Die Darwin-Kinder
gezählt werden muss.
Radikaler, im Ton jedoch genau so diplomatisch und nüchtern wie Margulis, schreibt Lynn Carporale. Mit ihrem Werk Darwin in the Genome: Molecular Strategies in Biological Evolution,
McGraw-Hill 2003, legt sie eine klare,
wohldurchdachte Untersuchung des Prozesses vor, mit dem die Erforschung des Genoms die evolutionstheoretische Debatte künftig prägen und verändern wird.
Lamarck’s Signatare: How Retrogenes are Changing Darwins Natural Selection Paradigm, verfasst von Edward J. Steele, Robyn A. Lindley und Robert V. Blanden, Perseus Books 1998, konzentriert sich auf eine mögliche Ursache für die Unterschiedlichkeit von Genomen.
Retroviruses, herausgegeben von John M. Coffin, Stephen H.
Hughes und Harold E. Varmus, Gold Spring Harbor Laboratory Press 1997, stellt einen Schlüsseltext innerhalb der modernen Biologie dar, der vor allem für Fachleute geschrieben ist. Diese Sammlung streng wissenschaftlicher, bahnbrechender Monographien enthält viele nützliche Informationen.
Von besonderer Relevanz für meine beiden Darwin-Romane war Frederic Bushmans Werk Lateral DNA Transfer, Cold Spring Harbor Laboratory Press 2002; es vermittelt eine wichtige Übersicht über das, was gegenwärtig über DNA-
Übertragungen mittels Viren, Transposons, Plasmide etc.
bekannt ist. Ich halte es für eines der bedeutendsten biologischen Fachbücher, die in den letzten zehn Jahren erschienen sind.
James V. Kohls Werk The Scent of Eros (erstmals erschienen 1995; in revidierter Fassung 2002 bei Continuum erneut aufgelegt) bietet vielfältige Informationen über Pheromone, menschliche Kommunikation mittels Gerüchen und den Einfluss von Düften auf das Sexualverhalten.
Mittlerweile gibt es eine Fülle guter Publikationen, die sich mit solchen Themen befassen. Sie beschränken sich nicht nur auf Lehrbücher oder populärwissenschaftliche Abhandlungen, man findet sie auch in Fachzeitschriften. Ein Besuch bei Online-Buchhandlungen, bei denen die Möglichkeit besteht, Autorennamen oder auch Stichworte einzugeben, kann sich als lohnender Streifzug durch diese Themen erweisen. Was uns zu einer allerdings sehr beschränkten Auswahl von Web-Seiten führt.
Wenn neugierige Leserinnen und Leser bei Suchmaschinen wie Google Stichworte wie HERVs, Retrotransposon, Barbara McClintock, Homo erectus oder Mitochondrion eingeben, kann es passieren, dass sie tatsächlich auf die eine oder andere Goldader stoßen, die allerdings alle in einem Minenfeld liegen.
Dieses Terrain besteht aus Artikeln, Gutachten und Gegengutachten zu diesen Artikeln, aus der Formulierung von Forschungszielen und Berichten über den aktuellen Forschungsstand, aber auch aus subjektiven Meinungsäußerungen und mehr oder weniger gelehrtem Geschwätz. Deshalb ist eine dringende Warnung angebracht: Es gibt hier auch Dutzende, wenn nicht Hunderte von Web-Seiten, auf denen sich Leute wie die Kreationisten, die eine evolutionäre Herausbildung der Gattung Mensch bestreiten und die biblische Schöpfungsgeschichte wörtlich nehmen, und andere religiös motivierte Menschen äußern und gegen evolutionstheoretische Aussagen Stellung beziehen. Auf den ersten Blick scheinen sie die Evolution und die Genetik mit einigem Verständnis zu erörtern, aber man wird bald eines Besseren belehrt. Allgemein gesprochen, kann man den wissenschaftlichen Gehalt dieser Seiten bestenfalls als fragwürdig bezeichnen.
Dennoch habe ich genau durch die Suche über Google die ausgezeichneten Artikel von Luis P. Villarreal ausfindig gemacht. Insbesondere hat mich seine Abhandlung The Viruses That Make Us: A Role for Endogenous Retrovirus in the Evolution of Placental Species beeinflusst, nachzulesen im Netz unter
http://
darwin.bio.uci.edu/faculty/villarreal/newl/ervplacental.html (Allerdings sollte man Dr. Villarreal, Eric Larsson und Howard Temin nicht dafür verantwortlich machen, wie ihre Ideen in meinem Roman verwendet werden.)
James V. Kohls Web-Seite (www.pheromones.com) enthält zahlreiche Links zu Artikeln und anderen Web-Seiten, die biologische Aspekte des Geruchs behandeln. Die Web-Seite des Molecular Sciences Institute (www.molsci.org) zeichnet sich durch eine Fülle interessanter Meldungen und Berichte über neue Entwicklungen aus. Das International Paleopsychology Project (www.paleopsych.org) ist eine Zentralstelle zur Sammlung und Verbreitung faszinierender Ideen, die zahlreiche Links zu anderen Web-Seiten anbietet.
Von Zeit zu Zeit werde ich die
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