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Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Titel: Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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mehr erfahren musst. Arian, ich war nicht ganz ehrlich zu dir. Als wir drei hier waren, der Botschafter, sein Helfer und ich … Es war anders, als du dachtest. Charrin ist echt, er ist der Botschafter des Königs von Tijoa. Aber Nexin … wollte sich in seinem Schloss umsehen.«
    » In seinem Schloss?«, keuchte Arian. » Das ist doch …«
    » Eine Frechheit? Eine Zumutung? Lanhannat gehört Brahans Erben. Ist es nicht so?«
    » Aber …«
    » Deine Linie stammt von Sanaka ab, Brahans drittem Kind. Von Prinz Hieron. Doch was, wenn ein älteres Kind überlebt hätte? Was, wenn es eine andere Linie gäbe?«
    » Nein«, wehrte Arian ab. » Wir sind hier, seit Jahrhunderten! Was für eine andere Linie? Sprich klar.«
    » Scharech-Par kann seine Herkunft nachweisen«, sagte Chamija. » Generation für Generation, bis in die alten Zeiten zurück, sogar bis zum Drachenmond. Arian, es ist nicht wahr, dass Brahans Enkel in Tijoa ermordet wurden. Ein Kind überlebte. Ein ganz besonderes Kind.«
    Arian zog die Stirn kraus, bis seine finsteren Brauen sich berührten.
    » Ach, ist das so?«, fragte er, Zorn bebte in seiner Stimme. » Selbst wenn es so wäre … Meine Familie lebt hier. Wir regieren Schenn. Ein solcher Anspruch wäre … veraltet.«
    » Vielleicht«, sagte Chamija, sie klang unendlich sanft, als müsste sie ihn trösten, bevor sie ihm die nächsten schlechten Nachrichten um die Ohren schmetterte. » Wenn dies ein anderes Land wäre, dem die Vergangenheit nicht so viel bedeutet … dann vielleicht schon. Dann würde es niemanden interessieren, wer alles entkommen ist und wer wessen Blut in sich trägt. Ist das alles nicht achthundert Jahre her?« Sie lachte, und Jikeschs Glöckchen klingelten, als sie seinen Kopf packte und schüttelte, als müsste sie damit ihr Lachen untermauern.
    » Ach, Arian, ich könnte dir Dinge erzählen …«
    » Warum tust du es dann nicht?«, fragte er schroff. » Vorausgesetzt, das würde mich interessieren?«
    » Oh, das tut es sehr wohl. Würdest du sonst an meinen Lippen hängen? Du hast einem Mann die Hand gereicht und ihm Freundschaft geschworen, der dein allerliebster Vetter sein könnte … oder dein Feind, je nachdem, wie du dich entscheidest.« Sie seufzte, tätschelte Jikesch den Kopf und stieß den Narren zur Seite wie ein ungeliebtes Spielzeug. Stattdessen legte sie ihre schlanken weißen Finger auf Arians Arm.
    » Ich werde dir sagen, was ich weiß. Mehr noch, ich werde dir helfen, mit der Bedrohung fertigzuwerden. Ich kann die Welt vor einem zweiten Drachenmond bewahren. Dafür verlange ich nur wenig – dass du mich heiratest.«
    » Das werde ich ganz gewiss nicht tun«, knurrte der Prinz. » Ich bin verlobt, mit einer Prinzessin aus Wellrah, wie jeder weiß.«
    » Was zählt schon eine Verlobung? Macht ist das Einzige, das dich interessiert. Wir sind uns ähnlicher, als du glaubst. Mit mir an deiner Seite wirst du die Macht haben, dich auf dem Thron zu halten. Das Königreich Schenn zu vergrößern. Der Menschheit selbst einen Dienst zu erweisen, der Brahans Heldentaten bei weitem übersteigt. Was hat dieser sogenannte Heilige denn bewirkt, außer eine alberne Prinzessin durchs Gebirge zu schleppen? Arian, ich bin so nah dran, näher als je zuvor … dann kann ich tun, was ich will, sogar Scharech-Par standhalten. Wir beide können Schenn retten.«
    Arian musterte sie verständnislos. » Ich glaube nicht, dass Schenn gerettet werden muss. Wir strecken unsere Fühler nach Khanat aus, nach den Städten der Ebene … die Götter sind auf unserer Seite. Wenn du mehr weißt als ich, dann sprich es aus. Warum sollte Tijoa den neuen Bund brechen? Was will Scharech-Par mit meinem Thron? Unser Volk würde ihn niemals akzeptieren.«
    » Doch«, widersprach Chamija leise, » das würde es.«
    » Einen Mann aus Tijoa? Versteh mich bitte nicht falsch, meine Hübsche, aber es wird noch eine Weile dauern, bis sich jeder daran gewöhnt hat, dass wir die alte Feindschaft begraben wollen. Diese Dinge sitzen tief in den Herzen der Menschen. Er müsste Schenn mit Gewalt an sich reißen, und der Hass meiner Untertanen würde ihn vom Thron stoßen, selbst wenn ich tot wäre. Tijoa hat nicht genug Soldaten, um sowohl Yan als auch uns zu erobern und zu halten.«
    » Wie sehr du dich irrst«, sagte Chamija, und obwohl sie ihn nicht berührte, wurde Jikesch wieder kalt, als krallte sie immer noch ihre Hand in seinen Nacken. » Versprich mir, dass du mich heiratest, dann werde ich dir alles

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