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Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Titel: Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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angeschleppt.“
    „Schön ruhig bleiben. Und das sollten Sie besser lassen.“ Mel wedelte warnend mit der Waffe, als Bobby Anstalten machte, sich zu verdrücken.
    „Setz dich hin, Bobby, auf den Boden. Das ist das Beste für dich.“
    „Du Miststück.“ Eddie sprach so ruhig, dass Mel sofort auf der Hut war.
    „Normalerweise rieche ich einen Cop auf zweihundert Meter.“
    „Ich arbeite auf eigene Rechnung“, sagte sie knapp. „Vielleicht liegt es daran.“ Sie deutete mit der Waffe zur Tür. „Gehen wir, Eddie.“
    „Keine Frau trickst mich aus, ob mit Waffe oder ohne.“
    Damit sprang er auf sie zu.
    Mel wollte ihn nicht erschießen. Er war nur ein zweitklassiger fetter Dieb, er hatte die Kugel nicht verdient. Also wich sie ihm blitzschnell aus und verließ sich auf ihre Schnelligkeit und seine trunkene Schwerfälligkeit.
    Er verfehlte sie und stürzte kopfüber in einen großen Bildschirm.
    Das Glas zerbarst mit dem Knall eines Pistolenschusses, und Eddie sackte leblos in die Knie.
    Hinter sich hörte sie ein Geräusch. Als sie herumwirbelte, sah sie Sebastian, der Bobby einen Arm um die Kehle gelegt hatte. Schon nach dem ersten Anziehen ließ Bobby den Hammer fallen, den er in der hoch erhobenen Hand über Mels Kopf hielt.
    „Wahrscheinlich hätten Sie nicht einmal eine Beule gehabt“, knurrte Sebastian und blickte auf Bobby, der zu Boden sank wie ein nasser Sack.
    „Sie haben mir nicht gesagt, dass Sie eine Pistole haben.“
    „Ich hielt es nicht für nötig. Sie können doch Gedanken lesen.“
    Sebastian hob den Hammer auf und wog ihn in der Hand. „Machen Sie nur weiter so, Sutherland.“
    Sie zuckte lässig mit einer Schulter und sah sich in der Halle um.
    „Warum rufen Sie nicht die Polizei an und sagen denen Bescheid? Ich behalte die beiden hier im Auge.“
    „Na schön.“ Es war sicherlich zu viel erwartet, dass sie sich bei ihm bedanken würde, weil er ihr das Leben gerettet hatte. Um sich abzureagieren, ließ er die Tür laut hinter sich zuschlagen.
    Eine gute Stunde später konnte Sebastian beobachten, wie Mel einem säuerlich dreinblickenden Detective ihre Geschichte zu Protokoll gab.
    Haverman. Sebastian kannte den Mann. Er war ihm schon zweimal begegnet.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit von Detective Haverman auf Mel.
    Sie hatte die Clips abgenommen und rieb sich die Ohrläppchen. Den größten Teil des Make-ups hatte sie mit Papiertaschentüchern abgewischt, nur die Augen waren immer noch geschminkt und stachen übergroß aus dem Gesicht heraus.
    Hatte er gedacht, sie sei hübsch? Verflucht, sie sah umwerfend aus. Im richtigen Licht, im richtigen Blickwinkel, war sie einfach phänomenal. Dann drehte sie sich ein wenig und wirkte wieder völlig unscheinbar.
    Das war auch eine Art Magie. Und sehr beunruhigend.
    Aber was ging es ihn an, wie sie aussah? Ihm war das völlig gleichgültig, denn er war sauer. Stinksauer. Sie hatte ihn in diese Sache hineingezogen. Dass er freiwillig mitgemacht hatte, war hier nebensächlich. Denn sobald er seine Zusage gegeben hatte, musste er ihre Regeln befolgen.
    Was ihm überhaupt nicht gefallen hatte. Schon gar nicht, dass sie mit diesem Schrank von Mann allein losgezogen war. Und dass sie eine Pistole mit sich herumschleppte. Keine kleine, nein, sondern ein großes Kaliber.
    Wie wäre die Sache ausgegangen, wenn sie die Waffe hätte benutzen müssen? Oder wenn der Zweihundert-Kilo-Romeo sich versetzt gefühlt hätte?
    „Sie haben Ihre Quellen“, sagte Mel gerade zu Haverman, „ich habe meine. Ich habe einen Tipp gekriegt und bin ihm nachgegangen.“ Sie zuckte scheinbar unbeteiligt die Achseln, aber es machte ihr einen Heidenspaß. „Mir können Sie nichts vorwerfen, Leutnant.“
    „Ich will wissen, wer Ihnen den Tipp gegeben hat, Sutherland.“ Das war eine Sache des Prinzips. Er war ein Cop. Ein echter Cop. Schlimm genug, dass ein Privatdetektiv den Fall geknackt hatte, aber auch noch ein weiblicher Privatdetektiv …! Er fühlte sich zutiefst in seiner Ehre verletzt.
    „Und ich muss es Ihnen nicht sagen.“ Plötzlich verzogen sich ihre Lippen, weil die Idee einfach so wunderbar war. „Aber da wir sozusagen gute Freunde sind, werde ich es Ihnen verraten.“ Sie zeigte mit dem Daumen auf Sebastian. „Er war’s.“
    „Sutherland …“, setzte Sebastian an.
    „Kommen Sie schon, Donovan, was kann es schon schaden?“ Sie lächelte und übernahm die Vorstellung. „Das ist Leutnant Haverman.“
    „Wir kennen uns.“
    „Ja.“ Jetzt

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