Die Deutschen
in Deutschland verpflichtet, den gelben »Judenstern« zu tragen.
14. Oktober: Beginn der Deportationen jüdischer Bürger Deutschlands in die Gettos und Vernichtungslager.
1942 4. Februar: Beginn der Verhaftung von etwa 200 Mitgliedern der Widerstandsorganisation Uhrig-Budeus-Römer. 52 Widerstandskämpfer werden ermordet.
26. April: Hitler wird vom Reichstag zum »Obersten Gerichtsherrn« ernannt. Ihm wird damit die Vollmacht gegeben, sich im Kampf gegen alle Deutschen, die sich nicht bedingungslos in den Dienst des Krieges stellen, über noch bestehende Gesetze und Rechtsnormen hinwegzusetzen.
18. Mai: Zehn Mitglieder der Widerstandsgruppe Herbert Baum, in der Mehrzahl jüdische Jungen und Mädchen, setzen in einer kühnen Aktion eine Hetzausstellung im Berliner Lustgarten in Brand. Baum und seine engsten Gefährten werden von der Gestapo verhaftet. Baum setzt seinem Leben selbst ein Ende; 28 seiner Mitkämpfer werden 1942/43 hingerichtet. Etwa 50 Jungen und Mädchen erhalten hohe Zuchthausstrafen, andere werden in Konzentrationslagern ermordet.
26. Mai: Reinhard Heydrich wird von den tschechischen Widerstandskämpfern erschossen. Aus Rache für das Attentat wird das Dorf Lidice dem Erdboden gleichgemacht, 172 Männer und 8 Frauen werden von der ss erschossen, 192 Frauen in das kz Ravensbrück verschleppt, 52 von ihnen dort ermordet. 104 Kinder werden im Vernichtungslager Chelmno oder in »Kinderheimen« getötet.
August: Das Vichyregime liefert führende Funktionäre der kpd an die Gestapo aus.
1942–1943 Antinationalsozialistische christliche Studenten treten als Widerstandsgruppe »Weiße Rose« an der Universität München gegen Hitler und seine Kriegspolitik auf. An der Spitze stehen die Geschwister Hans und Sophie Scholl, Professor Kurt Huber, Willi Graf, Christoph Probst und Alexander Schmorell. Im Sommer 1942 verteilen sie vier verschiedene »Flugblätter der Weißen Rose«; im Januar und Februar 1943 verbreiten sie 7000 Flugblätter in München, Frankfurt, Stuttgart, Augsburg, Wien und Linz, in denen sie das nationalsozialistische Regime anklagen, das deutsche Volk ins Verderben zu führen. Nach einer Flugblattaktion in der Münchner Universität werden die Geschwister Scholl am 18. Februar 1943 von der Gestapo verhaftet und am 22. Februar zusammen mit anderen Mitgliedern der Gruppe hingerichtet.
1943 19. April–11. Juni: Nachdem Himmler befohlen hat, das Warschauer Getto zu liquidieren und die 600000 Bewohner in die Vernichtungslager zu verschleppen, führen schlecht bewaffnete Kampfgruppen, meist aus jüdischen Jungen und Mädchen bestehend, fast drei Monate lang einen Verzweiflungskampf gegen die eindringenden ss -, Polizei- und Wehrmachtsverbände, die schließlich 56000 Menschen vernichten. Das Getto wird dem Erdboden gleichgemacht, die überlebenden jüdischen Bewohner werden in das Todeslager Auschwitz gebracht.
12.–13. Juli: Das Nationalkomitee »Freies Deutschland« wird auf Initiative des zk der kpd in Krasnogorsk bei Moskau von kriegsgefangenen deutschen Offizieren und Soldaten gegründet. Ziele: »Sturz der Hitlerregierung und Friedensschluß durch Kräfte der Opposition in der Arbeiterschaft, dem Bürgertum und der Armee.«
20. Juli: Oberst Klaus Graf Schenk v. Stauffenberg unternimmt einen Attentatsversuch auf Hitler, der mißlingt. Auch der gleichzeitig ausgelöste Aufstand des oppositionellen Militärs und der weitverzweigten Verschwörung scheitert. Oberst Stauffenberg und andere Offiziere werden am Abend des 20. Juli erschossen. Die Gestapo nimmt in den folgenden Tagen in ganz Deutschland zahllose Verhaftungen vor. 7000 Hitlergegner fallen dieser Terrorwelle zum Opfer.
25. Juli: Sturz des faschistischen Mussolini-Regimes in Italien.
25. August: Der Reichsführer ss und Chef der deutschen Polizei, Himmler, wird Innenminister. »Das Schwarze Korps« erklärt: »Wer nicht immer und unter allen Umständen in jeder Lebenslage für uns ist, der ist gegen uns. Und wer gegen uns ist, der wird geköpft.«
Aufstandsversuch, der deutschen Opposition
gegen Hitler, 20. Juli 1944
Am 17. Mai 1943 schreibt der frühere Oberbürgermeister von Leipzig, Carl Friedrich Goerdeler, einer der führenden Widerstandskämpfer gegen das Hitlerregime, an den General Friedrich Ulbricht, Chef des Allgemeinen Heeresamtes und Stellvertreter des Befehlshabers des Ersatzheeres:
»… Stalingrad und Tunis sind so schwere Niederlagen, wie sie in der deutschen Geschichte seit Jena und Auerstedt nicht
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