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Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers

Titel: Die Donovans 2: Die Spur des Kidnappers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ich meine Einstellung zur Ehe vielleicht überdenken und es noch mal auf einen Versuch ankommen lassen.“
    „Jemanden wie ihn gibt es nicht noch einmal.“ Diesmal meinte Mel es ernst. „Glauben Sie mir, Donovan ist einzigartig.“
    „Nun, außer dass Sie so wahnsinnig verliebt sind, geben Sie auch noch wunderbare Partys. Ihr Haus ist einfach großartig.“ Und gut eine halbe Mil ion wert, wie Linda in Gedanken überschlug.
    „Eigentlich verdanke ich das Ihnen. Wenn Sie mir nicht diesen hervorragenden Partyservice empfohlen hätten …“
    „Ich helfe doch gern.“ Sie drückte Mels Hand und blinzelte ihr verschwörerisch zu. „Das meine ich ernst.“
    Mel verstand schnell. „Haben Sie … ich meine … konnten Sie schon …
    Oh, entschuldigen Sie. Aber ich kann seit Tagen an nichts anderes mehr denken.“
    „Versprechen kann ich nichts.“ Sie blinzelte wieder. „Ich möchte Ihnen jemanden vorstellen. Sie hatten doch gesagt, ich könnte jemanden einladen.“
    „Ja, natürlich.“ Jetzt war sie wieder ganz perfekte Gastgeberin. „Ich habe das Gefühl, dass dies hier genauso Ihre Party ist wie meine. Sie und Jasper sind uns in der kurzen Zeit so gute Freunde geworden.“
    „Wir mögen Sie beide auch sehr gern. Kommen Sie, damit ich Sie vorstellen kann.“ Geschickt bahnte Linda sich einen Weg durch die Menge, Mel an der Hand hinter sich herziehend. „Ah, da sind Sie ja, Harriet. Meine Liebe, ich möchte Ihnen unsere Gastgeberin und meine Freundin vorstellen, Mary Ellen Ryan. Mary Ellen, das ist Harriet Breezeport.“
    „Freut mich, Sie kennenzulernen.“ Mel schüttelte die schmale weiße Hand vorsichtig. Die Frau war weit über sechzig und zierlich, fast gebrechlich, ein Eindruck, der durch das schlohweiße Haar und die Halbbrille nur noch verstärkt wurde.
    „Ich bin entzückt. Es ist ja so nett von Ihnen, uns einzuladen.“ Die Stimme der alten Dame war kaum mehr als ein Flüstern. „Linda hat mir schon viel von Ihnen erzählt. Das ist mein Sohn Ethan.“
    Er war so blass wie seine Mutter und dürr wie ein Strich. Sein Handschlag war brüsk, seine Augen schwarz und klein. Wie Vogelaugen.
    „Eine nette Party.“
    „Danke. Warum setzen Sie sich nicht, Mrs. Breezeport?“ Mel führte die alte Dame zu einem Stuhl. „Darf ich Ihnen etwas zu trinken bringen?“
    „Oh, ein kleines Glas Wein vielleicht. Aber ich möchte keine Umstände machen. Ethan wird mir ein Glas holen. Nicht wahr, Ethan?“
    „Natürlich. Ich hole dir sofort etwas. Entschuldigen Sie mich bitte.“
    „Er ist ein guter Junge“, sagte Mrs. Breezeport, als Ethan sich zum Büfett durchschlug. „Er kümmert sich so rührend um mich.“ Sie lächelte Mel an. „Linda hat mir erzählt, dass Sie erst kürzlich hierhergezogen sind.“
    „Ja, mein Mann und ich haben vorher in Seattle gelebt. Es ist ganz anders.“
    „In der Tat. Ethan und ich fahren öfter dorthin. Wir haben dort eine kleine Eigentumswohnung.“
    Sie plauderten freundlich, bis Ethan mit einem Teller ausgewählter Canapés und einem Glas Wein zurückkam. Linda hatte sich bereits diskret zurückgezogen, als Sebastian auf die drei zutrat.
    „Ah, da kommt mein Mann.“ Mel hakte sich bei ihm ein. „Donovan, das sind Harriet und Ethan Breezeport.“
    Harriet reichte ihm ihre Hand. „Sie müssen entschuldigen, ich habe Ihre charmante Frau ganz für mich allein mit Beschlag belegt.“
    „Ich kenne dieses Bedürfnis ziemlich gut, ich tue es auch immer wieder.
    Um genau zu sein, ich muss Sie Ihnen für einen Moment entführen. Es gibt da ein kleines Problem in der Küche.“
    Er führte Mel am Ellbogen fort und, da kein einziger Ort zu finden war, wo sie hätten allein sein können, schob er sie ohne großes Aufhebens in den begehbaren Kleiderschrank.
    „Donovan, was soll …?“
    „Pst.“ In dem schwachen Licht schimmerten seine Augen sehr hell. „Das ist sie“, sagte er leise.
    „Wer ist was, und warum stehen wir in einem Schrank?“
    „Die alte Frau. Sie ist es.“
    Mels Mund stand offen. „Entschuldige, aber erwartest du wirklich von mir, dass ich dir glaube, diese zierliche alte Dame sei der Kopf eines Verbrecherrings, der Babys entführt?“
    „Genau.“ Er küsste sie auf den erstaunten Mund. „Wir sind ganz nahe dran, Sutherland.“

12. KAPITEL
    M el traf in den nächsten zwei Tagen noch zweimal mit Harriet Breezeport zusammen, einmal zum Tee und einmal auf einer anderen Party. Wenn sie nicht an Sebastian glauben würde, hätte Mel wahrscheinlich

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