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Die Deutschen

Die Deutschen

Titel: Die Deutschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Artur Müller
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auszubrennen bis auf das rohe Fleisch. Die Sühne für diese Verbrechen war eine schwere und harte. Neunzehn höhere sa -Führer, einunddreißig sa -Führer und sa -Angehörige wurden erschossen, ebenso drei ss-Führer als Mitbeteiligte am Komplott, dreizehn sa -Führer und Zivilpersonen, die bei der Verhaftung Widerstand versuchten, mußten dabei ihr Leben lassen, drei weitere endeten durch Selbstmord, fünf Nicht- sa -Angehörige, aber Parteigenossen, wurden wegen Beteiligung erschossen.«‚ Der Reichspräsident von Hindenburg sendet an den Reichskanzler ein Glückwunschtelegramm mit dem Bemerken, daß Hitler durch sein Zugreifen und tapferes Einsetzen der eigenen Person das deutsche Volk aus einer schweren Gefahr gerettet habe. Der Reichstag legalisiert durch ein Gesetz nachträglich die Mordaktion. Der einzige Artikel des eigens zu diesem Zweck erlassenen Gesetzes lautet: »Die zur Niederschlagung hoch- und landesverräterischer Angriffe am 30. Juni, 1. und 2. Juli 1934 vollzogenen Maßnahmen sind als Staatsnotwehr rechtens.«

    Chronik 1934–1944
    Aufstandsversuch der deutschen Opposition
    gegen Hitler, 20. Juli 1944

    1934 25. Juli: Ermordung des österreichischen Bundeskanzlers Dollfuß. Putschversuch durch die von Deutschland aus gelenkte nationalsozialistische Partei Österreichs. Die Niederschlagung des Putsches und die militärische Drohung Italiens verhindern das Eingreifen der Hitlerregierung.
    2. August: Nach dem Tod Hindenburgs vereinigt Hitler die Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers in seiner Person und läßt die Wehrmacht auf sich vereidigen.
    September: Der Arbeitskreis Revolutionärer Sozialisten, eine linke Oppositionsgruppe in der spd, tritt mit einem illegalen Programm hervor: »Der Weg zum sozialistischen Deutschland«.
    1935 16. März: Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht.
    20.–24. Mai: 6000 Arbeiter der Wandererwerke in Chemnitz streiken für die Wiederherstellung des Tarifvertrages und Lohnerhöhung. Die Direktion wird zur Verhandlung mit dem Streikkomitee gezwungen. Streiks mit ähnlichen Forderungen folgen in Schlesien (Bergbau), Bayern (Glas- und Textilindustrie), Württemberg (Autoindustrie), Sachsen, Berlin (Elektro-Industrie), im Ruhrgebiet (Bergbau) und auf vielen Autobahnbaustellen, teilweise mit Erfolg. Unter den Bedingungen des herrschenden Terrors kommt es nur zu örtlich und zeitlich sehr begrenzten Aktionen.
    Juli: Beim Streik der Arbeiter in den U-Boot-Werften von Vegesack bei Bremen gegen Überstunden, Schikanen und für Lohnerhöhungen kommt es zu Zusammenstößen mit der Polizei. Die Forderungen werden zum Teil erfüllt.
    15. September: Die Verkündung der antisemitischen »Nürnberger Gesetze« beraubt die Juden der staatsbürgerlichen Gleichberechtigung und degradiert sie offiziell zu Menschen zweiter Klasse.
    1935 Ende August 1942: Die Widerstandsorganisation in Berlin um Harro Schulze-Boysen und Arvid Harnack umfaßt zahlreiche kleinere Gruppen von Widerstandskämpfern im Staatsapparat, in der Wirtschaft und der Wehrmacht. 1942 wird die Organisation von der Gestapo aufgespürt, über 600 Mitglieder werden verhaftet, mehr als 50, unter ihnen Schulze-Boysen und Harnack, werden ermordet.
    1936 24 . Juli: In einem Zweigbetrieb der Auto-Union in Berlin-Spandau streiken die Arbeiter mit Erfolg gegen Lohnkürzungen. Auch in anderen Betrieben finden Streiks um Lohnerhöhungen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen statt.
    24. August: Die Militärdienstzeit wird auf zwei Jahre erhöht.
    26. September: Der Erlaß über den Reichsarbeitsdienst legt eine sechsmonatige außermilitärische Dienstzeit fest.
    1. Dezember: Das Gesetz über die Hitlerjugend verordnet die Zwangsorganisierung der deutschen Jugend.
    1937 18. Januar: Im Prozeß gegen Angehörige des rfb in Hamburg werden drei Todesurteile und 160 Jahre Haft für 25 Angeklagte verhängt.
    4.–28. April: In einem Prozeß gegen Führer der katholischen Jugendorganisationen werden Kaplan Joseph Rossaint und andere Angeklagte zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt.
    14–24- Juni: Der Volksgerichtshof in Essen verurteilt zehn Führer des Jungnationalen Bundes und der Pfadfinderschaft wegen oppositioneller Tätigkeit zu Zuchthausstrafen von drei bis zwölf Jahren.
    27. Juni: In einer Predigt in Berlin wendet sich Pastor Martin Niemöller öffentlich gegen Verhaftungen durch die Gestapo, was zu seiner eigenen Verhaftung am 1. Juli führt.
    12. Juli: In Augsburg finden Demonstrationen gegen das Verbot

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