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Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition)

Titel: Die Drachenballade (Bd. 1) (Drachen...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janina Barde
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geschafft, zu überleben. „Man hielt Drachen für einfache Tiere, die nur töten und vernichten wollen. Obwohl die meisten Völker mindestens ein Mal mit ihnen gesprochen hatten. Sie wussten sehr wohl, dass sie nicht dumm waren...“
    „Sind wirklich... alle tot?“, wollte die Echse wissen.
    „Nein.“
    Nun wurden Argrim und Andras aufmerksam. Sie sahen Nuala vollkommen fassungslos an und konnten kaum glauben, was sie da sagte. Erst glaubten sie, dass sie das aus Mitleid gesagt hatte, aber dafür war die Blondine viel zu ernst! Maza-Canku nahm die Verwirrung zwar wahr, verstand sie aber nicht.
    „Man hat versucht ein Genozid zu verüben, aber es ist gescheitert.“, erklärte die Elfe schließlich, „Gescheitert ist dabei das falsche Wort... Eher hat man eingesehen, dass das die falsche Entscheidung gewesen ist. Man musste sich eingestehen, dass die Drachen denkende und fühlende Wesen sind. Dass sie zuerst da waren...“ Dämon und Zwerg tauschten Blicke. Sie hatten nicht gewusst, dass man die Verfolgung dieser Wesen tatsächlich als Fehler anerkannt hatte. Aber über diese Zeit war auch nicht mehr viel bekannt und eigentlich wussten nur Leute über all das wirklich Bescheid, die zu dieser Zeit auch gelebt hatten. Aber die waren sehr wenig geworden und sprachen nicht besonders gerne über diesen Krieg. „Die Drachen wurden sogar als Älteste in den Rat aufgenommen und ihre Stimme wog recht schwer. Aber da nur wenige Hunderte überlebt haben, mussten sie sich zurückziehen und sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern.“, erklärte sie sachlich, „Inzwischen sind es noch weniger. Die Paarung ist schwierig, weil die Weibchen die Männchen nur dann auf sich dulden, wenn sie sich ihnen bewiesen haben. Das heißt, dass sie sie auf den Boden werfen und dort halten müssen. Die Weibchen sind aber schnell und wendig. Außerdem sehr eitel... Ihr Temperament und ihr Drang zu dominieren, macht die Fortpflanzung fast unmöglich. Dazu kommt erschwerend, dass es viel mehr Männchen als Weibchen gibt. Deshalb ist es nicht unwahrscheinlich, dass sie doch noch komplett aussterben. Leider...“
    „Wohin haben sie sich zurückgezogen?“, fragte Argrim fasziniert.
    „In eine Festung auf einem Berg. Gut gesichert, damit man sie nicht wieder so leicht angreifen kann. Sie bilden dort Magiebegabte aus und ihre eigenen Schützlinge. Sie sind lieber unter sich. Das ist wohl verständlich...“
    „Wart Ihr schon mal dort?“, fragte Maza-Canku wissbegierig, der offenbar sehr erleichtert war, dass sein Volk in ihrer Welt doch nicht ganz ausgestorben war. Wenn es auch schlecht für sie aussah.
    Nuala wirkte kurz nachdenklich, schüttelte dann aber den Kopf: „Nein.“ Erst wollten sie sie fragen, wieso sie so gezögert hatten, beließen es aber dabei. Immerhin hatte sie ihnen verdammt viele Informationen geliefert, die sie ihnen nicht hätte geben müssen.
    Dennoch fragte sich der Zwerg, wie Nuala die Ära der Drachen wieder einleiten wollte. Nun war es zwar etwas hoffnungsvoller, da die Drachen nicht ganz ausgerottet waren, wie anfangs angenommen, aber wenn die Paarung wirklich so schwierig war, wusste er nicht, wie man sie vor dem Aussterben bewahren sollte, wo sie schon so dezimiert waren. Außerdem brauchten sie offenbar dringend eine neue Blutlinie, um nicht im Inzest zu enden und ihre Lage damit noch mehr zu verschlimmern... Außerdem waren sie immer noch nicht geschützt vor dem Fremdenhass der Menschen. Sie waren weiterhin Gelehrte und man missverstand sie schon wieder. Das hatte zumindest Argrim nun verstanden, denn die Drachen, die sie hier getroffen hatten, waren alle überaus freundlich gewesen und keiner von ihnen wollte sie fressen. Wenn ihre Drachen also ansatzweise wie diese waren, dann hatte es nie einen vernünftigen Grund für deren Verfolgung gegeben! Und schon gar nicht dafür, sie komplett auszurotten und zu verachten.
    Aber egal, wie es angestellt wurde, er war sich einfach sicher, dass die Elfe es irgendwie schaffen würde. Bisher hatten sie jedes Hindernis irgendwie überwunden. Nicht immer ohne zu straucheln, aber sie kamen auch wieder hoch und gingen dann weiter. Wenn sie sagte, dass sie die Welt retten wollte, dann würde sie es tun. Das stand für ihn einfach fest! Und dafür würde er sie beschützen.
     
    Nach vielen Stunden des Wanderns und nur wenigen Pausen, um zu essen, zu trinken und die Füße mal ausspannen zu lassen , konnten sie am Horizont endlich die große Hauptstadt ausmachen. Nicht

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