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Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Titel: Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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dich stärker, schneller und unempfindlicher gegenüber Schmerzen. Wenn ich dir ein Zeichen gebe, möchte ich, dass du es dir spritzt, zum Boot rennst und die Insel verlässt.«
    Sarah war noch etwas benommen und das Denken fiel ihr schwer. Als sie nicht reagierte, schüttelte er sie. »Hast du mich verstanden?«
    Sie schaute zu ihm auf und da erst klärten sich ihre Gedanken einigermaßen. »Was ist mit dir, soll ich nicht auf dich warten?«
    Er wich ihrem Blick aus, als könne er es nicht ertragen, ihr in die Augen zu sehen. »Nach allem, was ich dir angetan habe, willst du, dass ich dich begleite?«
    »Du warst nicht du selbst. Eric hat dich unter Drogen gesetzt. Er …«
    »Was meine Brüder und ich getan haben, ist schrecklich und unverzeihlich. Aber nicht nur Eric hat Schuld. Als wir damals anfingen, standen wir nicht unter Drogen. Wir haben die Frauen in vollem Bewusstsein missbraucht und dafür werden wir büßen.«
    Büßen? Was redete er denn da?
    »Aber du wolltest aussteigen. Und als Eric davon erfuhr, hat er dich unter Drogen gesetzt.«
    Sie wusste selbst nicht, warum sie ihn verteidigte. Nur, dass sie auf gar keinen Fall ohne ihn gehen wollte. Sie konnte nicht.
    Nun sah Jake ihr doch in die Augen. »Ich kann nicht von hier fliehen, so tun, als wäre nichts gewesen und ein neues Leben anfangen. Ich muss das beenden.«
    Als er Anstalten machte, sie aus dem Kerker zu schieben, stemmte sie sich dagegen. »Was soll das bedeuten, beenden?«
    Als er auf Samuel herabstarrte und die Waffe entsicherte, machte sie große Augen.
    »Du … du willst deine Brüder töten?«
    Ihre Blicke trafen sich und die Entschlossenheit in seinen Augen ließ ihr Herz gefrieren. Er wollte nicht nur seine Brüder töten, sondern auch sich selbst. Sie versuchte, ihm die Waffe zu entreißen, doch er stieß sie an die Wand.
    »Das wirst du nicht tun, Jake!«, rief sie und meinte damit nicht, dass er Samuel verschonen solle.
    »Niemand von uns hat es verdient, auch nur einen Tag länger zu leben«, antwortete er fest entschlossen. Ein Tränenschleier legte sich vor ihre Augen und sie begann zu zittern. Ja, Jake hatte ihr schreckliche Dinge angetan, doch er war dabei nicht Herr seiner Sinne gewesen. Wie konnte er nur sterben wollen, wenn ihn nicht einmal die volle Schuld traf? Und wie konnte es sein, dass sie trotz allem Gefühle für ihn hegte?«
    »Komm mit mir, Jake. Wir verlassen die Insel und fahren weit weg. Weg von alledem«, sagte sie verzweifelt und packte ihn am Arm. Doch er schüttelte sie ab und stieß sie erneut zurück.
    »Verstehst du denn nicht? Ich kann nicht von hier fort. Und ich werde auch nicht länger mit der Schande leben. Es hat auf dieser Insel begonnen und hier wird es auch enden.«
    »Das werde ich nicht zulassen«, rief sie und wollte erneut auf ihn zugehen, doch diesmal packte er sie grob an den Schultern.
    »Wenn du dich nur reden hören könntest. Nach allem was ich dir angetan habe, siehst du immer noch etwas Gutes in mir?«
    Seine Stimme hatte einen bitteren Unterton, und als sie sein Gesicht berühren wollte, hielt er ihre Hand zurück.
    »All deine Gefühle für mich sind nicht echt, Sarah. Ich habe dich mit Drogen vollgepumpt und dir deine Empfindungen nur eingeredet. Glaub mir, wenn das Zeug erst mal aus deinem Körper ist, wirst du deinen Irrtum erkennen.«
    Sein bitterer Tonfall klang nicht überzeugend. Was, wenn er nur log, um sie zum Gehen zu überreden? Was, wenn ihre Gefühle echt waren und sie zuließ, dass er Selbstmord beging? Konnte sie damit leben? Samuel regte sich und beide sahen in seine Richtung.
    »Warte vor der Zelle«, ordnete Jake an und stieß sie unsanft zur Tür, doch Sarah weigerte sich.
    »Du musst ihn nicht töten. Wir können ihn und Eric verhaften lassen und sie lebenslänglich wegsperren. Das wäre eine weitaus größere Strafe für sie und du würdest nicht ihr Blut an deinen Händen haben.«
    Jake lachte so laut, dass Sarah zusammenzuckte.
    »Das ist also dein Plan ja? Dann werde ich dir mal was verraten. Wir Dawsons sind die einflussreichsten Geschwister des Landes und pflegen Beziehungen in jede Ebene. Glaub mir, man kann meine Brüder nicht dauerhaft einsperren. Sie wären binnen 24 Stunden wieder auf freiem Fuß. Jetzt nimm das und warte draußen.«
    Er drückte ihr die Spritze in die Hand und schubste sie in die gewollte Richtung. Seinem Gesichtsausdruck nach würde er Gewalt anwenden, wenn es nötig war, also gehorchte sie. Sarah wartete neben der Kerkertür und

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