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Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Die Donovans 3: Das geheime Amulett

Titel: Die Donovans 3: Das geheime Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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nicht ernsthaft erzählen.“
    „Doch, habe ich, anfangs. Zuerst dachte ich, sie nimmt mich auf den Arm, bis ich in der Luft schwebte.“ Bei der Erinnerung grinste Nash vor sich hin, während Boone die Augen schloss. „Morgana ist nicht unbedingt der subtile Typ. Nachdem mir erst einmal klar geworden war, dass alles im grünen Bereich liegt, war es richtig spannend, das kann ich dir sagen.“
    „Spannend also“, wiederholte Boone ohne rechte Überzeugung in der Stimme.
    „Ja. Ich meine, mein ganzes Leben erfinde ich Geschichten über solche Sachen, und dann heirate ich eine waschechte Hexe, mit Elfenblut und allem Drum und Dran.“
    „Elfenblut.“ Allein das Wort setzte einen Wirbel von Gedanken in Boones Kopf in Gang. „Und das stört dich nicht?“
    „Wieso sollte es? Das ist es doch, was sie ausmacht, und ich liebe sie.
    Bei den Kindern mache ich mir allerdings doch ein paar Gedanken. Ich meine, wenn die erst mal so weit sind, bin ich in der Minderheit. Und das kann dann ganz schön anstrengend werden.“
    „Die Zwillinge.“ Boone zwang sich, den Mund nicht offen stehen zu lassen. „Du meinst, diese Babys sind auch …“
    „Aber ja. Also wirklich, Boone, sie werden schon keine Warzen bekommen. Sie werden einfach nur ein kleines Extra haben. Mel ist übrigens auch schwanger. Sie hat es gerade erst bestätigt bekommen. Und sie ist die realistischste und nüchternste Frau, der ich je begegnet bin.
    Dabei weiß sie Sebastian zu nehmen, als hätte sie ihr ganzes Leben nur mit Telepathen zu tun gehabt.“
    „Was willst du mir damit sagen, Nash? ‚Stell dich nicht so an, Boone, nimm’s locker‘?“
    Nash ließ sich auf der Bank nieder. „Ich weiß, dass es einfach ist.“
    „Eines möchte ich dich noch fragen … Wie lange wart ihr zusammen, als Morgana dir von ihrem – wie soll man es nennen? – ihrem Erbe erzählt hat?“
    „Eigentlich direkt von Anfang an. Ich betrieb Nachforschungen für mein Skript und hatte von ihr gehört. Du weißt doch, die Leute kommen mit ihren seltsamen Geschichten immer zu mir. Natürlich glaubte ich kein Wort davon, aber ich dachte mir, es würde ein gutes Interview abgeben. Und als …“
    „Und wie war das bei Mel und Sebastian?“
    „So genau weiß ich das nicht, aber sie traf ihn, weil eine Klientin darauf bestand, einen Telepathen anzuheuern.“ Nash starrte nachdenklich in sein Bier. „Ich weiß, worauf du hinauswillst, und da hast du nicht ganz unrecht.
    Vielleicht hätte sie es dir eher sagen sollen.“
    Boone lachte bitter. „Vielleicht?“
    „Na schön, sie hätte es eher tun müssen. Aber du kennst nicht die ganze Geschichte. Morgana hat mir erzählt, dass Ana sich vor ein paar Jahren in diesen Typen verliebt hatte, da muss sie ungefähr Anfang zwanzig gewesen sein. Sie war völlig verrückt nach ihm. Er war wohl Assistenzarzt an irgendeinem Krankenhaus, und sie glaubte, sie könnten zusammenarbeiten, dass sie ihm helfen könnte. Also hat sie ihm alles gesagt. Woraufhin er ihr den Laufpass gab, und zwar ziemlich brutal. Da sie durch ihre empathischen Fähigkeiten sehr heftig auf – nun, sagen wir mal – schlechte Schwingungen reagiert, war sie ziemlich fertig. Sie beschloss, ihren Weg allein zu gehen.“ Als Boone beharrlich schwieg, explodierte Nash. „He, Mann, ich kann dir weder sagen, was du tun sollst, noch, was du fühlen sollst. Aber ich kann dir versichern, dass Ana nie etwas tun würde, das Jessie oder dich verletzt. Dazu wäre sie gar nicht in der Lage.“
    Boone sah zum Nachbarhaus hinüber. Die Fenster waren nicht erleuchtet, schon seit einer Woche brannte kein Licht mehr. „Wo ist sie?“
    „Sie brauchte Abstand, wollte mal raus. Wollte jedem genug Raum zum Atmen geben.“
    „Seit jenem Abend, an dem sie es mir gesagt hat, habe ich sie nicht mehr gesehen. Die ersten Tage danach dachte ich, es wäre besser, wenn ich ihr eine Weile aus dem Weg gehen würde.“ Das schlechte Gewissen meldete sich. „Ich habe sogar Jessie von ihr ferngehalten. Dann, vor ungefähr einer Woche, ist sie verschwunden.“
    „Sie ist in Irland. Aber sie hat gesagt, sie kommt vor Weihnachten wieder zurück.“
    Weil er sich seiner Gefühle immer noch nicht sicher war, nickte Boone nur. „Ich habe mir gedacht, ich könnte mit Jessie für ein paar Tage nach Indiana fahren. Vielleicht kriege ich diese Sache irgendwie in meinen Kopf, bis wir wieder zurück sind.“
    „Heiligabend.“ Padrick schmeckte den Punsch ab, schnalzte anerkennend mit der Zunge

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