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Die denkenden Wälder

Die denkenden Wälder

Titel: Die denkenden Wälder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Menschenabkömmlinge, zum Beispiel. . .« »Ja, ja«, unterbrach ihn Hansen mit einer ungeduldigen Handbewegung. »Ihr Leben haben sie auch gerettet, nicht wahr? Und Sie durch diese Hölle auf Wurzeln dort draußen hierhergebracht, wie weit, sagten Sie, sind Sie gekommen?«
    Er sah Logan fragend an. Sie nannte eine Zahl, und der Stationschef pfiff durch die Zähne. »Bloß Sie vier und so viele Kilometer?« er deutete über die Schulter zum Fenster hinaus.
    »Ja, Sir und zwei domestizierte Tiere.« »Gehörte ganz schön Mumm dazu für die Leute, Sir«, sagte Cohoma. »Bis zu dieser Unternehmung hatte sich kein Stammesangehöriger weiter als auf ein paar Kilometer von seinem Dorf entfernt.«
    »Alles sehr erfreulich und in keiner Weise plausibel. Wie in aller Welt haben Sie überlebt?«
    »Das frage ich mich manchmal selbst«, antwortete Logan. »Chef, darf ich mich bitte setzen? Ich bin ziemlich fertig.« Hansen schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich vergesse das Wichtigste. Entschuldigen Sie, Kimi.« Er rief, worauf Sal an der Tür erschien. »Salomon, bringen Sie Stühle.« Die Stühle wurden gebracht. Born und Losting ahmten etwas zögernd die Sitzweise ihrer beiden riesenhaften Begleiter nach.
    »Das haben wir wohl einer Kombination von Glück und der Geschicklichkeit dieser beiden zuzuschreiben.« Dabei wies sie auf die Jäger. »Born und seine Leute kennen die Waldwelt. Sie leben im wahrsten Sinne des Wortes mit ihr. Ihr Dorf befindet sich in einem einzigen großen Baum. Die Anpassungen beider Seiten übersteigen alles, was ich je gehört habe. Offen gestanden«, meinte sie und warf dabei Born einen nachdenklichen Blick zu, »habe ich das Gefühl, daß der Baum dabei am meisten profitiert. Borns Leute wären da natürlich anderer Meinung.« Born empfand keinen Ärger über ihre Worte. Es war keine Schande, für weniger wichtig als sein Heim gehalten zu werden. Selbst nach so vielen Siebentagen im Wald, vielen Stunden geduldiger Erklärung schien es, als ob die Riesen immer noch nicht verstanden hätten.
    Nach allem, was er bis jetzt in dieser Station, ihrem ›Heim‹ gehört hatte, zweifelte er auch daran, daß sie je verstehen würden. Die Beiläufigkeit, mit der sie von »schneiden« und »freimachen« gesprochen hatten, saß ihm immer noch in den Knochen. Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Häuptling zu. »Es scheint, daß hier eine Belohnung fällig ist. Etwas, das über unseren tief empfundenen Dank hinausgeht, Mr. ... äh ... Born.« Er lächelte väterlich. »Sagt mir, Born, Losting, was möchtet ihr haben?«
    Born sah seinen Begleiter an. Losting rutschte unbehaglich auf seinem Stuhlherum und murmelte: »Je schneller wir diesen kalten, harten Ort verlassen und wieder nach Hause gehen, desto lieber ist es mir.«
    Born nickte und wandte sich wieder Hansen zu. »Ich möchte auch gerne gehen. Aber zuerst möchte ich mehr über die Lichtwaffen und die elektrischen Schlingpflanzen und solche Dinge wissen.«
    Hansen beugte sich vor und musterte den Jäger, der seinem Blick nicht auswich. »Nein, du bist kein Ureinwohner, Born. Oh, das ist schon gut so. Je weniger primitiv ihr geworden seid, desto leichter ist das für die Verhandlungen. Was moderne Waffensysteme angeht, so werde ich darüber, glaube ich, erst etwas nachdenken müssen. Ihr werdet sie dann bekommen, wenn wir einige gegenseitige ... äh ... Beistandsvereinbarungen ausgearbeitet haben, die selbst ein Priester vor einem Commonwealthgericht nicht mehr brechen kann.«
    »Sie können uns sehr hilfreich sein, Sir«, warf Cohoma ein. »Wir haben so viele Leute im Wald verloren, daß . . .« »Das ist mir bekannt, Jan.« Hansen zog seine Aufmerksamkeit völlig von den beiden Menschen ab, um sich ganz auf Born zu konzentrieren. »Das hier, Born, nennt sich eine Forschungsstation. Das ist das erste Heim für meine Leute auf dieser Welt. Es ist unter großem Kostenaufwand und unter höchster Geheimhaltung gebaut worden, weil hier soviel auf dem Spiele steht. Weißt du noch, was ein Bergwerk ist, Born, eine Mühle, eine Fabrik?«
    Borns Gesicht blieb ausdruckslos, die Worte sagten ihm nichts. »Nein, ich sehe schon, daß du das nicht weißt. Laß es mich erklären. Es gibt viele Dinge, die wir machen können, wie zum Beispiel das Material, aus dem diese Station besteht, und das Plexiglas dieses Schreibtisches. Viele andere Dinge können wir nicht machen. Soweit wir bis jetzt feststellen konnten, scheint diese Welt eine Fundgrube einer ganzen Reihe

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