Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Titel: Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
einem etwas gehörte. Und dann waren da noch all die verschiedenen Menschen, die man traf.
    Aber es gab natürlich auch eine andere Seite der Medail e. Wenn man einen gewissen Sinn für Verantwortung besaß, konnte man nicht einfach die Tür abschließen und die Roll äden herunterlassen, nur weil man lieber allein sein wollte.
    Unter all den Gaben, die Morgana mitbekommen hatte, war auch ein sehr ausgeprägtes Verantwortungsgefühl.
    Im Moment wünschte sie sich, ihre Eltern hätten zugelassen, dass aus ihr eine leichtfertige, ichbezogene Person, die jeder Laune nachgab, geworden wäre. Wenn sie sie nicht so gut erzogen hätten, dann hätte sie jetzt die Tür verriegelt, wäre in ihren Wagen gesprungen und ziellos durch die Gegend gefahren, bis diese miserable Laune endlich verschwunden wäre.
    Sie war nicht daran gewöhnt, sich so rastlos zu fühlen. Und erst recht gefiel ihr die Vorstellung nicht, diese düstere Stimmung könnte von einem Mann hervorgerufen worden sein. Solange sie sich erinnern konnte, war Morgana immer und mit jedem Vertreter des männlichen Geschlechts fertig geworden. Das war auch eine Gabe. Ganz gleich, ob mit ihrem Vater, mit ihren Onkeln und sogar mit Sebastian, obwohl es bei ihm etwas mehr Anstrengung gekostet hatte.
    Als Teenager hatte sie schnell begriffen, wie man mit Jungen umgehen musste. Was zu tun war, wenn sie interessiert war, was, wenn sie kein Interesse hatte. Als die Jahre vergingen und sie zur Frau wurde, war es einfach gewesen, diese Regeln auf erwachsene Männer zu übertragen.
    Ihre Sexualität war ihr immer eine Quelle der Freude gewesen. Sie wusste auch, dass dies eine andere Art von Macht war. Ihre Beziehungen zu Männern, ob nun freundschaftlich oder romantisch, waren immer reibungslos und gut verlaufen.
    Bis jetzt. Bis Nash aufgetaucht war.
    Wann hat das eingesetzt? Wann habe ich den Boden unter den Füßen verloren?, fragte sie sich, während sie eine Flasche mit Ginseng-Badezusatz für eine Kundin einpackte. Als sie ihrem Impuls nachgegeben hatte und durch den Laden zu ihm gegangen war? Als sie sich von ihrer Neugier hatte hinreißen lassen, ihn zu küssen?
    Vielleicht war es auch erst gestern geschehen, weil sie es erlaubt hatte, sich ganz von ihren Gefühlen leiten zu lassen. Ihn zu der magischen Lichtung im Zypressenhain mitzunehmen.
    Sie hatte noch nie einen Mann dorthin geführt. Und sie würde auch nie wieder einen anderen Mann dorthin führen.
    Immerhin konnte sie es auf die Nacht und den Ort schieben, wenn sie jetzt glaubte, verliebt zu sein.
    Sie wollte einfach nicht akzeptieren, dass ihr so etwas so schnell passieren konnte. Oder sie so hilflos zurückließ, dass sie keine Wahl hatte.
    Also würde sie sich verweigern und der Sache ein Ende setzen.
    Fast hörte sie das Lachen der Geister. Sie ahnte, dass das unmöglich sein würde. Mit einem stil en Seufzer ging sie zu einem anderen Kunden, um ihn zu beraten.
    Den ganzen Morgen über war wenig, aber stetiger Betrieb. Morgana hätte nicht sagen können, was ihr lieber war – wenn einige Neugierige sich umsahen oder wenn sie mit Luna allein im Laden war.
    „Und überhaupt, eigentlich bist du an der ganzen Sache schuld.“
    Morgana stützte die El bogen auf den Tresen und beugte sich herab, bis sie der Katze direkt in die Augen sehen konnte. „Wenn du nicht so freundlich zu ihm gewesen wärst, hätte ich mich nicht täuschen lassen und gedacht, dass er harmlos ist.“
    Luna zuckte nur mit der Schwanzspitze und blickte weise drein.
    „Dabei ist er alles andere als harmlos“, fuhr Morgana fort. „Und jetzt ist es zu spät. Ja, sicher“, sagte sie, als Luna blinzelte, „natürlich könnte ich ihm sagen, dass unsere Abmachung nicht mehr gilt. Ich könnte mir Ausreden einfallen lassen, warum ich mich nicht mehr mit ihm treffen kann.
    Wenn ich ein Feigling wäre.“ Sie legte ihre Stirn an den Kopf der Katze. „Ich bin aber kein Feigling.“ Luna hob die Tatze und berührte Morganas Wange.
    „Du brauchst dich gar nicht einzuschmeicheln. Wenn das noch schlimmer wird, trägst du die Verantwortung.“
    Morgana sah auf, als die Türglocke anschlug, und lächelte erleichtert, als sie Mindy erblickte. „Hi, ist es schon zwei?“
    „Ja, fast.“ Mindy stellte ihre Handtasche hinter den Tresen und kraulte Luna kurz die Ohren. „Und? Wie läuft’s, was macht der Umsatz?“
    „So weit, so gut.“
    „Ich sehe, du hast den großen Rosenquarzblock verkauft.“
    „Ja, an ein junges Paar aus Boston. Er kommt in

Weitere Kostenlose Bücher