Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)
immer mal ein paar Zutaten, um das Ergebnis zu verändern. Also schuf er eine Welt nach der anderen und änderte einfach ein paar Zutaten, um zu zusehen, wie sich das auf die Entwicklung auswirkt.“
„Das ist doch absurd!“, schrie der Zwerg wütend. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er seine Axt nicht mehr hatte. Rasch sah er sich nach der Waffe um und entdeckte sie etwas weiter hinter den Weißhaarigen. Zu weit weg, um mit wenigen Schritten dorthin zu gelangen, außerdem müsste er dafür an ihm vorbei und würde wohl einfach mit dem Großschwert enthauptet werden. Das behagte Argrim gar nicht, der nun schutzlos dastand.
Andras stellte sich deshalb etwas mehr vor den Kleineren und behielt dabei den grinsenden Zodiak im Auge, der keine Anstalten machte, sie erneut anzugreifen. Das verstand er nicht und es gefiel ihm auch nicht. Offenbar plante er etwas oder er quälte sie einfach nur gerne.
„Er sieht zu, wie ihr sterbt, er sieht zu, wie ihr leidet. Und weißt du was? Es gefällt ihm, Zwerg.“, brummte Zodiak wohlwollend und kam einen Schritt näher, „In seinem Reich ist es fad und langweilig, aber die Entwicklungen seiner Welten findet er wahnsinnig interessant. Besonders die Schlechten.“
Jalgat schnaubte wütend, beherrschte sich aber, damit er ihn nicht anfiel: „Wieso sollte er so denken?!“
„Weil er ein kleines Kind ist.“
„Weil er sehen will, wie sich seine Schöpfungen gegen alle Widrigkeiten erheben und daran wachsen.“, sagte plötzlich Nuala, die wieder aufrecht stand, aber noch leicht gerädert aussah. Ihr Oberschenkel schien zwar wieder geheilt, aber ihre Nase war noch schief und verschmiert vom Blut, „ Er hilft nicht, weil es Einfluss auf unsere Stärke nehmen würde. Immer, wenn ein >Gott< sich einmischt, machen sich Menschen und Nichtmenschen von ihm und seinen >Wundern< abhängig. Das bremst ihre Entwicklung und ihre Selbstständigkeit wird stark beschnitten. Deshalb ist es so wichtig, dass man uns uns selbst überlässt. Wir sind unsere eigenen Wunder und so kommen wir immer weiter.“
Zodiak kicherte und wirkte ein bisschen wie ein Kind als er sich ihr zuwandte: „Du hast lange gebraucht, um dich zu erholen.“
„Ich bin untröstlich, aber danke, dass du gewartet hast.“
„Sonst wäre es nicht so schön, sie zu töten.“, erwiderte er schnurrend, „Ich will, dass du siehst, wie deine Freunde langsam und qualvoll sterben. Und sei dir gewiss: Es ist deine Schuld alleine. Du hast sie hierher geschleppt und sie von deiner Sache überzeugt.“
„Dann soll es so sein.“, sagte die Blondine ungebrochen und baute sich auf, „Aber dieser Tag wird nicht enden, ehe du nicht aufgehalten wurdest.“
Das erfreute das Herz des Urbösen. Sie gab einfach nicht auf und versuchte dabei ihre Kameraden noch zu motivieren und aufzubauen. Deshalb griff er voller Vorfreude den Dämon an, der sofort zur Seite auswich und den Degen in die Seite Zodiaks stach. Argrim stürmte derweil los und sprang voran, um rasch den Griff seiner Axt zu packen und wieder auf die Beine zu kommen. Die schwarze Schlacke begann derweil über die Klinge des Schwertes zu kriechen als sei es lebendig und ganz wild darauf, den Dämon zu infizieren. Andras blieb ruhig und ließ seine Waffe einfach los, um nach hinten zu springen. Dann griff der Weißhaarige nach dem Degen, riss ihn aus seinen eigenen Körper und warf ihn zu Boden. Dann trat er darauf und das Mithril zerbrach einfach, wie zuvor noch Nualas Oberschenkelknochen. Der Blutmagier war verärgert, aber nicht wirklich überrascht.
Der Axtschwinger griff derweil von hinten an und rammte Zodiak seine Waffe einfach in die Wirbelsäule. Er ruckte ein paar Mal daran, dann riss er sie einfach heraus. Schwarzes Blut floss über den Rücken des Mannes, aber er lachte einfach nur und bald darauf schloss sich die Wunde und er sah aus als habe er niemals eine Klinge in seinem Körper gehabt.
Plötzlich schloss sich eine Kuppel aus purem Kristall um das Urböse und er verschwand darunter. Nuala sprach Worte der Macht und mit jeder neuen Silbe zog sich das Gebilde immer mehr zusammen und quetschte die Kreatur in sich zusammen. Es knackte, es schmatzte und manchmal konnte man ein Wimmern vernehmen. Als die Kuppel nur noch halb so groß war, wie es ursprünglich Zodiaks Gestalt war, löste sie sich auf. Eine Masse aus schwarzer Schlacke, Knochenresten und verdorbenen Innereien verbreitete sich auf den Boden.
„Bleibt weg davon!“, warnte die Elfe, sodass die Männer
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