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Die Drachen Der Tinkerfarm

Die Drachen Der Tinkerfarm

Titel: Die Drachen Der Tinkerfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Beale , Tad Williams
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ziemlich in Fahrt.
    »Moment mal, der Drache hat mit dir gesprochen?«
    »Nicht richtig gesprochen. Aber er hat mit mir kommuniziert , Tyler. Das ist kein Quatsch! Das meiste habe ich verstanden. Er hat immer wieder gesagt … sie hat gesagt, Haneb hätte ihr Ei gestohlen! Und als ich ihm das erzählt habe, hat er diesen superschuldbewussten Blick gekriegt und ist abgehauen.«
    »Aber warum sollte er ein Ei stehlen? Es ist doch nicht so, dass man uns hier verhungern lässt.«
    »Tyler! Es ist mir ernst! Das ist bis jetzt das Irrste überhaupt!«
    »Mir ist es auch ernst. Außerdem weiß ich nicht, ob es wirklich das Irrste ist … wobei sprechende Drachen schwer zu toppen sind, das stimmt.«
    Tyler dachte schon, sie würde wieder ihre übliche Beleidigtennummer abziehen, doch stattdessen nahm sie endlich die auf seinem Bett ausgebreiteten Papiere zur Kenntnis. »Was machst du da? Und warum hast du dich vorhin einfach so aus dem Staub gemacht?«
    »Na ja, weißt du …« Er wollte schon mit einer Erklärung der ganzen Überlegungen loslegen, die er angestellt hatte, aber als er ihr Gesicht sah, sagte er erst: »Irgendwie ist das absolut unglaublich, was dir mit dem Drachen passiert ist, Luce. Meinst du, du könntest das noch mal machen?«
    Die Frage schien sie zu überraschen. »Vielleicht. Sie war total außer sich, und ich glaube, sie haben ihr ein Beruhigungsmittel verpasst.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich begreife immer noch nicht, warum Haneb ihr ein Ei stehlen sollte.«
    »Vielleicht hat sie sich geirrt.«
    Lucinda runzelte die Stirn. »Sie schien sich ziemlich sicher zu sein. Aber er würde so was doch nicht machen, nicht wahr? Er ist immer so nett.«
    Tyler zuckte die Achseln. »Wer weiß. Wir fahren übermorgen, und bis dahin werden wir nicht alles aufgeklärt haben.« Er sah ihren Gesichtsausdruck. »Ja, selbst ich muss das zugeben. Wir werden nicht alle Rätsel lösen – wenigstens diesmal nicht. Die Leute hier sind unglaublich, und diese Farm ist der Wahnsinn, wie mehrere Vergnügungsparkbahnen in eine gepackt. Hui! Hier kommt die kombinierte Monstergeister-Zeitreiseachterbahn!«
    Lucinda lachte. »Okay, jetzt frage ich noch mal. Was hat es mit diesen Zetteln auf sich, und warum bist du abgehauen und hast mich die ganze Arbeit allein machen lassen?«
    »Entschuldige. Ich wollte nur mehr über dieses Kontinuaskop rausfinden. Ich habe nämlich eine Idee.«
    »Schon wieder? Was denn, eine neue Art, uns in Lebensgefahr zu bringen?«
    Jetzt musste Tyler lachen. »He, du bist hier diejenige, die ständig mit Drachen rummacht, nicht ich.«
    »Jetzt erzähl schon deine Idee.«
    »Okay, aber erst will ich diesen Kram hier verstecken. Ich habe mir schon Notizen zu den Sachen gemacht, die ich in der Bibliothek nachschlagen will, ich muss also nichts davon mitnehmen.«
    »Notizen? Bibliothek?« Lucinda schaute sich mit gespieltem Erstaunen im Zimmer um. »Wo ist mein kleiner Bruder hin? Jemand hat meinen kleinen Bruder entführt!«
    »Sehr witzig. Aber das ist kein Spaß, wir müssen die Zettel verstecken. Gideon flippt aus, wenn er erfährt, dass wir diese Sachen gefunden und ihm nichts gesagt haben. Außerdem wird bestimmt die Böse Hexe diese Zimmer durchsuchen, wenn wir weg sind.«
    Lucinda erschauerte. »Ich weiß nicht. Vielleicht sollten wir sie irgendwo anders auf der Farm verstecken, im Reptilienstall oder so.«
    »Wann denn? Und es könnte sein, dass wir nicht drankommen, wenn wir wieder hier sind.«
    »Falls wir überhaupt noch mal herkommen.« Aber trotz der vielen Schrecken, die sie erlebt hatten, klang Lucinda, als würde sie sich das wünschen, wodurch sie in Tylers Achtung stieg. »Wie wär’s mit unserem Bad?«, fragte sie. »Gibt es da ein gutes Versteck?«
    Sie liefen hinüber und sahen nach. Nach einer Weile stellte Tyler sich auf den Toilettendeckel und drückte gegen die Bretter an der Decke, bis er eines fand, das lose war. »Ichglaube, das kriege ich ab«, sagte er und fing an, daran herumzuruckeln.
    Lucinda schien ihn gar nicht zu hören. Wie hypnotisiert starrte sie Tylers Haarbürste auf der Ablage über dem Waschbecken an.
    Als er das Brett gelöst hatte, streckte er die Hand aus. »Gibst du mir bitte die Sachen? Ich will mal sehen, ob sie hier gut reinpassen.« Seine Schwester reagierte nicht. »Lucinda?«
    »Oh, Tyler!« Sie klang völlig zerknirscht. »Ich glaube, ich weiß jetzt, wie dieses grässliche Schwarzhörnchen dich immer gefunden hat.«
    »Nämlich wie?«
    »Mrs.

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