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Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Titel: Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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Einen besseren Rat als diesen werdet ihr nirgends kriegen.«
    Yaro wandte sich seinem Begleiter zu, der ihm gewandt nachhumpelte, wobei er die Krücke äußerst geschickt einsetzte. Trotz seiner Behinderung wirkte er nicht weniger gefährlich als ein Ritter in voller Rüstung.
    » Das kann nicht wahr sein! Dieser kleine Kerl hat unsere Berechtigung zerrissen«, beklagte sich Yaro. » Was machen wir denn jetzt, Rinek? Der Amtsherr hat gesagt, wir sollen sie an jedem Tor vorzeigen.«
    » Wir müssen nicht unbedingt ins Schloss hinein, um meine Schwester zu finden. Dieser freundliche Herr wird uns sicherlich behilflich sein.« Rinek wandte sich an Jikesch und drückte ihm die Spitze seiner Krücke gegen die Brust. » Wo finden wir die Drachengarde? Wir suchen die Drachenjägerin Linnia.«
    » Kenne ich nicht«, sagte er trotzig.
    » Ihr Name sollte hier bekannt sein«, beharrte Yaro. Er klang so stolz und aufgeregt, dass Jikesch unter der Krücke hindurchtauchte und ihn kurzerhand in den Bauch boxte – nicht hart, sondern nur, um seinen Standpunkt klarzustellen.
    » Was soll denn das? Wird man hier in den Schlosshof gelassen, um verprügelt zu werden?«
    » Ja«, sagte der Narr böse. » Genau das. Die Drachengarde ist fort, um zu tun, was Drachenjäger eben tun: Drachen jagen. Übriggeblieben sind nur Schläge, die kann man sich bei mir abholen. Raus hier. Wir haben Krieg, keine Brautschau.«
    » Woher weißt du, dass Linnia seine Braut ist?«, fragte Rinek sofort. » Du kennst sie, wetten? Ist sie wirklich nicht da?«
    » Ist sie nicht«, grollte Jikesch. » Nicht da und nicht hier und überhaupt nicht. Meine Braut ist sie, dass ihr’s nur wisst, und im Gänsestall brüte ich unsere zehn Kinder aus.«
    Rinek und Yaro sahen sich an, unsicher, ob sie darüber lachen sollten. Jikesch bemerkte ihre Verwirrung und hasste sich selbst. Vor allem Rinek gefiel ihm auf Anhieb. Linnias älterer Stiefbruder, ihr Lieblingsbruder.
    » Ich würd sie grüßen, wenn sie da wäre.« Er verzog das Gesicht zu einem angestrengten Grinsen. » Ist sie aber nicht. Unterwegs ist sie, dem Drachen das Herz aus dem Leib zu schneiden, sich seine Flügel auf den Rücken zu schnallen, und dann sitzt sie oben auf dem Turm und kräht mit mir um die Wette. Die Götter bröckeln schon, seht ihr? Man muss so schnell wie möglich alles vergolden, bevor es anfängt zu riechen.«
    » Äh, ja«, sagte Yaro.
    Rinek musterte den Narren nachdenklich. » Dann werden wir in der Stadt warten. Ich schätze, wir erfahren es, wenn die Garde zurückkommt.«
    Sie wandten sich zum Gehen. Jikesch starrte ihnen nach, bemerkte die Mädchen, die Yaro ebenfalls nicht aus den Augen ließen, und schüttelte sich.
    » Er ist’s«, flüsterte er. » Yaro Tausendschön. Was für ein Gesicht! Oh, hätten mir die Götter solch ein Antlitz gegeben!« Leise knirschte er mit den Zähnen, während er den Abgang der beiden Besucher verfolgte. Ihre Kleidung verriet, dass sie vom Land kamen, die groben, hellen Stoffe, die Tuniken, die Überhänge – keine langen Mäntel, wie man sie in Lanhannat trug. Dennoch wirkten sie keineswegs wie Bauerntrampel. Rineks langes Haar fing die Blicke der Schlossbewohner ein und lenkte sie auf seinen Begleiter, und niemand konnte aufhören, Yaro anzustarren. Jikesch jedenfalls vermochte es nicht. Linnias Yaro.
    » Oh Barradas«, murmelte er. » Oh hilf mir, was mach ich jetzt? Was nun?«
    Nival suchte die ganze Stadt nach den Brinern ab, denn während er sich seines Narrenkostüms entledigte, hatte er ihre Spur verloren. Dank des auffälligen Holzbeins war es jedoch relativ einfach, ihren Aufenthaltsort herauszufinden. Rinek und Yaro hatten sich im Wilden Ochsen einquartiert und probierten gemeinsam das hiesige Angebot an Spezialitäten. Als Nival sich am Nebentisch niederließ und die beiden unter seinem Hut hervor beobachtete, fragte er sich zunächst, wie die Briner sich die feine Auswahl an Spirituosen leisten konnten, die der Wirt ihnen servierte. Bis Rinek auf einmal den Kopf hob, zu ihm herüberblinzelte und seinen Becher hob. » Lust auf ein Spielchen, Freund?«
    Nival nutzte die Gelegenheit, sich zu den beiden an den Tisch zu setzen. » Ein Spiel?«
    » Mein armer Kumpel hat eine Schwäche für kleine Spielchen«, vertraute Yaro ihm an. » Aber seid gewarnt, Ihr solltet Euch niemals zu Armdrücken verleiten lassen.«
    Nival betrachtete Rineks Oberarme aus der Nähe. Der Müllersbursche hatte die Ärmel seiner Tunika hochgeschoben und

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