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Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Titel: Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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er konnte ihn nicht aussprechen. Schon lange konnte er nichts mehr sagen, was Chamijas Plänen zuwiderlief. Ohnmächtig vor Zorn und Angst schlang er die Teppichfransen um seine Finger und flüsterte: » Sie ist nicht unsterblich.«
    » Zehn Drachen«, überlegte Pivellius. » Soll sie zehn Drachen erschlagen, für die Hand meines Sohnes.«
    » Sie wird nicht zurückkommen«, klagte Jikesch. » Ein Drache wird dabei sein, der schneller ist, der stärker ist, der sie einhüllt in Feuer wie in den Mantel eines Königs. Ein Drache, unbesiegbar und schrecklich.«
    » Eben darauf hoffe ich. Nein, Linnia soll die Garde nicht begleiten, sondern allein ausziehen und sich als Nachfahrin Brahans erweisen, wenn nicht dem Blute, so zumindest dem Herzen nach.« Der König lächelte grimmig. » Das ist mein Wille. Ich werde es Arian sagen und darauf bestehen, dass die Sache unter uns bleibt. Es soll, falls es jemals nach außen dringt, wie ein Gerücht klingen, nicht wie ein Versprechen. Im Volk soll es heißen, ich würde sie mit Gold und Silber überschütten. Bist du nicht gut darin, Geschichten unter die Leute zu bringen?«
    » Das bin ich«, bestätigte der Narr traurig.
    » Gut, dann tu es. Möge es vage bleiben, was sie bekommt. Es reicht, wenn dieses Mädchen daran glaubt.«
    Jikesch beugte sich so weit vor, dass er auf den Rücken rollte. Er lag da und umklammerte seine Füße. Die tödliche Schuppe brannte unter seiner Fußsohle.
    Erfüll dir deinen Wunsch … jetzt.
    Es war noch zu früh.
    Nein, es durfte niemals geschehen. Er war kein Mörder! Er war hier, um des Königs Ratgeber zu sein. Deshalb hatte er sich von den Gauklern verkaufen lassen … nicht um der Rache willen. Nicht, um in der Nähe des Königs Schmerz mit Schmerz heimzuzahlen und Tod mit Tod und Entsetzen mit Entsetzen … nicht deshalb.
    Tief in seinem Herzen hatte der Fluch die Wahrheit freigelegt, eine Wahrheit, so dunkel und bitter wie Asche … Deshalb bist du hier. Den Mann, den du in dir gefunden hast, den Jungen, an den Mora glaubt, hat es nie gegeben. Von Anfang an warst du nichts weiter als ein Meuchelmörder mit einem Messer, das Lachen getränkt von Galle und Hass. Das war der Plan, gefasst im Herzen eines Kindes. Es ist immer noch dort, im Dunkeln. Dieses Kind, das keuchend durchs Labyrinth tappt, das Gesicht von Blut und Tränen verschmiert …
    Der König beugte sich zu ihm hinunter und tätschelte ihm den Kopf. » Eine gute Idee, mein treuer Freund.«
    Wessen Hund bin ich denn noch? Chamijas Hund. Des Königs Hund. Der Dreck unter Arians Schuhen. Die Straße ist tödlich für Spielleute, die aufhören zu spielen. Wir Tensi müssen uns ins Nichts werfen, wie ein Falke, der darauf vertraut, dass der Wind ihn trägt, in Barradas’ Hände, die zupacken oder fallen lassen. Bin ich aus seiner Hand gefallen und hier gelandet – verloren? Es ist, als würde ich die Treppe hinunterstürzen, die endlose Treppe ins Labyrinth …
    » Sie wird sterben«, flüsterte er. » Die prinzliche Braut. Die schöne Braut mit dem goldenen Schwert. Doch was, wenn sie gar nicht sterben kann? Wenn Magie sie schützt?«
    » Magie?« Pivellius runzelte die Stirn. » Linnia ist eine Zauberin? Dann brauche ich keinen anderen Grund als diesen, und Arian wird sich schaudernd von ihr abwenden.«
    Jikesch biss sich in die Hand. Er schlug die Zähne so tief er konnte in die weißen Handschuhe, bis er Blut schmeckte.
    » Magie«, wisperte er. » Warum ist sie zurückgekommen, unbeschadet? Warum war der Prinz fast tot und sie so munter? Warum ist sie immer so froh und gesund und hat so rote Wangen? Das Haar fällt ihr glänzend auf die Schultern, und ihr Schwert wird schärfer und schärfer. Was ist das für ein Mädchen? Die Tochter eines Zauberers – vielleicht?«
    » Wer weiß«, flüsterte Pivellius, der ihm wie gebannt zuhörte.
    » Die Tochter eines Zauberers«, wiederholte Jikesch. » Konnte nicht auch Harlon allein Drachen töten, ohne die Garde? Niemand durfte zusehen, wenn er in den Kampf zog. Warum?, das frage ich mich. Oh ja, ist das nicht eine Frage, die einmal gestellt werden muss? Was erbte sie von ihm, Herr König? Sein Blut? Seine flinke Hand, sein treffsicheres Auge? Die Gier zum Kampf? Oder etwas Greifbares, etwas, das sie sich umlegen kann wie einen Schutz gegen Feuer und Tod und Verderben?«
    » Die Kette?«, fragte der König. » Die auch Harlon trug? Oh ja, ich habe sie erkannt, obwohl Linnia sie so selten herzeigt. Warum wohl? Aus welchem Grund

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