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Die Drachenlanze (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Die Drachenlanze (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Die Drachenlanze (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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„Vielleicht bist du doch nicht nur ein Geschichtenerzähler“, sagte sie. Er half ihr auf das Pferd und sie ritten in einem schnellen Trab den Pass hinauf.
    Bald schon wurde es steiler und man konnte zurück auf Khal’iur sehen. Die nächste Kurve führte sie in die Berge hinein. „A’gehe Khal’iur, auf Nimmerwiedersehen“, murmelte Daaria, die sich an Nod klammerte.
    Die Sonne hatte ihren Höhepunkt bereits überschritten, als Nod das Pferd anhielt und Daaria beim Absteigen half. „Was machst du?“, fragte Daaria. „Vorkehrungen treffen“, erwiderte dieser. Er führte das Pferd in den Wald hinein, der nun sehr dicht stand und packte aus einer seiner Satteltaschen einen Bindfaden aus. Diesen band er so an zwei Bäumen fest, dass er über den Pfad spannte. Dann führte er sie ins Dickicht.
    Sie warteten e ine sehr lange Zeit. Anfangs forderte Nod seine Begleiterin noch auf, geduldig zu sein, dann glaubte er selbst nicht mehr daran, dass Verfolger kommen würden. Die Sonne war schon untergegangen, da hörte er in einiger Entfernung Hufgetrappel und er sah Lichter auf sie zukommen. Nod schob Daaria tiefer ins Dickicht, zog seinen Bogen und legte einen Pfeil auf.
    Die Reiter kamen schnell näher. Als sie schon an den Flüchtlingen vorbei zu reiten schienen, gab es auf einmal ein la utes Getöse und die ersten zwei Pferde wieherten laut auf – sie waren zu Boden gegangen und hatten ihre Reiter samt Fackeln von sich geworfen. Nod trat auf die Straße und blickte nach hinten, wo zwei weitere Männer rechtzeitig die Zügel angezogen hatten. Er hob den Bogen und schoss auf einen der Männer einen Pfeil ab, der diesen ins Bein traf, woraufhin der Mann aufschrie. Dann ließ er den Bogen fallen, zog sein Schwert und hielt die Spitze an den Kopf eines der gefallenen Männer, der noch vor Schmerzen stöhnte. Mit einer Hand nahm Nod eine Fackel, hob sie sich über den Kopf und rief: „Wenn ihr ein Mädchen sucht: Es schätzt eure Gesellschaft nicht mehr und ist aus freien Stücken fort gegangen. Ihr könnt also wieder nach Hause gehen.“
    Einer der zwei Reiter, die nicht vom Pferd gefallen waren, trabte langsam nach vorne. Nod gefiel der Gesichtsausdruck des Mannes nicht – er lächelte. Etwas gebeugt hing er in seinem Sattel. Nac hdem er Nod kritisch beäugt hatte, blickte er sich um. Dann führte er eine behandschuhte Hand zu seinem Mund und hüstelte. Erst jetzt konnte Nod sein Gesicht erkennen: Er hatte dunkelgraue Haare, einen sorgsam geschnittenen Bart und einen großen, dunklen Umhang.
    „So, du bist also der Retter?“ Erst dann blickte er auf Nod. Dieser behielt den Mann unter ihm, s owie den anderen, der sich gerade auf den Boden setzte, im Blick. „Du bist tapfer, Kleiner, das muss man dir lassen. Aber du hast keine Ahnung. Ahn’ein liebt mich, oder warte… hat sie sich anders genannt?“ Damit rief er ihren Namen laut in den Wald hinein: „Ahn’ein. Komm zu mir. Ich werde dir vergeben.“ Nod schluckte. Sie hatte ihm noch nicht einmal den richtigen Namen gesagt.
    Aber aus dem Wald kam ihre Stimme: „Lass mich in Ruhe, Rollo.“
    Der Angesprochene kicherte. Dann blickte er wieder Nod an. „Das sagt sie immer – am Anfang, meine ich. Sie hat schon oft einen Kunden überredet, sie mitzunehmen. Aber sie liebt mich.“
    Der zweite Mann am Boden stand langsam auf und griff an seine Seite, wo sein Schwert hing. Nod rief: „Haut ab, oder ich töte den hier.“ Dabei drückte er seine Schwertspitze auf die Brust des Liegenden, welcher zurückwich. Der Mann am Wegesrand zog nun sein Schwert während der zweite Reiter abstieg und um das über den Weg gespannte Seil herum auf Nod zukam.
    „Komm raus, Ahn’ein. Dann lasse ich das Jüngelchen hier leben und du wirst keine bleibenden Schäden davontragen.“ Auch Rollo zog nun sein Schwert.
    Nod trat dem unter ihm liegenden Mann gegen den Schädel, so dass dieser am Boden liegenblieb. Dann schnellte er nach vorne, sein Schwert auf den zweiten Mann gerichtet, der vom Pferd gefallen war. Dieser war von der schnellen Handlung so überrascht, dass Nod ihn am Arm traf und der Mann sein Schwert fallen ließ. Als er sich umdrehte, konnte er gerade noch den Schwerthieb des dritten Mannes abwehren, der von der anderen Seite herangelaufen war. Rollo hatte ebenfalls das Schwert gezogen und kam auf Nod zu. Gerade wollte er zuschlagen, als er von einem großen Stein am Kopf getroffen in die Knie ging. Daaria tauchte aus dem Dunkel des Waldes auf und keifte: „Ich habe

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