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Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Titel: Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ein gutes Heim. Ich habe ihn nach hinten gebracht, um ihn für den Transport einzupacken.“
    „Soll ich das machen?“
    „Nein, im Moment kann ich eine Pause vom Verkauf gebrauchen. Kümmere du dich um den Laden, ich gehe nach hinten.“
    „Klar. Du siehst heute irgendwie niedergeschlagen aus, Morgana.“
    Sie hob eine Augenbraue. „Wirklich?“
    „Und wie. Lass Madame Mindy mal sehen.“ Sie griff Morganas Hand und unterzog die Handfläche einer genauen Musterung. „Aha. Kein Zweifel. Es gibt Probleme mit einem Mann.“
    Trotz der erschreckenden Tatsache, dass Mindy den Nagel auf den Kopf getroffen hatte, musste Morgana grinsen. „Ich zweifle deine Expertise im Handlesen ja nur ungern an, Madame Mindy, aber bei dir geht es doch immer um einen Mann.“
    „Ich nutze eben jede Chance. Du würdest dich wundern, wie viele Leute mir ihre Hand unter die Nase halten, nur weil ich für eine Hexe arbeite.“
    Neugierig geworden, legte Morgana den Kopf schief. „Wirklich?“
    „Die meisten sind zu nervös, um dich selbst anzusprechen, ich dagegen bin ungefährlich. Sie denken wahrscheinlich, dass ich etwas bei dir gelernt habe, aber es ist nicht genug, dass sie sich Sorgen machen müssten.“
    Zum ersten Mal seit langen Stunden fühlte Morgana ein Lachen in sich aufsteigen. „Ich verstehe. Ich fürchte, sie wären alle fürchterlich enttäuscht, wenn sie erführen, dass ich nicht aus der Hand lese.“
    „Also, ich werde es ihnen nicht verraten.“ Mindy prüfte ihr Make-up in einem Handspiegel. „Aber dir kann ich sagen, dass man kein Seher sein muss, um einen großen blonden Mann mit einem knackigen Hintern und treuen Hundeaugen zu erkennen.“ Sie zupfte eine Locke in die Stirn und sah dann zu Morgana. „Er beunruhigt dich?“
    „Nein, nichts, mit dem ich nicht fertig werden würde.“
    „Sie sind ja so einfach zu handhaben, nicht wahr?“ Mindy legte den Spiegel ab. „Bis sie anfangen, einem etwas zu bedeuten.“ Sie grinste Morgana an. „Nur ein Wort von dir, und ich räume dir dieses Problem aus dem Weg.“
    Amüsiert tätschelte Morgana Mindys Wange. „Danke, aber ich werde mich selbst darum kümmern.“
    Mit wesentlich besserer Laune ging Morgana ins Hinterzimmer. Warum machte sie sich überhaupt so viele Gedanken? Sie konnte damit fertig werden. Sie würde damit fertig werden! Schließlich kannte sie Nash nicht einmal gut genug, als dass er ihr etwas bedeuten würde.
    Es gab genug, womit er sich beschäftigen konnte. Das sagte er sich immer wieder, während er auf dem Sofa lag, Stapel von Büchern um sich herum und eines aufgeschlagen auf dem Schoß.
    Auf dem Fernseher flimmerte eine der vielen belanglosen Seifen opern über den Bildschirm, eine Dose Cola stand auf dem Tisch, für den Fall, dass er plötzlich durstig wurde. Der Computer im Arbeitszimmer beschwerte sich über die fehlende Aufmerksamkeit, Nash konnte ihn regelrecht jammern hören.
    Es war nicht so, als würde er nicht arbeiten. Nash riss gedankenverloren ein Blatt vom Notizblock und begann es zu falten. Sicher, er hatte fast den ganzen Vormittag auf der Couch gelegen und Löcher in die Luft gestarrt.
    Aber er dachte nach. Vielleicht war er in der Story bei einem Punkt angelangt, wo er feststeckte, aber es war nicht so, als hätte er eine Schreibblockade. Nein, er brauchte nur Zeit, um das Ganze ein wenig wirken zu lassen.
    Er knickte das Blatt ein letztes Mal, dann sandte er den Papierflieger durch den Raum und ahmte die typischen Geräusche eines Flugzeugs nach. Der Flieger schwankte und landete, die Nase voran, auf dem Stapel anderer Modelle, der sich bereits auf dem Fußboden angesammelt hatte.
    „Sabotage“, stieß Nash hervor. „Da hat ein Spion seine Hand im Spiel.“
    Er riss ein weiteres Blatt ab und versuchte sich am nächsten Flieger, während seine Gedanken wanderten.
    Innen, Tag. Der große Hangar ist leer. Durch die Oberlichter fällt trübes Tageslicht auf einen silbernen Kampfjet. Schritte sind zu hören, hallen wider. Sie kommen näher, klingen vertraut. Weibliche Schritte, Pfennigabsätze auf Betonboden. Eine Frau schlüpft durch das offene Tor, tritt aus dem Licht in den Schatten. Ein Hut verdeckt ihr Gesicht, aber man sieht den Körper, in rotem Leder. Lange schlanke Beine bewegen sich über den Hangarboden. In einer Hand hält sie einen schwarzen Lederkoffer.
    Sie blickt sich um, geht dann auf den Jet zu. Der Lederrock rutscht hoch, als sie in das Cockpit klettert, gibt den Blick auf einen Oberschenkel

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