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Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Titel: Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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oder erfreut sein sollte. Während ihrer Arbeitstreffen hatte sie es bisher immer geschafft, Ruhe zu bewahren und ausgeglichen und gelassen zu bleiben. Eine stolze Leistung, dachte sie jetzt, wenn man bedachte, dass es vor erotischer Spannung zwischen ihnen nur so knisterte.
    Das schaffst du schon, beruhigte sie sich und begrüßte Nash mit einem freundlichen Lächeln. „Kleine Verschnaufpause?“
    Seine düstere Stimmung verflog bei ihrem Anblick augenblicklich. Sie sah aus wie ein Engel der Finsternis, das lange dunkle Haar floss ihr über Schultern und Rücken, das kurze rote Kleid schmiegte sich wie eine zweite Haut um ihre verführerischen Kurven. „So ungefähr. Ich lenke mich gern mit dem Film eines anderen ab, wenn ich an meinem eigenen arbeite.“ Auch wenn es ihm schwerfiel, den Blick von Morgana zu wenden, so sah er doch zu Ana und Sebastian. „Hi.“
    „Nett, Sie wiederzusehen.“ Ana trat einen Schritt vor. „Seltsam, das letzte Mal, als wir drei ins Kino gegangen sind, haben wir ‚Play Dead‘ von Ihnen gesehen. Der Film war gut.“
    „Sie muss es ja wissen“, warf Sebastian schmunzelnd ein. „Sie hat sich die ganze Zeit die Augen zugehalten.“
    „Das ist das höchste Kompliment überhaupt.“ Nash rückte mit ihnen in der Schlange auf. „Was werdet ihr euch heute ansehen?“
    Anastasia warf Sebastian einen abschätzenden Blick zu, während er sein Portemonnaie hervorzog. „Den Film mit Schwarzenegger.“
    „Wirklich?“ Nash wusste zwar nicht, warum Sebastian so breit in sich hineingrinste, aber er lächelte Morgana an. „Den wollte ich mir auch ansehen.“
    Nash glaubte ganz fest, dass ihm das Glück hold war, als Morgana sich neben ihn setzte. Es war unwichtig, dass er den Film schon gesehen hatte, er hätte ihn wahrscheinlich sowieso aus dem laufenden Angebot gewählt.
    Als die Lichter im Kinosaal heruntergedreht wurden, lächelte Morgana ihn an. Nash wünschte sich, der Film hätte Uberlänge.
    Normalerweise trat Nash in dem Moment von der Realität in die Fantasiewelt, wenn das erste Bild auf der Leinwand erschien. Er liebte es, sich von der Action mitreißen zu lassen, wobei es nicht darauf ankam, ob er den Film zum ersten oder zum zwanzigsten Mal sah. In einem Film fühlte er sich immer zu Hause. Aber heute Abend konnte er dem Abenteuer auf der Leinwand nur mit großer Mühe folgen.
    Er war sich der Frau neben ihm zu sehr bewusst, als dass er die Realität hätte ausschalten können.
    Kinos hatten immer ihren eigenen Geruch. Es roch nach Popcorn und Kunststoff, nach verschütteter Cola und Limonade. Nash mochte diesen Geruch – doch heute nahm er ausschließlich Morganas Parfüm wahr.
    Für ihn hatte es noch nie Sinn gemacht, dass die Klimaanlage im Kino immer bis zum Anschlag aufgedreht war, sodass es eigentlich viel zu kalt war, um zwei Stunden stil zu sitzen. Heute jedoch spürte er nur die Hitze, die Morganas Haut neben ihm ausstrahlte.
    Leider suchte sie nicht angsterfüllt an seiner Schulter Schutz, als der Kampf zwischen Held und Eroberern zu einem Gemetzel wurde – wie er sich erhofft hatte –, stattdessen haftete ihr Blick unverwandt auf der Leinwand, und ab und zu nahm sie eine Hand voll Popcorn aus der großen Papiertüte, die zwischen ihnen herumgereicht wurde.
    Aber an einer Stelle zog sie scharf den Atem ein und stützte den Arm auf die Lehne zwischen ihnen. Galant legte Nash seine Hand auf ihre. Sie sah ihn nicht an, aber sie drehte ihre Hand und verschränkte ihre Finger mit den seinen.
    Sie konnte nichts dagegen tun. Schließlich war sie nicht aus Stein, sondern eine Frau aus Fleisch und Blut, die den Mann neben sich ausgesprochen attraktiv fand. Und süß. Es hatte unleugbar etwas Charmantes, in einem dunklen Kino zu sitzen und Händchen zu halten.
    Und was sollte es schon schaden?
    Sie war auf der Hut, wenn sie allein waren, achtete darauf, dass die Dinge nicht aus dem Ruder liefen oder in eine Richtung, die sie nicht bestimmt hatte. Allerdings hatte sie ihn auch gar nicht abwehren müssen, erinnerte sie sich leicht verstimmt. Er hatte in letzter Zeit keinen weiteren Versuch gemacht, sie zu umarmen, zu küssen oder in irgendeiner Weise zu verführen.
    Wenn man einmal davon absah, dass er sie ständig berührte, auf diese harmlose, ja fast gedankenverlorene Art. Die Art, die sie sich stundenlang unruhig im Bett wälzen ließ, nachdem er längst gegangen war.
    Das ist allein mein Problem, schalt sie sich und versuchte das sehnsüchtige Ziehen zu ignorieren,

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