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Die denkenden Wäler

Die denkenden Wäler

Titel: Die denkenden Wäler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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weiter nach vorne drängten, ihre Kiefer sich gierig öffneten und schlossen und wie eine Million Kastagnetten klapperten. Langsam wichen die Menschen dem Druck der
    unermüdlichen Akadi. Die Armee war vielleicht noch drei oder vier Meter von der ersten Liane mit Pollensäcken entfernt, als Rufe durch die Reihen der Verteidiger gingen. Logan erkannte die Stimme des Schamanen und die der Häuptlinge Sand und Joyla, jene Lostings und die einiger anderer Jäger. Eine plötzliche Dornensalve aus den Bläsern ließ die Akadi einen Augenblick lang erstarren, während die Verteidigungslinie sich löste und sich zur Seite zurückzog. Aber die Armee verfolgte sie nicht, also wälzte sich der lebende Strom weiter. Schon begannen die ersten an der nahrhaften Borke des Baumes zu nagen, begierig auf das lebende Holz darunter, wäh-rend andere bereits auf die ersten Lianen zustrebten.
    Cohoma spürte eine Hand an seinem Arm, sah, wie einer der Jäger ihm bedeutete, ihm zu folgen. Die Stimme des Mannes klang eindringlich. Er und Logan kletterten ihm nach in die höher gelegenen Zweige. Als hinter ihnen ein Schrei ertönte, wandten sie sich um. Sie sahen die großen Nüsse herunterfallen, sahen sie inmitten der Akadi landen und platzen, und als sie platzten, schoß feiner weißer Puder heraus. Er glitzerte im Licht der untergehenden Sonne. Der Vormarsch der Akadi kam ins Stocken, sie scharrten unruhig mit ihren Klauen auf dem Holz herum, taumelten übereinander, stürzten, fielen auf den Rücken, schlugen aufeinander ein, schlugen gegen das Holz des Baumes. Irgendeine unerklärliche Art von Wahnsinn schien sie erfaßt zu haben.
    Cohoma merkte plötzlich, wie er mit den anderen auf die Akadi zurannte, mit seinem Speer zustach, ihn wieder herauszog und erneut zustieß. Die Körper der Akadi waren überraschend weich,
    die Spitze der Waffe drang leicht ein. Grünes Blut bedeckte seine Lanze. Ganz in der Nähe sah er Logan mit ihrem Speer zustechen.
    Ein glühender Schmerz schoß ihm durch den Knöchel. Er blickte nach unten und bemerkte, daß es einem der Akadi irgendwie gelungen war, sich an der neuformierten Reihe von Speerkämpfern vorbeizuschmuggeln, und daß dieses Scheusal sein Bein jetzt mit drei Tentakeln umfaßt hielt. Zähne nagten an seinem Unterschenkel. Er versuchte den Speer herumzudrehen, schaffte es aber nicht und bemerkte, wie er, von seinem verletzten Bein im Stich gelassen, zu Boden sank. Dann bohrte sich etwas zwischen das zweite und dritte Auge des alptraumhaften Scheusals.
    »Danke, Kimi. Du großer Gott, schaff das weg!« Wieder stieß sie zu, und grüner Saft bespritzte sie, aber die dreieckigen Zähne weigerten sich, ihren Griff zu lockern. Am Ende mußte sie die Axt einsetzen, um die Tentakeln loszuschneiden und die Kiefer aus-einanderzuziehen. Hellrote Kreise zeichneten sich an seiner Wade ab, wo die Saugnäpfe sie festgehalten hatten. Und hinter dem Knöchel hatte er eine tiefe viereckige Wunde. Auf Logan gestützt, hinkte er aus dem Gefecht. Eine kleine Sprühflasche aus ihrem Medikit brachte die Blutung zum Stillstand. Die Gerinnung setzte sofort ein. Er drückte ein selbstklebendes Pflaster darauf.
    »Hab' nicht gesehen, wo das Biest herkam«, erklärte er ihr mit zusammengebissenen Zähnen. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn, und er wischte ihn ab.
    Logan studierte die Wunde unter dem durchsichtigen Verband. »Das wird eine schöne quadratische Narbe abgeben. Wird Spaß machen, das zu erklären.«
    »Hoffentlich habe ich noch Gelegenheit, es jemandem zu erklären . . .«
    Seine Worte wurden von einem Brüllen übertönt, so laut, daß selbst der Heimbaum erzitterte. Das kleine Grüppchen Menschen verstärkte seine Anstrengungen, ein Dutzend kräftiger grüner Gestalten schloß sich ihnen an.
    Eine ungeheure Tatze hob sich und senkte sich wieder. Und bei Jedem Schlag starb ein Akadi mit zerdrückter Wirbelsäule oder eingeschlagenem Schädel. Zum erstenmal hatten sich die Pelziger aus ihrem täglichen Schlaf wecken lassen. Zum erstenmal boten sie gemeinsam ihre Dienste ohne Überlegung oder Diskussion an. Die muskelbepackten Sechsbeiner wüteten unter den Akadi. Logan entdeckte Geeliwan unter ihnen, Lostings Pelziger, aber Ruumahum war nirgends zu sehen. Ein riesenhafter Pelziger erhob sich aus der Mitte des Getürnmels. Mehrere Akadi hingen an ihm, ihre Tentakel suchten in dem dicken Pelz vergeblich nach einer Angriffsfläche. Ihre Zähne schnappten und bissen vergebens. Jetzt tauchte ein zweiter neben

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