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Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung

Titel: Die Donovans 1: Die gefährliche Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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einem kleinen amüsierten Lächeln. „Wo soll ich anfangen?“
    „Spiel keine Spielchen mit mir, Morgana. Ich habe die Nase voll davon.“
    Angespannt marschierte er im Raum auf und ab. Sein Kopf schoss hoch.
    Wäre Morgana weniger mutig gewesen, hätte sein Blick gereicht, um sie den Rückzug antreten zu lassen. „Diese ganze Angelegenheit war ein Riesenspaß für dich, nicht wahr? Von dem Moment an, als ich deinen Laden betreten habe, hast du dir gedacht, dass ich genau der richtige Kandidat bin.“ Gott, es tat weh. Wenn er daran dachte, was er gefühlt hatte, was er sich gewünscht hatte … „Meine Einstellung gegenüber deinen … Talenten hat dich irritiert. Deshalb hast du beschlossen, es mir heimzuzahlen.“
    Ihr Herz schlug schneller, aber ihre Stimme blieb fest. „Warum sagst du mir nicht, was genau du eigentlich meinst? Wenn du behaupten willst, dass ich dir gezeigt habe, was ich bin, so kann ich das nicht abstreiten. Aber ich werde mich deswegen nicht schuldig fühlen.“
    Er stellte den Becher so hart auf den Tisch, dass der Kaffee über den Rand schwappte. Das Gefühl, betrogen worden zu sein, war so übermächtig, dass es alles andere erstickte. Verflucht, er liebte sie. Sie hatte ihn dazu gebracht. Und jetzt, da er von ihr eine Erklärung verlangte, stand sie einfach da, schön und anmutig.
    „Ich will wissen, was du mir angetan hast. Und dann will ich, dass du es wieder zurücknimmst.“
    „Ich sagte dir doch schon, ich habe nichts …“
    „Sieh mir in die Augen, Morgana.“ Fast wie in Panik griff er sie bei den Armen. „Sieh mir in die Augen und sage mir, dass du nicht irgendeinen Spruch oder einen Bann über mich gelegt hast, um so zu fühlen.“
    „Was heißt ‚so‘?“
    „Verdammt, ich habe mich in dich verliebt. Nicht eine Stunde vergeht, in der ich dich nicht will. Ich kann kein Jahr mehr voraus planen, zehn Jahre, ohne dich nicht an meiner Seite zu sehen.“
    Ihr Herz floss über. „Nash …“
    Er wich zurück, als sie die Hand hob, um sie an seine Wange zu legen.
    Perplex ließ sie sie wieder sinken. „Wie hast du es gemacht?“, verlangte er zu wissen. „Wie hast du dich in meinen Kopf geschlichen, um mir solche Gedanken einzuflößen? Gedanken an Heirat und Familie. Was soll das? Macht es dir Spaß, mit einem Normalsterblichen herumzuspielen, bis du seiner müde wirst?“
    „Auch ich bin sterblich, genau wie du“, erwiderte sie fest. „Ich esse und schlafe, ich blute, wenn ich mich schneide. Ich werde älter. Und ich fühle.“
    „Du bist nicht wie ich.“ Er spie die Worte aus.
    Morgana merkte, wie ihr Zauberspruch sich langsam auflöste und ihre Wangen alle Farbe verloren. „Du hast recht, ich bin anders, und es gibt keinen Weg, das zu ändern. Wenn das für dich zu schwierig zu akzeptieren ist, dann sollte ich besser gehen.“
    „Du wirst nicht so einfach aus diesem Haus hinausspazieren und mich hier zurücklassen. Bring das in Ordnung.“ Er schüttelte sie unsanft. „Löse den Bann.“
    Jetzt lagen auch wieder die Schatten unter ihren Augen. „Welchen Bann?“
    „Den, mit dem du mich belegt hast. Du hast mich dazu gebracht, dir Dinge zu erzählen, die ich noch niemandem erzählt habe. Du hast mich völlig bloßgestellt. Kannst du dir nicht denken, dass ich dir nie von meiner Familie erzählt hätte, wenn ich bei klarem Verstand gewesen wäre?“ Er ließ sie los und wandte sich ab, bevor er etwas Drastischeres tun würde. „Du hast das ganz bestimmt mit irgendeinem Trick aus mir herausgelockt, so wie du für alles andere Tricks benutzt hast. Du hast meine Gefühle schamlos ausgenutzt.“
    „Ich habe deine Gefühle nie benutzt“, setzte sie wütend an, dann brach sie ab und wurde noch blasser.
    Seine Lippen wurden dünn, als er ihre Miene sah. „Ach, tatsächlich?“
    „Zugegeben, gestern habe ich sie benutzt. Nach dem Anruf deiner Mutter, nachdem du mir alles erzählt hattest, wollte ich dir ein wenig Seelenfrieden geben.“
    „Also war es ein Zauberspruch.“
    Obwohl Morgana herausfordernd ihr Kinn hob, schwankte Nash. Sie sah so verdammt zerbrechlich aus. Wie Glas, das bei der kleinsten Berührung zersplittern würde.
    „Ich habe meinen Verstand von meinen Gefühlen leiten lassen. Falls das falsch gewesen sein sollte, und so sieht es ja wohl aus, möchte ich mich dafür entschuldigen. Ich wollte dich nicht manipulieren.“
    „Oh ja, sicher. ‚Sorry, Nash, dass ich dich auf den Arm genommen habe.‘“ Er steckte die Hände in die Taschen.

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