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Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Titel: Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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allein? Ist es das? Verräter!«
    » Nein«, sagte Gah Ran. » Ich habe nur nach einem Zauberer gesucht, der den Fluch von uns nimmt. Von uns allen. Und wenn es irgendwie geht, nicht von diesem ValaNaik, der eine Schande ist für unser Volk.«
    » Verräter!«, kreischte Sion erneut. Sie warf den Kopf hoch und spie eine hohe Flamme in die Luft. Selbst sie wirkte unsicher, ob sie sofort angreifen sollte.
    Rinek rollte sich auf die Knie und stand auf. Er stützte sich gegen den roten Drachen. » Was ist? Kämpfen wir? Ich bin dabei.« Er ballte die Fäuste.
    Sein Tod war beschlossene Sache, was er zu sagen hatte, interessierte sie überhaupt nicht. Drachen unter sich. Er war für sie nur Mittel zum Zweck gewesen, ein Gegenstand …
    Sein Groll wurde immer größer und bitterer. Wenn sie eine Frau gewesen wäre, er hätte sie gepackt und geschüttelt … aber als er sie gegen die schuppige Pranke trat, merkte sie es nicht einmal. Sie wollte kämpfen? Na gut!
    Wie süß ihre Küsse gewesen waren. Und ihre Umarmungen im Schnee … Ihre funkelnden Augen, ihr warmer Leib, ihr silbernes Haar …
    » Sion!«, schrie er. » O Sion!« Er wusste nicht, wohin mit diesem Schmerz, als wäre in seinem Herzen ein wilder Drache geboren worden, der seine Flügel ausbreitete und Feuer spie und ihn von innen heraus verbrannte.
    » Es ist so schade«, sagte Gah Ran. » Dieser Junge hat sich wirklich in dich verliebt. Ich habe dich durch seine Augen gesehen, voller Bewunderung. Ich habe gehört, wie sein Herz heftiger schlug, wenn er mit dir redete. Er hat sogar eine Überraschung für dich vorbereitet – ein Gewand aus Seide.«
    Der silberne Drache fasste Rinek ins Auge. » Ach? Sollte mich das kümmern? Scharech-Par hat für uns alle vorgesorgt. Wir werden wieder leben wie früher. Ohne dich, Gah Ran – so wie damals. Dachtest du denn im Ernst, ich würde mich gegen einen ValaNaik stellen? Ich habe es nicht getan, als Kian König war, und auch nicht, als Dairan sein Nachfolger wurde, und ich tue es jetzt genauso wenig.«
    » Ich weiß«, murmelte er. » Du warst immer sehr darauf bedacht, alles richtig zu machen. Hast du nicht deshalb die Priesterinnenwürde abgelehnt? Nicht aus Liebe. Sondern weil du nicht bereit warst, so eine große Verantwortung zu tragen. Eigene Entscheidungen zu treffen. Wie hättest du eine Macht empfangen können, die dich über ihn gestellt hätte? Du warst nie bereit, einem ValaNaik die Stirn zu bieten.«
    » Es reicht!«, schrie sie. » Nichts weißt du über mich. Du glaubst, du wüsstest alles, dabei bist du derjenige, der in die Falle gegangen ist!«
    » Ja«, sagte Gah Ran leise. » Denn deinetwegen bin ich hergekommen, deinetwegen habe ich Scharech-Par die Treue geschworen. Nicht wegen Steinhag. Sondern um hierher nach Lanhannat fliegen zu können, ohne mich verstecken zu müssen. Als ich deine Stimme durch die Schuppe hörte und dein Gesicht erblickte, traf es mich wie ein Blitz. Ich kam, um dich ein letztes Mal zu sehen, Sion, um mit eigenen Ohren deine Stimme zu hören. Um dein Haar glitzern zu sehen und das Lächeln deiner Lippen … Du bist unvergleichlich, und du weißt es.«
    » Hört ihr ihn?« Der silbergrüne Drache lachte höhnisch. » Ein Narr, der über Jahrhunderte hinweg an einer unmöglichen Liebe festhält! Er glaubt, er sei ins Netz gegangen? Dabei weiß er nicht einmal, wie eng ich es gewebt habe. Ich habe dafür gesorgt, dass wir erlöst werden können. Ich habe Rinek von Laran erzählt, in dem Wissen, dass du jedes Wort mithörst. Dachtest du, ich hätte nicht die ganze Zeit von der Wirkung der Kette gewusst? Natürlich solltest du nichts davon ahnen, sonst hättest du nie zugelassen, dass Linnia den Auftrag erfüllt, oder?«
    » Scharech-Par wusste es?«, fragte Gah Ran, zum ersten Mal sichtlich erschrocken. Seine Magie veränderte sich, dunkle Schlieren zogen sich hindurch, als hätte jemand das Wasser in einem Teich getrübt, indem er Schlamm aufwirbelte. » Dass Laran nicht verbrannt worden ist?«
    » Natürlich. Glaubst du, ich hätte es nicht zuerst ihm gesagt? Denkst du, ich hätte je meinen König hintergangen? Aber wir haben Larans Leichnam nicht gefunden, so sehr wir auch danach gesucht haben. Verzweifelt gesucht. Was haben wir nicht alles angestellt, um Laran aufzustöbern. Wir haben gesucht und gesucht, jahrhundertelang. Keine Zauberin konnte helfen, kein Richtungszauber wirkte …«
    » Du wusstest, dass Gah Ran zuhört? Du hast nicht mir die Geschichte von Larans

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