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Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Titel: Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sein“, sagte er langsam und zwang sich dazu, es zu glauben. „Nimm es bitte nicht persönlich.“
    „Nicht persönlich“, wiederholte sie.
    „Sieh mal, Morgana, ich bin nicht der Typ für so was. Mir gefiel mein Leben so, wie es war.“
    „Wie es war, bevor du mich kennenlerntest.“
    So, wie sie es sagte, hatte er das Gefühl, als würde etwas Schleimiges sich durch hohes Gras schlängeln. Er sah an sich herab, um sicherzugehen, dass nicht er es war. „Es hat nichts mit dir zu tun, es liegt allein an mir. Und ich … Verdammt, ich werde nicht hier sitzen und mich entschuldigen, weil es mir nicht gefällt, verzaubert worden zu sein!“ Er stand mit unsicheren Beinen auf. „Du bist eine sehr schöne Frau, und …“
    „Oh, bitte. Du brauchst dich nicht anzustrengen, um mir den Abschied leichter zu machen.“ Die Worte brannten in ihrer Kehle.
    Nash fühlte sich, als hätte sie ihm eine Lanze ins Herz getrieben. Sie weinte. Tränen strömten aus ihren Augen und rannen ihr über die bleichen Wangen. Und es gab nichts, absolut nichts, was er im Moment lieber getan hätte, als sie in seine Arme zu ziehen und ihr diese Tränen wegzuküssen.
    „Morgana, bitte nicht. Ich wollte doch nie …“ Was er noch hatte sagen wollen, blieb ihm in der Kehle stecken, als er vor eine Wand lief. Er konnte sie nicht sehen, aber sie war da, stand zwischen ihnen, hart wie Beton.
    „Hör auf damit!“ Panik und Selbstverachtung ließ seine Stimme laut werden, als er mit der Faust gegen die Mauer schlug. „Das ist keine Antwort.“
    Morgana blutete das Herz. „Im Moment muss es reichen, bis mir eine bessere einfällt.“ Sie wollte ihn hassen, weil er sie dazu gebracht hatte, sich so zu erniedrigen. Während die Tränen weiter liefen, faltete sie beide Hände auf ihren Leib. Sie hatte mehr zu beschützen als nur sich selbst.
    Nash legte seine Hände, denen keine solche Macht innewohnte, an die unsichtbare Mauer. Seltsam, plötzlich erschien es ihm, als sei er derjenige, der ausgeschlossen worden war, nicht Morgana. „Ich kann nicht mit ansehen, wie du weinst.“
    „Du wirst es müssen. Für einen Moment noch. Keine Angst, die Tränen einer Hexe sind genau wie die jeder Frau. Ein Zeichen von Schwäche und absolut nutzlos.“ Morgana versuchte sich zu beruhigen und blinzelte, bis sie wieder klar sehen konnte. „Du willst also deine Freiheit, Nash?“
    Hätte er gekonnt, er hätte sich einen Weg zu ihr getreten und geboxt.
    „Verdammt, merkst du denn nicht, dass ich nicht weiß, was ich will?“
    „Was immer es auch ist, es liegt nicht an mir. Oder an dem, was wir zusammen geschaffen haben. Ich habe dir versprochen, dass ich nie um mehr bitten würde, als du mir zu geben bereit bist. Ich breche nie mein Wort.“
    Er verspürte eine neue Art von Angst. Panik, weil das, was er wollte, ihm durch die Finger glitt. „Lass mich zu dir.“
    „Würdest du an mich wie an eine Frau denken, würde ich dich durchlassen.“ Sie drehte sich um und legte ihrerseits eine Hand an die Mauer. „Denkst du, nur weil ich bin, was ich bin, wünsche ich mir nicht, geliebt zu werden, wie jede Frau sich wünscht, von einem Mann geliebt zu werden?“
    Nash schob und drückte auf der anderen Seite der Wand. „Bau endlich dieses verdammte Ding ab.“
    Es war alles, was sie hatte – eine bedauernswerte Verteidigung. „Es war ein Missverständnis, Nash. Niemand trägt die Schuld daran, dass ich dich so sehr liebe.“
    „Morgana, bitte …“
    Sie schüttelte den Kopf und sah ihn an, nahm sein Gesicht in sich auf, in ihr Herz, wo sie es bewahren wollte. „Vielleicht weil ich dich so liebe, habe ich dich irgendwie mitgerissen. Ich weiß es nicht. Woher auch, ich war nie zuvor verliebt. Aber ich schwöre dir, es geschah nicht absichtlich, es sollte niemandem Schaden zufügen.“
    Wütend auf sich selbst, weil die Tränen wieder zu fließen begannen, trat Morgana zurück. Stand für einen Moment stolz und mächtig.
    „Ich werde dir dieses schenken, und du kannst mir vertrauen.“ Sie schloss die Augen und hob die Arme. „Welche Macht ich auch über dich habe, in diesem Moment sei sie gebrochen. Welche Gefühle auch immer ich in dir durch meine Macht heraufbeschworen habe, beschwöre ich jetzt, dich zu verlassen. Du bist frei von mir, und von allem, was wir geschaffen haben. So sei es.“
    Sie schlug die Lider auf, die Augen voll mit neuen Tränen. „Du bist mehr, als du denkst“, sagte sie leise. „Weniger, als du sein könntest.“
    Das Herz

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