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Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Titel: Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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Leichnam erzählt, sondern ihm?«, fragte Rinek dazwischen. Jedes ihrer Worte war wie ein weiterer Hieb.
    Sion ignorierte ihn und sprach weiter zu Gah Ran. » Es war ein kleiner Test. Ob du es Scharech-Par erzählst … Zugegeben, du hast ihn bestanden. Jetzt glaubt er umso mehr an deine Loyalität. Aber wir beide kennen die Wahrheit, nicht wahr?«
    » Alles, was du mir gesagt hast, war für ihn?«, rief Rinek. » Dabei musstest du doch mir dienen! Du hast das Hohe Spiel mit mir gespielt!«
    Siedend heiß fiel ihm ein, wie viel sie wusste. Das Labyrinth, Okanion und die anderen, der unsichtbare König … War sie dabei gewesen, als er den Plan fasste, Arian zu vergiften? Nein, fiel ihm ein, Arajas sei Dank nicht.
    » Genug geredet. Ich weiß, du bist kein leichter Gegner, aber am Ende hast du keine Chance gegen uns, Gah Ran. Du bist kein ValaNaik. Hier endet dein Weg.«
    Die Drachen stürzten sich aus dem Himmel herab.
    Wie ein Sturm wirbelte ihre Magie durch die Luft, aber der Drache neben Rinek verströmte eine gleichmäßige, pulsierende Kraft. Eine lebendige Kraft. Sie drang durch seine Finger. Sie mischte sich mit seiner Wut, mit diesem Schmerz, der ihn blendete, der in ihm tobte.
    » Halt still«, rief Rinek, immer noch die Hand an Gah Rans Flanke, der sich duckte, um seinen Angreifern entgegenzuspringen. » Bei Arajas, warte!« Er legte auch die zweite Hand an die glänzenden roten Schuppen, er fühlte die Macht darin. Dumpf war ihm bewusst, dass dies noch nie irgendjemand getan hatte.
    Sion, wollte er schreien. O Sion, meine Sion! Doch aus seinem Mund kamen andere Worte, von seinem Zorn und seiner Enttäuschung getragen, wie Steine auf einer Schleuder. Er sammelte seine Wut in sich und ließ dann alles los.
    » Qui Ebon!«, rief er. » Pai Ri Ko Res!«
    Licht flammte auf, heller als ein Blitz, strahlte in alle Richtungen, so blendend, dass er einen Moment lang blind war. Dann sah er, wie das Licht einen Wirbel bildete, einen Strudel aus Licht und Schnee, und die Drachen davontrug.
    Er hörte sein eigenes Atmen in der Stille. Der Wirbel riss alle Schreie, alle Geräusche mit sich fort. Schlagartig war es still, und dann sickerte allmählich die blasse Helligkeit des Tages in sein Sichtfeld. Über ihnen wölbte sich der Himmel. Um sie herum war der Hang völlig schneefrei, blanker Stein und mattes, feuchtes Gras lagen wie ihrer Kleidung beraubt vor ihnen.
    » Was war das denn?«, fragte Gah Ran verblüfft. » Ich wollte mich gerade in den Kampf meines Lebens stürzen!«
    » Ich habe ein wenig gezaubert«, gab Rinek zu. Er fühlte sich leer und ausgelaugt. Der Schmerz war fort. Sion hatte ihn verraten, und er hatte zurückgeschlagen.
    » Das habe ich gemerkt«, schnaubte der Drache. » Bei SaiHara, womit hast du gezaubert? Mit mir! Wie kannst du … mit einem lebendigen Drachen?«
    » Ich meine, irgendwo gehört zu haben, dass die Schuppen eines lebenden Drachen wesentlich wirkungsvoller sind als die eines toten.«
    » Sie sind noch an mir dran! Du hast nicht mit den Schuppen gezaubert, sondern mit mir!«
    » Ja. Es ist mir gerade so eingefallen, dass das gehen könnte.«
    » Noch nie«, schrie Gah Ran, » noch nie hat jemand so etwas getan!«
    Rinek stutzte, als sich der Wutschrei des Drachen in Gelächter verwandelte. » Du bist der Richtige!«, rief er. » Du bist derjenige, der es tun kann!«
    » Der was tun kann?«
    » Du musst Larans Schuppe nehmen«, sagte Gah Ran. » Du musst zaubern. Du wirst uns erlösen und Scharech-Par dabei außen vor lassen. Du bist der Zauberer, der uns befreien kann, sowohl von dem Fluch als auch von diesem König!«
    » Mein magisches Talent ist nicht besonders stark«, gab Rinek zu bedenken.
    » Deine Ideen machen das mehr als wett.« Gah Ran blinzelte, etwas hatte ihn abgelenkt.
    Rinek drehte sich um und sah den silbernen Drachen davonfliegen, von einer Seite zur anderen schwankend. Er wollte nicht erleichtert sein, er suchte in seinem Herzen nach der Wut, aber er entdeckte nur stille Trauer.
    Flieg, Sion. Flieg.
    » Sie hat es überlebt. Ich schätze, der Heilzauber schützt sie immer noch. Willst du sie verfolgen?«
    Gah Ran schwieg eine Weile. » Nein«, sagte er schließlich mit belegter Stimme. » Sie ist die Anstrengung nicht wert. Lass uns aufbrechen, mein Junge. Nach Steinhag. Dort werden sie die Schuppe hinbringen, sobald sie sie haben.«
    » Können wir nicht lieber Linnia suchen und abfangen, bevor die Schuppe in die falschen Hände gerät?«
    » Wir können nicht

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