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Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Titel: Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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Kann er den Bann aufheben?«
    » Welchen Bann?«, fragte Rinek.
    Pivellius zog ihn vom Käfig fort. » Die Zauberin hat den Riegel damit belegt. Ich bin ihr gefolgt, als sie mit den Dienern wegen eines Gefangenen stritt, und habe alles mit angehört. Ich dachte, ich könnte meinen Sohn aus ihren Händen retten … aber den Fluch, den sie auf den Käfig gelegt hat, ist fürchterlich. Sobald jemand ihn öffnet, werden beide sterben – Arian und derjenige, der ihm zur Flucht verhelfen will.«
    » Das ist grausam«, flüsterte Rinek entsetzt.
    » Es ist eine Falle«, sagte Pivellius heiser. » Für mich. Sie wusste nicht, dass ich dabei war, als sie den Zauber aussprach. Sie und der Tijoaner erwarten mich hier. Deswegen gibt es so wenig Wachen. Sie hoffen, mich eines Tages tot hier im Gemach zu finden, wenn ich versucht habe, meinen Sohn zu befreien.«
    » Warum seid Ihr nicht zurück ins Labyrinth gegangen?«, fragte Rinek. » Wir haben uns schreckliche Sorgen um Euch gemacht!«
    » Ich werde ihn nicht alleinlassen«, sagte der König.
    » Du bist völlig geschwächt, Vater«, meinte Arian. » Du musst gehen. Er isst nichts«, wandte der Prinz sich an Rinek. » Er wagt nicht, von diesen Tellern zu nehmen, damit sie nicht wissen, dass er bereits da ist. Wer du auch bist, bring ihn in Sicherheit. Das ist ein Befehl.«
    » Jemand muss diesen Todeszauber aufheben.« Der König klang erschöpft, aber genauso halsstarrig wie sonst auch. » Tu es, Zauberer.«
    Vorsichtig näherte Rinek sich dem Käfig. Wenn eine falsche Bewegung den Prinzen das Leben kosten konnte, durfte der Briner seinem Hang, Dinge einfach auszuprobieren, nicht nachgeben.
    » Ich wage es nicht«, sagte er leise. » Kommt mit mir, Majestät. Wir werden eine andere Lösung finden.«
    » Nein! Tu es jetzt!«
    » Ein Wort an dich, Fremder«, sagte der Prinz und winkte Rinek ans Gitter. » Nur, damit ich weiß, dass ich nicht verrückt bin – du hörst ihn auch? Er ist hier?«
    » Ja«, sagte Rinek. » Das ist er.«
    » Ich war mir nicht ganz sicher. Wenn man länger hier sitzt, völlig allein, kommt einem alles Mögliche in den Sinn. Ich habe ihn zu Grabe getragen, aber er ist kein … Geist?«
    » Nein, ist er nicht. Er ist bloß unsichtbar. Ein missglückter Zauber.«
    » Wer hat es gewagt, ihm das anzutun?«
    Darauf antwortete Rinek lieber nicht. Vor dem Prinzen konnte er den König schließlich nicht als Dummkopf beschimpfen. Stattdessen suchte er nach dem Unsichtbaren und fasste ihn am Ellbogen. Der alte Mann versuchte ihn abzuschütteln, aber Rinek hielt ihn fest. » Ihr kommt mit.«
    » Nein, lass mich los, ich muss bei ihm bleiben, ich …«
    » Verzeiht mir«, sagte Rinek und schlug einmal kurz zu.
    » Danke«, sagte der Prinz. » Bitte, nimm ihn mit. Auch wenn ich sterbe, soll er wenigstens leben. Bring ihn in Sicherheit, versprich mir das.«
    Rinek nickte. » Das werde ich.«
    Der König war erschreckend leicht. Ein alter Mann, der nur aus Haut und Knochen bestand. Jetzt musste Rinek ihn bloß noch ungesehen zurück ins Labyrinth befördern.
    » Nimm den Geheimgang«, flüsterte der Prinz. » Dort hinten, hinter dem Wandteppich. Dies ist mein Gemach, ich muss es wissen.«
    Agga flößte dem König heiße Brühe ein. Einen Löffel nach dem anderen. Die Alten saßen um sie herum und versorgten sie mit guten Ratschlägen.
    » Vergiss nicht, ihn gut zuzudecken. Rinek könnte einen Heilzauber anwenden. Könnte er doch?«
    » Ich bin nicht krank.« Pivellius war zu schwach, um sich gegen die geballte Fürsorge zu wehren, die ihm zuteil wurde, doch sein Widerspruchsgeist war noch nicht erloschen. » Ich bin nicht … ich muss zu ihm …«
    Nachdenklich musterte Rinek die Szene. Verstohlen fanden sich die Labyrinthbewohner ein, um mitzuerleben, wie Agga den Löffel verschwinden ließ, um ihn wieder aus dem Nichts hervorzuholen, und wer bis jetzt daran gezweifelt hatte, dass der König tatsächlich unter ihnen weilte, begann es endlich zu glauben. Auch die Anhänger der Vermutung, es müsse sich um einen Geist handeln, wurden bekehrt, denn nie hatte man einen Geist jemals essen gesehen.
    Einer der Soldaten rutschte auf den Knien nach vorne, tastete nach der Hand des Königs und küsste sie ehrfürchtig. » Majestät … für immer der Eure. Sagt, was ich tun soll.«
    » Nichts«, flüsterte der König, » gar nichts. Wen auch immer ich schicken wollte, meinen Sohn zu befreien, es würde ihn nur umbringen. Arian ist verloren, so wie wir alle.«
    Die Qual in

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