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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wüßten. In Igen wimmelt es doch sicher von ihnen.«
    Sograny winkte ungeduldig ab. »Nutzlose Geschöpfe. Ich habe keine Zeit für Spielereien …«
    »Alles deutet darauf hin, daß sie von unschätzbarem Wert für uns sein könnten. Sie besitzen alle Eigenschaften der Drachen.«
    »Und Sie glauben nun, daß die Drachen direkt von ihnen abstammen? Unmöglich!«
    Der Herdenmeister preßte die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf.
    »Man kann durch Zucht viel erreichen, aber das nicht! Bedenken Sie allein den Größenunterschied! Nein, das geht nicht.«
    F’lar sah, daß es keinen Zweck hatte, mit dem Mann über dieses Thema zu diskutieren. So holte er vorsichtig die Würmer aus dem Handschuh und hielt sie Sograny entgegen.
    »Haben Sie so etwas schon einmal gesehen, Sograny?«
    Die Reaktion des Herdenmeisters verblüffte ihn. Mit einem Angstschrei packte Sograny seine Hand, schüttelte die Würmer in einen Steintrog und rief nach Salpetersäure. Er stampfte wie ein Irrer mit seinem schweren Stiefel auf den Tieren herum, als verkörperten sie das Böse schlechthin.
    »Wie können Sie – ein Drachenreiter – dieses ekelhafte Geschmeiß ausgerechnet zu mir bringen?«
    »Herdenmeister, nun reicht es!« fuhr F’lar ihn an.
    Er packte den Mann hart an der Schulter.
    »Diese Tiere fressen Fäden. Wie die Sandwürmer!«
    Sograny starrte F’lar mit weit aufgerissenen Augen an. Dann schüttelte er langsam den Kopf.
    »Nur Flammen können Fäden verschlingen, Drachenreiter!«
    »Ich sagte Ihnen doch, daß diese Würmer es ebenfalls tun«, entgegnete F’lar kühl.
    »Eines der widerlichsten Ungeziefer von ganz Pern? Sie verschwenden meine Zeit mit solchem Unsinn!«
    »Das tut mir aufrichtig leid«, sagte F’lar mit einer knappen Verbeugung. Aber der Herdenmeister verstand seine Ironie nicht einmal. Er wandte sich dem kalbenden Tier zu, als hätte F’lar ihn nie unterbrochen.
    F’lar ging. Als er die Handschuhe anzog, spürte er im Futter einen der schlüpfrigen weißen Würmer.
    »Fragen Sie den Herdenmeister, hah!« murmelte er.
    »Er entwickelt zwar neue Tierrassen, aber keine neuen Ideen. Sie könnten sich als Zeitverschwendung erweisen.«
    Brekke möchte dich sprechen, informierte Canth seinen Reiter, als sie im Weyr landeten.
    »Wahrscheinlich, um mir eine Strafpredigt zu halten.«
    F’nor tätschelte liebevoll die Schnauze des braunen Drachen. Er wartete, bis Canth es sich in seiner Sandkuhle bequem gemacht hatte.
    Grall schob sich aus der Armschlinge. Ihre Gedanken verrieten, daß sie Hunger hatte. F’nor setzte die kleine Königin auf seine Schulter und ging rasch zu Brekkes Räumen hinüber.
    Brekke fütterte eben Berd, als der braune Reiter eintrat, und Grall begann schrill zu kreischen. Lächelnd schob die Jung-Weyrherrin F’nor die Schüssel mit dem rohen Fleisch zu.
    »Ich hatte Angst, daß Sie ins Dazwischen gehen würden.«
    »Ich wollte, aber Canth ließ es nicht zu.«
    »Canth ist vernünftig. Was macht Ihr Arm?«
    »Er hat keinen Kratzer davongetragen. Es gab nicht viel zu tun.«
    »Ich hörte es bereits.« Brekke runzelte die Stirn. »Alles gerät in Unordnung. Ich habe so ein merkwürdiges Gefühl…«
    »Weiter«, sagte F’nor, als sie stockte. »Was für ein Gefühl?« War es mit Wirenth etwa schon soweit? Brekke ließ sich von dem Trubel im Weyr praktisch nie erschüttern. Wenn sie also eingestand, daß sie beunruhigt war, dann mußte etwas Besonderes dahinterstecken.
    Sie schien seine Gedanken zu erraten, denn sie schüttelte den Kopf und preßte die Lippen zusammen.
    »Nein, es ist nichts Persönliches. Nur der Eindruck, daß sich alles verändert, verschiebt.,.«
    »Quält Kylara Sie wieder?«
    Brekke verneinte, aber sie sah ihn dabei nicht an.
    »Ich sagte Ihnen schon, Brekke, Sie können Bronzedrachen von einem anderen Weyr verlangen, wenn Wirenth aufsteigt. N’ton von Benden oder B’dor von Ista … Dann hätten Sie Ruhe vor Kylara.«
    Brekke schüttelte heftig den Kopf.
    »Drängen Sie mir doch nicht Ihre Freunde auf!«
    Ihre Stimme klang hart.
    »Mir gefällt es im Südkontinent. Ich werde hier gebraucht.«
    »Gebraucht? Sie werden schamlos ausgenutzt und nicht nur von den Weyrbewohnern!«
    Sie starrte ihn an, ebenso erstaunt über den plötzlichen Ausbruch wie er selbst. Dann senkte sie den Blick.
    »Mir macht schwere Arbeit nichts aus«, sagte sie leise und begann wieder die Echse zu füttern.
    »Brekke, Ihr Fehler ist, daß Sie nicht kämpfen. Sie verdienen sehr viel mehr,

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