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Die Diener des Boesen

Die Diener des Boesen

Titel: Die Diener des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Golden , Nancy Holder
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sei nicht zu brechen. Und nun deutete er an, dass es doch möglich sei. Buffy war verwirrt, aber in einer Hinsicht hatte Giles sicherlich Recht: Sie war nicht wie andere Menschen. Sie war die Jägerin.
    »Wir haben ein Ritual durchgeführt!«, fügte Giles hinzu. »Es hat sie bereits geschwächt, merkst du das?«
    »Töte ihn jetzt!«, grollte der Erlkönig. Da Buffy abgelenkt war, hatte Roland sich wieder seinem Vater zugewandt. Die Axt des Prinzen der Jagd fügte dem Erlkönig eine schwere Verletzung am linken Arm zu. Schwarzer Nebel drang heraus, und der Arm baumelte leblos an der Schulter des Königs.
    Buffy fröstelte. Sie spürte, wie ihr übel wurde. Es war dieser Moment totaler Körperanspannung, kurz bevor sich einem der Magen umdreht. Sie begann zu hyperventilieren, ihr Atem ging zu schnell. Trotz der Gefahr um sie herum schloss sie die Augen. Sie hörte die Klingen aneinanderschlagen, denn ihre Freunde kämpften weiter gegen die restlichen Elfen.
    Ihre Muskeln schmerzten, schienen fast zu zerreißen, als sie krampfhaft gegen sie ankämpfte.
    Ganz langsam konnte sie ihre Atmung beruhigen. Dann öffnete sie plötzlich wieder die Augen.
    Und erhob den Morgenstern.
    Der Erlkönig grinste breit.
    Die Dornenkugel peitschte durch die Luft und traf seine linke Gesichtshälfte. Flammen schossen aus dem Eisen.
    »Ich bin die Jägerin«, flüsterte sie mit zugeschnürtem Hals. »Ich bin nicht wie die anderen Mädchen.«
    Mit einem Schmerzensschrei ließ der Erlkönig sein Schwert fallen. Er verpasste Buffy einen solchen Schlag, dass sie taumelte und im Gestrüpp am Wegrand landete. Mit schmerz verzerrtem Gesicht rappelte sie sich auf, aber Roland hatte schon ihren Platz eingenommen.
    »Ergib dich, Vater, oder du wirst hier sterben, weit entfernt von Zuhause. Nicht einmal dein Geist wird dorthin zurückkehren«, sagte Roland und seine Stimme brach vor Kummer angesichts einer Kreatur, die sich ihm gegenüber stets kalt und herzlos verhalten hatte.
    Der Erlkönig brüllte. Auch das kleinste Bisschen Empfindungsvermögen oder Menschlichkeit war von ihm gewichen. Die Flammen loderten so kräftig aus den Augenhöhlen, dass sie seinen Helm versengten, und Rauchschwaden folgten ihm, als er den Kopf senkte und auf seinen Sohn zuraste, die Hörner auf die Eingeweide gerichtet.
    Roland war erschöpft und das wilde Gebaren seines Vaters lähmte ihn vor Entsetzen. Zwar erhob er seine Streitaxt, aber zu spät. Schon wurde sein Bauch von den Hörnern des Erlkönigs durchbohrt, er wurde in die Luft gehoben, und immer noch preschte Hern der Jäger vorwärts. Roland schrie vor Schmerz laut auf, als es ihn von den Füßen riss, und dann rammte der Erlkönig ihn gegen einen stämmigen Baum. Die Hörner bohrten sich noch tiefer in seinen Leib.
    Hätte Roland auch nur die geringste Ähnlichkeit mit einem Menschen gehabt, wäre er nun tot gewesen.
    Stattdessen hielt er den Griff seiner Axt mit beiden Händen umklammert und hob sie hoch über den Kopf seines Vaters. Mit ungeheurer Kraft ließ er sie niederfahren und spaltete den Schädel seines Vaters in zwei Hälften. Ein ohrenbetäubendes Gebrüll ertönte - allerdings vermochte Buffy nicht zu sagen, aus welcher Hälfte -, und dann schien Rolands Axt in den Flammen zu explodieren. Feuer stieg aus den Schädelhälften des Erlkönigs, als er starb.
    Feuer, das sich über Rolands Arme bis in sein Gesicht ausbreitete.
    Roland schrie auf, und das Feuer drang in sein Inneres, fast als suche es Schutz.
    Der Prinz der Jagd warf die Arme in die Luft, als seine Augen explodierten und der schwarze Nebel aufstieg.
    Dann brannten die leeren Augenhöhlen aus.
    »Stirb in Frieden, Roland«, flüsterte Buffy.
    Sie schloss die Augen und ließ einem einzigen, rauen Schluchzer freien Lauf.
    Dann peitschte der Wind durch ihr Haar. Sie spürte die elektrische Energie, die sie während ihres Ritts mit der Jagd geladen hatte. Geschrei drang an ihr Ohr.
    Sie öffnete die Augen.
    Rittlings auf einem pechschwarzen Pferd saß der Erlkönig in seiner ganzen Größe.
    »Oh Gott«, stöhnte Buffy. Sie hatte furchtbar versagt.
    Roland war tot, aber sein Vater hatte irgendwie überlebt.
    »Hern der Jäger ist tot«, sagte der König, seine Stimme war nur ein kehliges Knurren. Seine Silhouette schimmerte in einem schwarzen Licht, das die Farben des Waldes aufsaugte und die Welt um ihn grau und düster erscheinen ließ.
    » Lang lebe der Erlkönig!«, riefen die vier überlebenden Reiter der Wilden Jagd und reckten in

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