Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
fressen.«
    »Dann gibt es in diesem Sumpfgebiet irgend etwas anderes, das die Arbeit für sie übernimmt.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Wortlos bückte sich F’lar und bog das Schilfgras am Rande des Tümpels zurück. Dann deutete er auf das Gebiet, das die Bodenmannschaften durchstreift hatten, ohne einen einzigen Nistplatz zu finden.
    »Wollen Sie damit sagen, daß es überall so aussieht?« stieß T’bor hervor. »Wie weit?«
    »Etwa eine Stunde Fußmarsch, wenn ich mich nicht täusche. Der Fädeneinfall hat doch länger gedauert, als wir annahmen.«
    »Ich habe diese durchlöcherten Sträucher und Grasbüschel schon in der Nähe des Weyrs gesehen«, gab T’bor langsam zu. Die Farbe war aus seinem Gesicht gewichen.
    »Aber ich hielt es für eine Pflanzenkrankheit. Wir stellen hier so wenige Einfälle fest und es hat sich noch kein einziger Faden eingenistet.«
    T’bor war erschüttert. In diesem Augenblick gesellte sich F’nor zu ihnen. F’lar sah seinen Bruder tadelnd an, als er den Flammenwerfer in seiner Hand entdeckte.
    »Das war der ungewöhnlichste Kampf gegen die Fäden, den ich je erlebte«, rief F’nor den beiden Bronzereitern zu.
    »Wir können nicht alle in der Luft erwischt haben, und doch grub sich kein einziger in das Erdreich ein. Dazu abgestorbene Sporen in jeder Pfütze. Wahrscheinlich müssen wir dankbar sein. Aber verstehen kann ich es nicht.«
    »Mir gefällt die Sache nicht, F’lar«, meinte T’bor kopfschüttelnd. »Mir gefällt die Sache nicht. Die Fäden sollten erst in ein paar Wochen fallen, und nicht in diesem Gebiet.«
    F’lar warf einen Blick zum Tropenhimmel. Die Sonne schien so hell, daß man den Roten Stern über dem Horizont nicht erkennen konnte.
    »Was machen wir nun?« fuhr T’bor fort. Seine Stimme klang verzweifelt.
    »Fäden, die eindringen und nicht nisten!«
    »Teilen Sie Patrouillen ein, und geben Sie mir Nachricht, wenn hier wieder Fäden fallen. Diese Sporen besitzen keinen eigenen Willen. Sie sind den Bahnschwankungen des Roten Sterns unterworfen. Vielleicht gelingt es uns, neue Regeln aufzustellen.«
    Sie machten sich auf den Rückweg. Die Dächer des Weyrs tauchten zwischen riesigen Fellisbäumen auf. In der großen Lichtung neben der Haupthalle wartete Prideth. Sie begrüßte die Bronzedrachen mit einem lauten Trompeten.
    »Wir fliegen noch eine Runde«, sagte F’lar zu Mnementh. Er wollte T’bor Gelegenheit geben, Kylara allein zur Rede zu stellen. Am liebsten hätte er der Weyrherrin eigenhändig eine Tracht Prügel verabreicht. Wieder einmal bedauerte er, daß er Lessa vorgeschlagen hatte, diese Frau zur Weyrherrin zu machen. Damals war es als die einzig logische Lösung erschienen. Und T’bor tat ihm aufrichtig leid. Es gelang dem Mann zwar, sie einigermaßen unter Kontrolle zu halten, aber daß sie sich einfach aus dem Weyr entfernte … Nun, woher hätte Kylara wissen sollen, daß vorzeitig Fäden fielen? Aber wo war sie gewesen, daß sie den Alarm nicht hörte?
    Er umkreiste den Weyr und stellte fest, daß keiner der Reiter die Pflegestation aufsuchte.
    »Dieser Kampf ist ganz ohne Verletzungen abgegangen«, meinte er beunruhigt.
    Das ist doch großartig, entgegnete Mnementh.
    F’lar zuckte mit den Schultern. Er beschloß zu landen, auch wenn ihm der Gedanke, mit Kylara zusammentreffen zu müssen, nicht gerade benagte. Aber er war noch nicht dazu gekommen, T’bor von den Ereignissen im Norden zu berichten.
    »Ich habe dir bereits erklärt, daß ich ein Gelege fand und diese Königin für mich gewann«, fauchte Kylara T’bor gerade an. »Als ich zurückkam, wußte kein Mensch, wohin ihr gegangen wart. Prideth brauchte schließlich Koordinaten.«
    Sie wandte sich mit glitzernden Augen F’lar zu.
    »Willkommen, F’lar von Benden«, und ihre Stimme nahm einen so zärtlichen Ton an, daß T’bor sich versteifte und die Zähne zusammenbiß.
    »Wie schön, daß Sie an unserer Seite kämpfen, wo der Benden-Weyr selbst Schwierigkeiten genug hat.«
    F’lar achtete nicht auf den Hieb. Er nickte ihr kurz zu.
    »Sehen Sie sich meine Feuerechse an! Ist sie nicht prachtvoll?« Sie hielt die schlafende Königin hoch.
    »Wirenth und Brekke waren hier«, warf T’bor ein. »Sie kannten die Koordinaten.«
    »Ach, die!« Kylara winkte verächtlich ab.
    »Sie erzählte mir irgendeinen Unsinn von Fäden in den Sumpfgebieten. Dort hat es noch nie …«
    »Diesmal eben doch!« fuhr T’bor sie an. Er war zornrot.
    »Im Ernst?«
    Prideth warf sich unruhig hin und

Weitere Kostenlose Bücher