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Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Titel: Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sein. Für keinen von ihnen beiden. Jetzt konnte sie nur noch die übrige Zeit dazu nutzen, um sie beide vorzubereiten auf das, was unabänderlich kommen würde.
    Als sie sich zurückziehen wollte, hielt er sie fest, ergriff erneut Besitz von ihrem Mund, während in seinem Kopf alles durcheinanderwirbelte.
    „Nash.“ Sie rieb ihre Wange zärtlich an seiner. „Es kann jetzt noch nicht sein.“
    Ihre leisen Worte hallten wie Donner in seinen Ohren. Er verspürte den Drang, sie auf den Boden zu zerren, sie jetzt und hier zu nehmen, ihr zu beweisen, dass sie unrecht hatte. Es musste jetzt sein. Es würde jetzt sein.
    Die Welle der Gewalt, die ihn durchfuhr, erschreckte ihn. Angewidert von sich selbst, lockerte er seinen Griff, als er erkannte, dass seine Finger sich in ihre Arme gegraben hatten.
    „Entschuldige.“ Er ließ seine Arme sinken. „Habe ich dir wehgetan?“
    „Nein.“ Gerührt nahm sie seine Hand und küsste seine Fingerspitzen.
    „Natürlich nicht. Mach dir keine Sorgen.“
    Er hatte allen Grund, sich Sorgen zu machen. Er war nie anders als zärtlich zu einer Frau gewesen. Es gab bestimmt einige, die von ihm behaupten würden, dass er achtlos mit ihren Gefühlen umgegangen war, und sollte das stimmen, so tat es ihm leid. Aber nicht eine würde ihm vorwerfen können, dass er in körperlicher Hinsicht achtlos gewesen wäre.
    Und doch hätte er sie fast hier auf den Boden gezogen und sich genommen, was er so verzweifelt brauchte, ohne auch nur einen Augenblick daran zu denken, ob sie ihre Zustimmung gegeben hätte oder nicht.
    Erschüttert steckte er die Hände in die Hosentaschen. „Ich hatte recht. Mir gefällt nicht, was hier passiert. Das ist das zweite Mal, dass ich dich küsse, und das zweite Mal, dass ich das Gefühl hatte, ich müsste es tun. So wie ich atmen oder essen oder schlafen muss.“
    Sie würde sehr vorsichtig vorgehen müssen. „Zuneigung ist genauso lebenswichtig.“
    Er bezweifelte das, vor allem, da er den größten Teil seines Lebens ohne ausgekommen war. Er musterte sie eingehend und schüttelte den Kopf. „Weißt du, Schätzchen, wenn ich dir glauben würde, dass du eine Hexe bist, würde ich jetzt behaupten, du hast mich verzaubert.“
    Das Ausmaß des Schmerzes überraschte sie. Weniger seine Worte, sondern der Abstand, den diese Worte zwischen ihnen schufen. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass ein Mann sie je verletzt hätte. Vielleicht war es das, was Liebe ausmachte. Bis jetzt hatte sie es nicht nötig gehabt, ihr Herz zu schützen, aber von jetzt an würde sie auf der Hut sein.
    „Dann ist es ja gut, dass du mir nicht glaubst. Es war nur ein Kuss, Nash.“ Sie lächelte und hoffte, dass der Schatten der Bäume die Traurigkeit in ihren Augen verbergen würde. „Von einem Kuss ist nichts zu befürchten.“
    Da kannst du ganz beruhigt sein.
    „Ich will dich.“ Seine Stimme klang rau, und seine Hände in den Hosentaschen hatten sich verkrampft. In die Leidenschaft hatte sich Hilflosigkeit geschlichen. Vielleicht rührte diese plötzliche Gewaltbereitschaft daher. „Das könnte gefährlich werden.“
    Sie zweifelte nicht daran. „Wenn die Zeit kommt, werden wir es herausfinden. Aber jetzt bin ich müde. Ich werde zum Haus zurückgehen.“
    Als sie diesmal durch den Hain ging, bot sie ihm nicht ihre Hand.

5. KAPITEL
    E s war jetzt über fünf Jahre her, dass Morgana die Tür des „Wicca“ zum ersten Mal aufgeschlossen hatte, bevor Nash Kirkland auf der Suche nach einer Hexe durch eben diese Tür gekommen war. Dass ihr Laden so gut ging, beruhte auf Morganas Auswahl von faszinierenden Waren, ihrer Bereitschaft, endlos viele Stunden Arbeit zu investieren und dem reinen Spaß, den sie dabei hatte, zu kaufen und zu verkaufen.
    Da ihre Familie schon immer finanziellen Erfolg hatte verbuchen können, hätte sie sich die Zeit mit müßigem Nichtstun vertreiben und von den Einnahmen verschiedener Treuhandfonds leben können. Die Entscheidung, den Weg als Geschäftsfrau einzuschlagen, war ihr leichtgefallen. Sie war ehrgeizig, und ihr Stolz gebot ihr, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.
    Morgana hatte einen Laden eröffnet, weil ihr das erlaubte, sich mit den Dingen zu umgeben, die sie liebte und an denen sie Spaß hatte. Außerdem hatte sie festgestellt, wie zufrieden es sie machte, diese Dinge auch an andere weiterzugeben.
    Einen eigenen Laden zu haben hatte eindeutige Vorteile. Es gab einem das Gefühl, etwas erreicht zu haben, der schlichte Stolz, dass

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