaute zurück durch den Staub, den sie aufwirbelten, auf das ruhig daliegende Raumschiff, das nun in der sinkenden Sonne einen langen Schatten warf, und auf das Lager, wo gerade die letzten Evakuierten in westliche Richtung davonhasteten.
    Einige der Männer sprachen beim Reiten mit ihren Pferden; andere ritten schweigend und starrten finster vor sich hin. Manch einer fühlte nach, ob auch der Karabiner fest am Sattelgurt hing, andere überprüften ihre Lassos. Männer auf Pferden mit Gewehren und Lassos gegen ein Monster, das so groß war wie ein zweistö ckiges Haus, das mit der Geschwindigkeit eines Güterzuges durch die Wüste herandonnerte. Es war verrückt. Ritter gegen Drachen, David gegen Goliath, Männer gegen die Naturgewalten. Stoff für Legenden. Vor ihnen gab es nur Sand und Steppe und von Zeit zu Zeit trieb der Wüstenwind ein Tumbleweed { * } über die leere Fläche. Einen Augenblick später kam das Monster auf einer Anhöhe in Sicht. Seine neue, ungeheure Geschwindigkeit ließ es erzittern wie eine Raupe. Das einzige, gelbe Auge schien heller und bedrohlicher als je zuvor. Die Tentakel peitschten durch die Luft, und sein Klirren wirkte hysterisch.
    Die Kolonne der Reiter teilte sich, eine Hälfte zur Linken, die andere zur Rechten des Monsters. Sam Buckskin ritt geradeaus. Dave gab seinem Pferd die Sporen und ritt zur Spitze seiner Abteilung.
    »Was will er beweisen?« fragte er den Captain. Der jedoch schüttelte seinen Kopf.
    Buckskin hielt genau auf das Monster zu; er wirkte zwergenhaft gegen das Ungeheuer. Er hob eine Hand und zeigte auf die Kreatur. Eine Sekunde lang schien es Dave, als sähe er einen kleinen Jungen in Cowboykleidung auf einem hölzernen Schaukelpferd, der mit seinen Fingern auf etwas zielte, mit dem Zeigefinger Abzugsbewegungen machte und »bum-bum«, sagte. Dann, in der letzten möglichen Sekunde, riß Buckskin das Pferd scharf nach rechts. Das Monster raste weiter. Daves Gruppe hatte auf der Hinterhand gewendet und jagte parallel zu der Bestie. Auf der anderen Seite vollzog sich das gleiche. Sam Buckskin hatte gewendet und jagte hinter dem Ungeheuer her. Er holte auf, überholte es und machte erneut seine idiotische Atta cke mit ausgestreckter Hand. »Bum-bum«, dachte Dave wieder. Er hörte keine Schüsse. Aber dann sah er im verblassenden Sonnenlicht ein Glitzern von

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