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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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fragte die Anführerin verwirrt.
    „Wenn der Berg so heißt? Dann ja...“, antwortete die Blondine und nickte, „Ist das ein Problem? Ein heiliger Ort?“
    „Nein, das nicht...“
    „Trotzdem wirkt Ihr irritiert.“
    Chu’mana sah nun zu Maza-Canku, der ebenso verwirrt war. Von all den Dingen, die Nuala gesagt hatte, waren das eigentlich die Worte, die sie am Glaubhaftesten empfunden hatte. Doch das sahen die Echsen offenbar anders... Dieses Mal war es der Mann, der das Wort an sie richtete: „Es gibt da eine Prophezeiung, Lady Nuala. Die besagt, dass eine Auserwählte kommen würde, um zum Zaltana aufzubrechen und diesen Ort nutzen würde, um eine andere Welt zu retten. Mit ihrer Pflicht würde viel Leid kommen, aber der erhaltene Preis sei zu hoch, um das nicht in Kauf zu nehmen.“
    Das erinnerte Nuala etwas an die Prophezeiung, die sie zum Aufbruch bewogen hatte. Nur dass es hier um das Ende ihrer Reise ging... Das sagte ihr, dass all das vorherbestimmt wurde und sie nicht nur einer Ahnung gefolgt war, sondern ihrer Bestimmung. Ihrem Schicksal... Ihr Vater hätte sie für diesen Glauben ausgelacht, aber sie war sich einfach sicher, dass es so etwas gab und dass sie diesem Licht am Horizont folgen musste. Trotzdem war ihr ganz unbehaglich, dass sie dafür diese Leute mit herein ziehen musste, deren Welt nicht in Gefahr schien.
    Trotzdem hob die Elfe wieder den Blick und sah die Echsen fest und überzeugt an: „Ja, ich will unsere Welt retten und wir bringen leider auch Gefahren mit uns.“
    „Was für Gefahren?“, wollte die Anführerin wissen und sah Nuala scharf und auffordernd an.
    „Eine Armee, die uns verfolgt...“
    „Eine Armee verfolgt euch?!“, fragte Maza-Canku entsetzt und sah irritiert zu seiner Anführerin, ehe er erneut Nuala anstierte, „Von wie vielen Feinden sprechen wir? Wie nah sind sie bereits?“
    Dieses Mal war es Andras, der das Wort ergriff: „Wir wissen weder wie viele noch wie nah sie sind. Nur, dass sie sehr gefährlich und gnadenlos vorgehen werden. Sie tragen eine Krankheit mit sich, mit denen sie jeden infizieren können, den sie verletzen. Eine Krankheit, die auf jeden Fall tödlich wirkt, egal, was oder wer man ist.“
    Erdrückende Kunde für die Drachen, die kurz die Blicke senkten. Eine Armee war an sich schon eine schlimme Sache, aber eine, die eine Krankheit als Waffe nutzen konnte, gegen die es weder Schutz noch Heilung gab, war eine Bedrohung für sich. Das konnte man wohl durchaus als Leid bezeichnen, denn es würden wohl hunderte, wenn nicht sogar tausende Unschuldige sterben. Wenn sie falsch reagierten, würde vielleicht sogar ihre ganze Welt einfach untergehen und vergessen werden. Das war eine Bedrohung, die alle etwas anging.
    Chu’mana blickte also endlich wieder auf und fixierte dabei Nuala: „Dann müssen wir in die Hauptstadt.“
    „Hauptstadt?“, fragte die Blondine irritiert. Sie hatte dieses Dorf für die einzige Zivilisation im weiteren Umfeld gehalten. Doch Hauptstadt klang nach einer Anhäufung von Leuten, die diese paar Drachen hier bei weitem untertraf. Obwohl sich ihre Bedeutung von Worten vielleicht unterschied, das wusste sie nicht.
    „Ja, Hauptstadt.“, antwortete die Anführerin und nickte, „Dort befindet sich unsere Königin und auch unsere Armee. Hier sind wir viel zu ungeschützt... Die Mauern der Stadt werden uns Sicherheit bieten. Und dort können wir dann auch besprechen, wie wir weiter vorgehen.“
    Die Gruppe war fassungslos. Es gab eine Hauptstadt, eine Königin, die dort regierte und sogar eine Armee! Das hier schien nur eine Art Jagdgesellschaft zu sein. Oder ein Dorf für Bauern. Es war vorschnell zu glauben, dass das alle Lebewesen in der nächsten Umgebung waren. Trotzdem war es so unwirklich! Und auch, dass sie ihnen glaubten und offenbar helfen wollten. Inzwischen waren sie Verrat und Skepsis so sehr gewohnt, dass sie vergessen hatten, dass es auch Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft gab.
    Chu’mana nahm das entweder nicht zur Kenntnis oder es war ihr nicht wichtig als sie auf die Drei zukam: „Wir werden unser Lager erstmal abbrechen müssen und dann werden wir uns sofort auf den Weg machen. Bis dahin verhaltet euch bitte ruhig und verschreckt die Leute nicht. Wir wollen keine unnötige Panik auslösen, die unseren Aufbruch nur verzögert.“
    „Ja, natürlich...“, erwiderte die Elfe, „Danke.“
    Die Drachen winkten den Dank einfach ab und ließen die Gruppe zurück, um sich dem Aufbruch zu widmen. Sie

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