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Die denkenden Wäler

Die denkenden Wäler

Titel: Die denkenden Wäler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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bedenke, was du alles durchgemacht haben mußt.« Born hatte nur einen Gedanken. »Habe ich das Langeher verpaßt die Begräbniszeit?«
    Logan schien verwirrt. Sie starrte zu Cohoma hinüber, der damit beschäftigt war, sein Messer zu schärfen. »Weißt du etwas von einer Begräbniszeit, Jan?« Ihr Begleiter schüttelte den Kopf.
    Born setzte sich auf, packte sie am Ärmel ihrer Bluse und wäre beinahe gestürzt. Das zähe Material riß nicht, so daß er sich daran festhalten konnte.
    »Nein, Born,« erwiderte eine kräftige Stimme. »Du hast zuviel Leben gerettet, als daß wir das Langeher ohne dich machen könnten. Jetzt, da du zu uns zurückgekehrt bist, können wir es heute abend veranstalten.«
    »Was ist dieses Langeher eine Art Zeremonie?« fragte Logan und sah sich nach Joyla um, die hinter ihr unter der Türe aufgetaucht war.
    »Eine Rückkehr. Jene, die von den Akadi getötet wurden, müssen der Welt zurückgegeben werden.« Sie sah zu Born hinüber. Es sind ihrer viele, die zurückgegeben werden müssen. Es hat lange gedauert, bis wir genügend von den Bewahrern fanden. Der Junge Din gehört auch dazu.« Als sie sah, wie Borns Gesicht sich plötzlich umwölkte, fragte sie besorgt: »Wie fühlst du dich jetzt? DU HAST LANGE
    GESCHLAFEN UND MANCHMAL . . .«
    »Schon gut . . . ich fühle mich wohl«, murmelte Born und ließ en dlich Logan los. Er versuchte zu stehen, taumelte, ließ sich dann schwer auf die gewebte Matte fallen und hielt sich mit beiden Händen den Kopf. Das hinderte ihn zwar nicht daran, wie wild zu kreisen, aber es half wenigstens. »Ich habe Hunger«, sagte er dann unvermittelt. Da sein Kopf scheinbar zu keinerlei Kooperation bereit war, würde er sich auf etwas fügsamere Teile seiner Anatomie konzentrieren. »Dort ist zu essen«, sagte Joyla und wies ihn in den nächsten Raum. »Brauchst du Hilfe . . . ?«
    »Für eine halbe Heimfrucht würde ich auf dem Bauch kriechen«, antwortete er. Langsam erhob er sich vom Bett. Logan machte ihm Platz. Immer noch unsicher, ging er ohne daß jemand ihn stützte in den Raum, aus dem ihm eine Vielfalt von Gerüchen entgegenschlug. Hinter der Türe nahm Joyla ihn bei der Hand.
    »Paß auf, daß du deine Wurzeln nicht zu schnell mit zuviel Nahrung überlädst«, riet sie und lächelte dann. »Sonst muß ich diesen Raum noch einmal saubermachen, und du mußt von vorne anfangen.«
    Born nickte, ohne sie wirklich zu hören. Er taumelte in das Zimmer, wo reichlich Obst, frisches Fleisch und ein Brei aus konservierten Früchten auf der Eßmatte ausgebreitet waren. Joyla winkte Cohoma und Logan zu und forderte sie auf, mitzuhalten. »Danke«, erwiderte Logan.
    »Ihr könnt ja auf ihn aufpassen, solange er ißt, und dafür sorgen, daß er rechtzeitig aufhört.«
    »Warum tust du das nicht?« fragte Logan, setzte sich an den Mattenrand und wählte sich eine hellgelbe kürbisähnliche Frucht mit blauen Streifen aus.
    Joyla schüttelte den Kopf und studierte Born, der sich mit atemberaubender Geschwindigkeit Nahrung in den Mund stopfte. »Ich habe schon gegessen, und jetzt, da das Langeher veranstaltet werden kann, gibt es viel zu tun.« Ihr Lächeln wurde dünn und traurig. »Heute abend werde ich viele alte Freunde dem Wald zu-rückgeben, auch eine Tochter von mir.«
    Sie wollte noch etwas sagen, überlegte es sich dann aber anders und verließ den Raum durch den Blattledervorhang. Logan dachte über dieses Langeher nach, das für diese Leute jetzt von so großer Wichtigkeit zu sein schien. Sie biß in die Kürbisfrucht und stellte fest, daß sie fast wie Marzipan schmeckte. Wie bestatteten Borns Stammesgenossen ihre Toten, wo sie doch keine Erde hatten, in der sie sie begraben konnten? Vielleicht durch Verbrennung, möglicherweise in dem Feuerloch im Dorfzentrum.
    Sie erkundigte sich bei Born danach. Der hörte nicht auf zu kauen und gab einige widersprüchliche Bemerkungen von sich»Die Erde? Würdest du die Seelen deiner eigenen Freunde der Hölle anbieten? Sie werden der Welt zurückgegeben.«
    »Ja, das hat Joyla erwähnt«, antwortete sie ungeduldig, »aber was bedeutet das eigentlich genau?«
    Aber Born hatte sich bereits wieder seiner Mahlzeit zugewandt. Sie drängte ihn und argumentierte, daß es ihm guttun würde, wenn er beim Essen einmal eine Pause einlegte. Born schien immer noch keine Lust zum Reden zu haben, aber die Hartnäckigkeit der Riesin zwang ihn schließlich dazu, ihr zu antworten. »Offensichtlich weißt du überhaupt nichts darüber,

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