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Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Titel: Die Donovans 3: Das geheime Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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einem erlösenden Lachen deutete Morgana auf die große Schachtel.
    „Nash, gib Ana ein Messer, damit sie die Torte anschneidet. Auf die Kerzen können wir wohl verzichten. Es scheint, als hätte sie sich schon eine Kleinigkeit gewünscht.“

8. KAPITEL
    A na war einfach zu sehr an ihre Familie gewöhnt, als dass sie lange verärgert oder beschämt sein könnte. Und zu glücklich mit Boone, als dass sie ihm hätte böse sein können. Während die Tage vergingen, festigte sie langsam, aber stetig, ihre Beziehung.
    Sie vertraute ihm ihr Herz und ihren Körper an, aber ihr Geheimnis vertraute sie ihm noch nicht an.
    Obwohl seine Gefühle für sie immer stärker wurden, zu einer Liebe gewachsen waren, von der er nie gedacht hatte, dass er sie noch einmal erleben würde, war er doch genauso zurückhaltend wie sie, wenn es darum ging, den letzten Schritt zu einem gemeinsamen Leben zu machen.
    Denn im Zentrum dieser Entscheidung stand ein Kind, das keiner von ihnen wegen der eigenen Bedürfnisse verletzen wollte.
    Sie stahlen Zeit für sich, ein paar Stunden am Nachmittag, ein paar Stunden an einem verregneten Morgen. In der Nacht lag Ana allein in ihrem Bett und fragte sich, wie lange dieses magische Zwischenspiel wohl andauern würde.
    Als Halloween immer näher kam, waren sie und Boone mit ihren eigenen Vorbereitungen beschäftigt. Manchmal wollten Ana schier die Nerven durchgehen, wenn sie daran dachte, dass er ihre ganze Familie an dem Feiertag kennenlernen würde. Dann lachte sie über sich selbst, weil sie sich schon fast wie ein Teenager benahm, der die erste Verabredung den Eltern vorstellte.
    Schon am Mittag des einunddreißigsten Oktobers war sie bei Morgana, um der hochschwangeren Cousine bei den Vorbereitungen für das Halloween-Fest zu helfen.
    „Ich könnte Nash das machen lassen.“ Morgana stützte mit beiden Händen ihren Rücken und setzte sich dann, um den Brotteig weiter zu kneten.
    „Nash würde alles für dich tun, du müsstest ihn nur fragen.“ Ana schnitt Lammfleisch für den traditionellen Irish Stew in kleine Würfel. „Aber er hat diebischen Spaß dabei, seine Tricks vorzubereiten.“
    „Ein Amateur, der sich einbildet, die Profis ausstechen zu können.“ Morgana zuckte zusammen und stöhnte auf.
    Ana war sofort bei ihr. „Liebes?“
    „Nein, keine Sorge, es sind nicht die Wehen. Obwohl ich mir wünsche, sie wären es. Ich kann mich ja kaum noch bewegen.“ Als ihr der wehleidige Ton in ihrer Stimme auffiel, zog sie eine Grimasse. „Und ich verabscheue Leute, die ständig jammern.“
    „Jammer, soviel du willst. Hier sind nur wir beide.“ Immer gut vorbereitet, goss Ana einen Trank in ein Glas. „Hier, trink das.“
    „Ich fühle mich, als würde ich nur noch gleiten können. Wie Kleopatras Schiff. Breit genug bin ich ja.“ Sie trank, die Finger um das Amulett an ihrem Hals gelegt.
    „Und du hast auch schon zwei Crewmitglieder.“
    Immerhin brachte das Morgana zum Lachen. „Lass uns über etwas anderes reden“, bat sie. „Al es, was mich davon ablenkt, dass ich fett und unleidlich bin.“
    „Du bist nicht fett und nur ein ganz kleines bisschen unleidlich.“
    Trotzdem suchte Ana nach einem anderen Thema. „Wusstest du übrigens, dass Mel und Sebastian wieder zusammen an einem Fall arbeiten?“
    „Nein.“ Diese Information reichte aus, um ihr Interesse zu wecken. „Ich bin überrascht. Mel ist doch so eigen, wenn es um ihre Arbeit als Privatdetektivin geht.“
    „Tja, sieht so aus, als hätte sie die Mauer eingerissen. Ein Junge, der von zu Hause weggerannt ist, gerade mal zwölf. Die Eltern sind völlig am Ende. Als ich gestern Abend mit ihr telefonierte, sagte sie, sie hätten bereits eine Spur. Deshalb entschuldigt sie sich auch, dass sie heute nicht helfen kann.“
    „Mel in der Küche ist keine Hilfe, sondern eine Katastrophe.“ Aus jeder Silbe, die Morgana sprach, klang Zuneigung für ihre angeheiratete Verwandte. „Sie ist wunderbar für Sebastian, nicht wahr?“
    „Ja.“ Ana lächelte vor sich hin, während sie Kartoffeln und Zwiebeln über das Lammfleisch im Tontopf schichtete. „Eigensinnig und stur und mit einem weichen Herzen. Sie ist genau das, was er braucht. Ein Glück, dass die beiden sich getroffen haben.“
    „Hast du gefunden, was du brauchst?“
    Zuerst erwiderte Ana nichts, konzentrierte sich darauf, Kräuter über Fleisch und Gemüse zu streuen. Sie hatte geahnt, dass Morgana einen Weg finden würde, um auf das Thema zu kommen. „Ich bin sehr

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