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Die Deutschen

Die Deutschen

Titel: Die Deutschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Artur Müller
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Sozialdemokraten werden ausgewiesen.
    1881 27. Juni: Auch über Leipzig und Umgebung wird der »Kleine Belagerungszustand« verhängt. Bebel, W. Liebknecht und andere Sozialdemokraten werden aus Leipzig ausgewiesen.
    27. Oktober: Trotz dreijähriger Verfolgung erringt die Sozialistische Arbeiterpartei bei den Reichstagswahlen wieder 12 Sitze.
    1883 14. März: Tod von Karl Marx.
    1883 29. MäRz–2. April: Die deutsche Sozialdemokratie hält ihren Parteikongreß in Kopenhagen ab.
    7. Juli: In Stuttgart beginnen Aussperrung und Streik der Tischler, der nach Wochen Erfolg hat.
    Oktober: Das provozierende Auftreten preußischer Offiziere in Oldenburg löst antimilitaristische Demonstrationen aus, die durch Einsatz von Truppen niedergeschlagen werden.
    1884 28. Oktober: Die deutschen Sozialdemokraten erringen bei den Reichstagswahlen eine Verdoppelung ihrer bisherigen Sitze und ziehen mit 24 Abgeordneten in den Reichstag ein.
    1885 Juni-August: Erfolgreicher Streik der 12000 Berliner Maurer um 50 Pfennig Stundenlohn und die Neunundfünfzigstundenwoche.
    1888 28. April–31. Juli: In Hamburg streiken etwa 1400 Tischler, sie wollen Lohnerhöhung und neuneinhalbstündigen Arbeitstag.
    1889 1. Januar-April (1890): Es finden über 1000 Streiks mit insgesamt 194000 Streikenden statt.
    3. Mai–6. Juni: Der Streik der Bergarbeiter mit 150000 Streikenden ist der größte im 19. Jahrhundert. Die Bergarbeiter fordern unter anderem Achtstundenschicht, fünfzehnprozentige Lohnerhöhung und Verbesserung der Arbeitszeitbedingungen. Auf Forderung der Unternehmer werden im Ruhrgebiet acht Kavallerie-Eskadrone gegen die Streikenden eingesetzt. Vertreter der Streikleitung tragen Kaiser Wilhelm ii . ihre Forderungen vor und erreichen von den Unternehmern Zugeständnisse. Der Bergarbeiterstreik verschärft die Krisis des Bismarckschen Systems und trägt zu seinem Sturz bei.
    14.–21. Juli: Gründung der 11. Internationale auf dem Internationalen Arbeiterkongreß in Paris. Der Kongreß vereinigt sozialistische Partei- und Gewerkschaftsdelegierte aus über 20 Ländern. Als Ziele werden u.a. genannt: Bildung und Stärkung politischer und gewerkschaftlicher Massenorganisationen und der Kampf um demokratische Rechte.
    1890 25. Januar: Mit 169 gegen 98 Stimmen wird die Verlängerung des Sozialistengesetzes vom Reichstag abgelehnt.
    20. Februar: Aus den Reichstagswahlen geht die deutsche Sozialdemokratie mit 1427000 Wählern als größte Partei in Deutschland hervor.
    20. März: Sturz Bismarcks.
    1. Mai: Erste Maikundgebung, an der sich in Deutschland, trotz noch gültigem Sozialistengesetz, etwa 100.000 Arbeiter beteiligen.
    1. Mai-Spätsommer: Durch Aussperrung von etwa 20000 Arbeitern, die am 1. Mai in Hamburg die Arbeit niederlegten, kommt es zu den sogenannten »Maikämpfen«.
    30. September: Das Sozialistengesetz tritt außer Kraft. Große Kundgebungen.
    12.–18. Oktober: Der erste Parteitag der deutschen Sozialdemokratie nach dem Fall des Sozialistengesetzes in Halle. Vorbereitungen für ein neues Parteiprogramm. Die Partei erhält den Namen »Sozialdemokratische Partei Deutschlands«.
    24. November–13. März (1891): Aussperrung und Streik von über 3000 Hamburger Tabakarbeitern.
    1891 5 . Juni: In acht großen Berliner Protestversammlungen und in über 400 Arbeiterversammlungen im Reichsgebiet unter dem Motto »Gegen Getreidezölle – für billiges Brot« wird eine große Protestkampagne gegen die Lebensmittelverteuerung eingeleitet.
    14.–20. Oktober: Der Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Erfurt nimmt ein neues Parteiprogramm an. In einer Resolution von Bebel heißt es, »daß die Eroberung der politischen Macht das erste Hauptziel ist, nach der jede klassenbewußte Proletarierbewegung streben muß«.
    8. November–14. Januar (1892): Erfolgloser Streik von etwa 10000 Buchdruckern um Neunstundentag und Lohnerhöhung.
    23. November: Kaiser Wilhelm ii . erklärt bei einer Rekrutenvereidigung in Potsdam: »Bei den jetzigen sozialistischen Umtrieben kann es vorkommen, daß Ich Euch befehle, Eure eigenen Verwandten, Brüder, ja Eltern niederzuschießen …, aber auch dann müßt Ihr Meine Befehle ohne Murren befolgen.«
    1892 Auf dem 1. Kongreß der Gewerkschaften Deutschlands in Halberstadt vertreten 208 Delegierte 303519 Gewerkschaftsmitglieder.
    1893 15. Juni: Die Reichstagswahlen bringen der Sozialdemokratischen Partei mit 1786000 Stimmen erneut die meisten Wähler.
    1894 6. September: Kaiser Wilhelm ii .

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