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Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Die Delfine von Atlantis ("Alantis"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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»Einverstanden«, sagte er dann.
    Sheila hatte unwillkürlich den Atem angehalten. Sie warf wieder einen Blick zu Mario, aber dieser schaute gerade zu dem gläsernen Sarg. Sheila ahnte, dass er am liebsten zu seiner Mutter gestürzt wäre und sie aus dem Sarg befreit hätte. Doch er musste sich gedulden, um Irdens Plan nicht zu gefährden.
    Zaidons Weltenstein stand noch immer auf dem Brenner mit dem blauen Feuer. Als Irden an den Tisch trat und den silbrigen Stein aus der Halterung nahm, fauchte ihn die Flamme wütend an und züngelte nach ihm. Irden lächelte nur. Er hielt die beiden Bruchstücke aneinander. Sofort verschmolzen die Steine, als hätten sie nur aufeinander gewartet. Irden ergänzte den Stein mit den beiden Amuletten. Jetzt waren auch die letzten Lücken geschlossen. Irden ging zu Zaidons Thron und hielt ihm den Stein hin.
    »Sie sehen – der Stein ist vollkommen heil, ohne Kanten oder Risse. Er hat wieder seine ganze Kraft. Bitte schwören Sie nun, Lord der Tiefe, schwören Sie bei der Macht des Steins!«
    Zaidon hob den Arm und legte seine Hand auf den Stein.
    »Ich schwöre …«
    Irden legte seine rechte Hand auf Zaidons Hand. Der Lord der Tiefe sah ihn einen Augenblick lang misstrauisch an.
    »… bei der Macht des Weltensteins …«
    »…, dass sämtliche Lebenskraft, die den Meereswandlern gestohlen wurde, in den Stein zurückfließt!«, rief Irden.
    Der Weltenstein begann zu glühen. Zaidon zuckte zusammen und wollte seine Hand zurückziehen, doch Irden presste sie auf den Stein. Zaidon stöhnte laut auf.
    »Du bist ein Betrüger!«
    Er wand sich in seinem Sessel. Seine Gesichtszüge verzerrten sich. Die Schläuche sprangen von ihm ab, als hätte jemand sie mit einem Messer durchgeschnitten.
    »Das … machst … du … nicht … mit … mir!«
    Die Worte schienen Zaidon große Mühe zu kosten. Sheila sah, wie sich der Lord der Tiefe konzentrierte. Dann schossen Blitze aus seinen Augen, und ein magisches grünes Feuer setzte Irden in Brand. Der Taucheranzug schmolz, seine Verwandlung fiel von ihm ab, und Irden wurde wieder zu jener durchscheinenden Gestalt, die Mario und Sheila in der Korallenbibliothek gesehen hatten.
    »DU!«, fauchte Zaidon. »Hab ich dich nicht vor mehr als sechstausend Jahren mit meinen eigenen Händen getötet?«
    »Das wäre dir fast gelungen«, presste Irden mühsam hervor. Es strengte ihn ungeheuer an, Zaidons Hand festzuhalten. »Aber mit letzter Kraft konnte ich einen Teil von mir retten. Jetzt bin ich zurückgekehrt, aber im Gegensatz zu dir musste ich mir dafür keine fremde Lebensenergie aneignen!«
    »Du hast Atlantis zerstört! Du bist schuld, dass mein Reich unterging! Wie ich dich dafür hasse, Irden!«
    »Du hast deine Untertanen wie Sklaven gehalten. Deine Freunde und du, ihr habt auf Kosten der Meereswandler gelebt!«
    »Du hast dich in Dinge eingemischt, die dich nichts angingen!«, schrie Zaidon.
    »Und du hast den Weltenstein aus Talana gestohlen, damit du hier mächtig wirst!«, zischte Irden. »Deinetwegen haben sich die beiden Welten vermischt, deinetwegen wurde das Gleichgewicht gestört!«
    »Du hast kein Recht, mein Leben zu zerstören!« Fast wäre es Zaidon gelungen, seine Hand zurückzuziehen, doch Irden griff danach und presste sie wieder gegen den Stein.
    »Du bist ein Dieb! Gib die Lebensenergie zurück, die dir nicht gehört!
    Die so dreist gestohlene Lebenszeit
    summiert sich schon lange zur Ewigkeit!
    Der Weltenstein sei jetzt für jene da,
    die litten und denen Unrecht geschah.
    So wird sich alles zum Guten wenden!
    Doch deine Zeit wird in Kürze enden !«
    Zaidon schrie laut auf.
    Sheila sah deutlich, wie weiße Energie aus seiner Hand in den Weltenstein strömte. Gleichzeitig schien Zaidon Kraft zu verlieren.
    Da schlich sich der Groll heimlich von hinten an Irden heran, um ihn anzugreifen. Doch Mario und Sheila stürzten dazwischen und hielten den Groll fest. Der Kugelfisch versuchte freizukommen, indem er sich fallen ließ und sich auf dem Boden wegrollte. Dabei schnappte er nach Marios Knöchel, aber Mario zog schnell sein Bein weg, bevor der Groll zubeißen konnte. Sheila packte seine dünnen Arme und schleuderte ihn quer durch den Raum. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich der Groll mit seinen Teleskopbeinen wieder aufrappelte; immer wieder fiel er um. Anscheinend war eines seiner Scharniere beschädigt.
    Unterdessen war Zaidon in seinem Thron deutlich zusammengeschrumpft – wie eine Mumie, die nach vielen

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