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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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ging. Ihn schien es nicht zu stören, dass er zu Fuß gehen musste und das als Einziger. Erst hatte Argrim geglaubt, dass man ihn für irgendwas bestrafte, aber dafür nahm der Drache das viel zu locker auf. Er ging so schwungvoll, dass es sogar zu wirkte als wäre er gerne mit beiden Füßen auf dem Boden. Das war in Anbetracht seiner Rasse durchaus irritierend. Auch wenn der Zwerg das sehr gut verstand, denn auch er liebte den festen Erdboden oder aber dunkle Minenschächte. Unter der Erde war er wirklich Zuhause. Selbst unter freiem Himmel fühlte er sich nicht wirklich wohl und schon gar nicht sicher. Andras schien überall Zuhause zu sein. Hauptsache es gab Abenteuer zu bestreiten. Nuala schien ähnlich wandlungsfähig. Vielleicht war das bei Dämonen einfach so...
    „Lady Nuala?“
    Plötzlich erregte Maza-Canku so die Aufmerksamkeit der einzigen Frau im Bunde, die nicht lange fackelte und zu dem Drachen aufschloss. Dieser sah interessiert zu ihr hinab: „Habt Ihr eigentlich einen Mann?“
    „Ob ich einen... bitte was habe...?“, fragte die Elfe vollkommen aus der Bahn gerissen. Das brachte Andras zum lautstarken Gelächter, während Argrim ähnlich überrumpelt war. Die Frage schien so aus der Luft gegriffen und er verstand einfach nicht, wieso die Echse so etwas wissen wollte.
    „Einen Mann, Lady Nuala.“, sagte Maza-Canku ruhig und keineswegs bestürzt über die Reaktionen, „Einen Partner... Einen Lebensgefährten. Jemand, dem Euer Herz gehört.“
    Die Elfe schnaubte böse: „Ich weiß schon, was ein Mann ist... Wieso wollt Ihr das wissen?“
    „Nur so.“
    „Nur so...? Ihr seid seltsam.“, grummelte der Zwerg.
    „Ich bin weder verheiratet noch verlobt.“, sagte Nuala schließlich seufzend, „Ich bin auch sonst Niemandem versprochen. Aber mein Herz habe ich verschenkt. Beantwortet das Eure Frage ausreichend?“
    Der Drache wirkte etwas enttäuscht, nickte aber. Der Anfang ihrer Antwort hatte ihm Hoffnung geschenkt, aber das Ende war gar nicht so, wie er es sich heimlich erhofft hatte. Aber zumindest war der unangenehme Teil so abgeschlossen, davon ging zumindest die Elfe nun aus.
    „Wie weit ist Shysie eigentlich von hier weg?“, erkundigte sich Andras immer noch kichernd und durchaus heiter. Das offensichtliche Interesse der Echse war wirklich amüsant und kaum zu glauben.
    „Wenn wir fliegen würden, wären wir in einigen Minuten da.“, antwortete Maza-Canku vollkommen gelassen, „Zu Fuß sind es einige Stunden, maximal ein Tag, wenn wir schlecht vorankommen.“
    Diese Stunden würden zumindest keineswegs langweilig werden. Das Gelände war durchaus faszinierend. Es gab hier Pflanzen, die so riesige Blätter hatten, dass man sie als Schutz vor den Regen abreißen und hätte tragen können. Oder als Sonnenschirm, wenn die mal durchkam. Die riesigen Blattpflanzen hielten sich in satten rosa Farben und schwarzen Übergängen. Ein bisschen sah es so aus als würden sie leuchten, aber das kam von den kräftigen Farben. Da sie auch diese wasserabweisende Schicht hatten, war es beinahe eine Verführung, sich eines zu nehmen und damit den Weg fortzusetzen und sich vor dem Dauerregen zu schützen. Zumindest setzte der Regen so selten aus, dass es sich so anfühlte als sei er dauerhaft aktiv. Maza-Canku riet ihnen aber davon ab, die Blätter anzufassen, da dessen Saft offenbar giftig war. Sie sahen riesige, kräftige Tiere, deren Gestalten beinahe an Fabelwesen erinnerten. Ihr Fell gab es in allen Regenbogenfarben und oft in diesen satten, auffälligen Farben, die aber wegen der Naturkulisse kaum auffielen. Sie hatten sogar ein Geschöpf gesehen, dass auf zwei Beinen unterwegs war, ein getigertes Fellmuster in Blau und Türkis hatte und auf der Stirn ein leuchtendes Horn trug. Nur durch die Haltung erkannte man, dass es kein so hochentwickeltes Geschöpf war, wie es auf den ersten Blick wirkte. Außerdem ergriff es sofort die Flucht als es den Drachen witterte.
    Faszinierend war auch der Himmel! Wenn die Wolken sich mal verzogen, dann sah man, dass er nicht im gewohnten Blau war, sondern in einem schönen Violett. Maza-Canku erklärte ihnen, dass wenn die Sonnen untergingen, der Himmel sich zusätzlich in orange und grüne Töne färbte. Er hoffte sehr, dass er ihnen das dann noch zeigen konnte, wenn es so weit war. Er schwor darauf, dass man auf den Mauern von Shysie eine atemberaubende Sicht darauf hatte, sofern sich die Wolken ein bisschen verzogen. Die Gruppe glaubte ihm das gerne. Wenn die

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