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Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Titel: Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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getroffen hast, in dieser Hinsicht irrst du dich.«
    Jikesch sagte nichts. Er schaute sie nur an und fühlte die Last seines Verrats auf sich, zu schwer, um sie zu ertragen. Außerdem war da noch dieser Wunsch … von dem niemand je hätte erfahren dürfen. Es spielte alles ineinander, jeder von ihnen würde bekommen, was er wollte. Aber so hatte er sich die Rückkehr der Zauberer nicht vorgestellt.
    » Ich weiß bereits, wo der Stein ist«, erklärte sie. » Ich muss nur die Hand ausstrecken und danach greifen. Aber mit allem anderen liegst du gar nicht so falsch.«
    » Und Linnia?«, flüsterte er.
    » Meine liebe Freundin? Wozu taugt sie, außer Drachen zu töten? Was könnte für einen Zauberer nützlicher sein, als so viele tote Drachen wie möglich? Aber jetzt trägt sie die Maske, und das könnte bedeuten, dass Scharech-Par all das gewinnt, was er sich wünscht und was er niemals haben darf, wenn wir die Welt retten wollen, wie sie ist. Es liegt nun an uns, das zu verhindern. An uns beiden, mein kleiner Narr.«
    Der Mond nimmt ab, und er nimmt zu. Frost überzieht die Stadt mit weißen Blumen, und Schnee verschönert die dunkelsten Ecken von Lanhannat.
    Schwarzmond.
    Eismond.
    Wispermond.
    Und der Bann, dachte Jikesch, der Bann gräbt sich immer tiefer in die Seele hinein, dieser Bann, der vor Wärme und Licht flieht, ins Dunkle und Kalte.
    » Nein«, sagte Pivellius streng. » Nein, du nicht, mein Sohn.«
    » Aber«, begehrte Arian auf, » ich bin Drachenjäger. Ich muss die Garde begleiten. Ich muss Ehre erringen für Brahans Namen!«
    » Du bist nicht nur Drachenjäger«, widersprach der König. » Du bist der Prinz, und nun, da du die Verantwortung für das halbe Königreich trägst, kannst du dich nicht länger in solche Gefahr begeben. Du hast bewiesen, dass du einen Drachen töten kannst, du bist bereits ein Held. Das weiß jeder, und das muss genügen. Lass die Garde ziehen und kümmere dich um Schenn. Was ist mir da zu Ohren gekommen von Gefechten vor Khanat und Herret? Deine Truppen haben die Städte belagert, den ganzen Winter hindurch? Willst du den Frieden mit Wellrah gefährden? Das werden die Wellraher niemals zulassen.«
    » Sie können uns nicht daran hindern«, versetzte Arian. Unmutig trat er mit dem Fuß nach dem Narren, der auf dem Teppich hockte und mit den Fransen spielte.
    » Ich erkenne dich nicht wieder«, meinte der König. » Was sind das für Zeiten, in die du uns führst? Ich fürchte, dass uns alles unter den Händen wegbröckeln wird, wenn du so weitermachst. Du solltest so schnell wie möglich heiraten, bevor die Wellraher einen Rückzieher machen. Ich werde einen Boten nach Rawell schicken, dass sie herkommen und die Prinzessin mitbringen sollen. Die Vermählung könnte im Blütenmond stattfinden.«
    » Nein!«
    Das kam so heftig heraus, dass Pivellius überrascht zurückfuhr.
    » Nein«, wiederholte Arian, um Fassung ringend. » Ich kann dieses Mädchen nicht heiraten. Ich kann nicht … ich will nicht.«
    » Sollte tatsächlich etwas an den Gerüchten dran sein? Über dich und die Drachenjägerin?«
    Der Prinz schwieg trotzig. Jikesch kniff die Augen zu und versenkte die klingelnde Mütze in seinen Händen, aber schließlich konnte er nicht anders und sah doch hin. Arian, bleich und ernst, hielt dem zornigen Blick seines Vaters stand.
    » Ich muss meine eigene Wahl treffen«, sagte er.
    » Harlons Tochter? Eher enterbe ich dich.«
    » Das kannst du nicht! Du hast mir die halbe Krone gegeben!«
    » Als Vorgeschmack auf dein Erbe, ja. Aber ich bin immer noch König, und wenn du dich dieser Verantwortung als unwürdig erweist, werde ich dir wieder alles nehmen. Vergiss das nicht. Du erfüllst die Verträge, die wir mit Wellrah ausgehandelt haben, die deine Mutter ausgearbeitet hat! Es geht um ihr Vermächtnis, und ich werde keinen Widerspruch dulden.«
    Arian senkte den Blick und schwieg, die Lippen aufeinandergepresst.
    » Du kannst jetzt gehen.«
    Sobald der Prinz aus dem Raum war, seufzte der König. » Oh Belim«, stöhnte er, » wohin führt das alles bloß? Wenn ich zwischen drei oder vier Söhnen wählen könnte … aber ich habe nur diesen einen.«
    » Harlons Tochter«, flüsterte Jikesch. » Das Volk preist ihren Namen, als sei sie Brahans Erbin und nicht die jenes unseligen Ritters.«
    » Die Garde soll ausziehen«, bestimmte der König, » und dieses Mädchen mit ihr.«
    In Jikeschs Gesicht zuckte ein Muskel. Er fühlte den Widerspruch auf seiner Zunge brennen, aber

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