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Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel

Titel: Die Dawson Brüder - Gefährliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lolaca Manhisse
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schlucken. Ohne ihn hätte sie es niemals von der Insel geschafft und nun war es ihm auch noch zu verdanken, dass sie gefunden wurde.
    »Und das Schloss? Gab es irgendwelche Überlebende?«
    Margit blinzelte. »Welches Schloss?«
    »Na, das auf der Insel. Wenn man mich vor Long Island gefunden hat, dürfte es kaum zu übersehen gewesen sein. Es hat lichterloh gebrannt.«
    »Auf Long Island gibt es kein Schloss, nur die Hotelanlagen«, antwortete sie und betastete Sarahs Stirn.
    »Doch, sicher. Das Schloss der Dawsons.«
    Als ihr Margit daraufhin einen besorgten Blick zuwarf, richtete sich Sarah ein Stück auf.
    »Waren Sie schon einmal auf Long Island gewesen?«
    »Zufällig war meine Tochter schon zwei Mal dort und glauben Sie mir, wenn es dort ein Schloss geben würde, hätte sie mir davon erzählt. Vielleicht haben Sie es sich nur eingebildet. Ihr Zustand war sehr labil.«
    Sarah lachte bitter. »Glauben Sie mir, das war keine Einbildung.«
    Margit schenkte ihr nur ein mitfühlendes Lächeln und werkelte weiter an den Geräten herum.
    Sarah leckte sich die Lippen. »Könnte ich ein Glas Wasser haben?«
    »Natürlich.«
    Damit verließ sie das Zimmer und Sarah fragte sich, wie man ein brennendes Schloss übersehen konnte? Andererseits hatten die Schwestern sicher nur Gesprächsfetzen aufgenommen und womöglich die Hälfte nicht mitbekommen. Als Margit wiederkam und Sarah das Glas reichte, fragte sie: »Woher wissen Sie überhaupt so viel über mich?«
    Margit zwinkerte ihr geheimnisvoll zu. »Hier gehen sehr viele Leute ein und aus, darunter natürlich auch Einsatzkräfte. Und an Ihrem Fall kommt man nun wirklich nicht vorbei. Sie sind die letzten Tage das Mediengespräch Nummer eins«, sagte sie und tat mit den Händen so, als würde sie eine Schlagzeile vor ihre Stirn schreiben.
    »Einundzwanzigjährige angeschossen auf einem Rettungsboot gefunden. Glauben Sie mir, jeder weiß Bescheid.«
    Als sie Mediengespräch sagte, verschluckte sich Sarah an dem Wasser und musste qualvoll husten. Margit klopfte ihr auf den Rücken. Mit Tränen in den Augen sah Sarah schließlich zu ihr auf.
    »Wenn Sie Medien sagen …«
    »Meine ich die Zeitung, das Radio, Fernsehen und alles, was dazugehört.«
    Schockiert ließ sich Sarah ins Kissen zurücksinken.
    »Wie lange bin ich schon hier?«
    Wenn sämtliche Medien von ihr berichteten, mussten schon einige Tage vergangen sein.
    »Sie wurden vor zwei Tagen eingeliefert, aber die Nachricht ihrer Rettung ereilte uns einen Tag vorher.«
    »In welchem Krankenhaus bin ich?«
    Als Sarah den Namen ihres Geburtskrankenhauses hörte, runzelte sie die Stirn. »Warum bringt man mich erst in das Krankenhaus meiner Stadt, um mich zu behandeln?«
    Margit zuckte die Schultern. »Ich weiß nur, dass Sie mit dem Hubschrauber hergebracht wurden.«
    Sarah schloss die Augen und atmete tief durch. »Die Medien also, hm?«
    »Sie haben da ganz schön was ins Rollen gebracht. Wir mussten sogar Sicherheitsleute einstellen, die uns die Presse vom Leib halten.«
    »So schlimm?«, fragte Sarah. Der Blick, den Margit ihr daraufhin schenkte, sagte alles. Es klopfte und Margit wandte sich erschrocken um.
    »Das wird der Detektiv sein. Vergessen Sie nicht, unser Gespräch hat nie stattgefunden.«
    Sarah versiegelte in einer symbolischen Geste ihre Lippen und Schwester Margit verließ das Zimmer. An ihrer statt trat ein dunkelhaariger hochgewachsener Mann in den Raum und schloss hinter sich die Tür. Er trug Zivilkleidung und führte einen Aktenkoffer mit sich. Als er Sarah erblickte, schenkte er ihr ein freundliches Lächeln. Der Detektiv hatte wachsame klare Augen, ein markantes Gesicht und zwei niedliche Grübchen, die so gar nicht dazu passen wollten. Sarah schätzte ihn auf Anfang dreißig.
    »Guten Morgen, mein Name ist Detektiv Bennett und ich bin hier, um Ihnen ein paar Fragen zu stellen«, begrüßte er sie und streckte ihr die Hand hin. »Wie geht es Ihnen?«
    »Ganz gut«, sagte Sarah und schüttelte seine Hand. Er hatte einen sehr festen Händedruck. Detektiv Bennett nahm sich einen Stuhl aus der Ecke und setzte sich zu ihr ans Bett. Sie fand seine Nähe etwas unangenehm, sagte aber nichts. Bevor er seine Fragen stellen konnte, fragte sie: »Was ist aus dem brennenden Schloss geworden?«
    Er musterte sie einen Moment, dann nickte er. »Ja, davon habe ich gehört. Die Männer von der Küstenwache sagten, dass Sie ununterbrochen von einem brennenden Schloss und einer verlassenen Insel gesprochen haben.

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