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Die Drachenreiter von Pern 04 - Drachensinger

Die Drachenreiter von Pern 04 - Drachensinger

Titel: Die Drachenreiter von Pern 04 - Drachensinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Zimmers aufs Bett sinken konnte. Sie machte sich Sorgen um ihre Echsen, verdrängte diese Gedanken aber gleich wieder, aus Angst, der ganze Schwarm könnte in den Speisesaal flattern. Sie spürte ihre wunden Füße; ihre Hand pochte, und die Narbe juckte unerträglich. Unruhig rutschte sie auf der Bank hin und her. Worauf warteten die anderen noch? Am Tisch der Meister schien sich ein gemütliches Gespräch angebahnt zu haben. Mußten sie etwa alle bleiben, bis die Meister fertig geplaudert hatten?
    Sie sehnte sich nach der Einsamkeit ihrer Höhle nahe den Drachen-Steinen. Und sogar nach ihrer winzigen Kammer in der Burg des Vaters. Meist war es ihr geglückt, sich heimlich und unbemerkt von den anderen fortzustehlen. Zumindest, wenn die Tagesarbeit getan war. Und sie hätte sich nie träumen lassen, daß in der Harfnerhalle so viele Menschen lebten, daß ein solches Kommen und Gehen herrschte. All die Meister und Silvina und … Sie fuhr zusammen, als die anderen sich unerwartet erhoben. Gedankenverloren wollte sie den Saal verlassen. Erst als Pona warnend zischte, merkte sie, daß nur die Meister und Gesellen gingen. Verlegen blieb sie stehen. Die Mädchen starrten sie an, als habe sie ein Verbrechen begangen. Unauffällig kehrte sie an ihren Platz zurück. Dann, als die Lehrlinge und Mädchen zur Tür drängten, setzte sie sich wieder. Sie wollte nicht unter Leuten sein, besonders nicht unter diesen merkwürdigen Leuten mit ihren komischen Ansichten und fremden Manieren, die allem Anschein nach einem Neuling keinerlei Sympathie entgegenbrachten. Der Weyr war auch groß und voll von Menschen gewesen, aber dort hatte sie sich daheim gefühlt.
    »Tun dir die Füße weh?« Das war Piemur. Er stand neben dem Tisch und schaute sie besorgt an.
    Menolly biß sich auf die Lippen.
    »Ich bin nur mit einemmal todmüde«, sagte sie.
    Er zog die Nase kraus und bog sie mit dem Finger nach einer Seite hin. »Kein Wunder. Gleich am ersten Tag haben dich sämtliche Meister ausgequetscht. Paß auf, du kannst dich auf meine Schulter stützen, wenn du zu Dunca rübergehst. Ich schaff das schon noch bis zur Probe …«
    »Probe? Sind wir etwa heute abend noch nicht fertig?« Menolly hätte am liebsten losgeheult.
    »Du bestimmt. Oder hat Shonagar dich hinbestellt? Nein? Die wissen ja noch gar nicht, in welche Gruppe du gehörst. Außerdem siehst du echt matsch … äh, ich meine, du siehst wirklich müde aus. Komm, ich helfe dir.«
    »Aber du sollst zur Probe …«
    »Laß mich nur machen!« Er grinste breit. »Manchmal ist es ganz gut, wenn man klein ist.« Er machte eine schlängelnde Handbewegung, dann straffte er die Schultern und stand wie ein Soldat vor ihr. Das war so komisch, daß Menolly herzhaft lachen mußte.
    Sie erhob sich langsam, während er unbefangen von den Proben für das Frühlingsfest in der Burg Fort erzählte. In diesem Jahr hatte Brudegan die Leitung, und das machte Spaß, weil er so gut erklären konnte. Wenn man also genau hinhorchte, konnte man praktisch keinen Fehler machen … Das frühe Dunkel des Frühlingsabends lag über Burg und Gildehalle, und nur noch wenige Leute waren unterwegs.
    Piemurs Nähe und sein Geplauder halfen Menolly mehr als seine knochige Schulter, aber sie hätte den Weg ohne diese Stütze nicht geschafft. Sie war dankbar, daß sie nur ein paar Stufen zu gehen hatte. Die Feuerechsen zirpten mitleidig vom Fenstersims her.
    »Den Rest schaffst du allein«, meinte Piemur. »Ich wetze schon mal los. Und morgen, wenn du ausgeschlafen hast, geht es dir sicher wieder besser.«
    »Sicher, Piemur, und vielen Dank …«
    Sie sprach nicht weiter, denn er war bereits die Treppe hinuntergesprungen und außer Hörweite. Menolly öffnete die Haustür und rief leise nach Dunca, aber es kam keine Antwort, und die dicke Pensionswirtin ließ sich auch nicht sehen. Dankbar zog sich Menolly die steile Stiege hinauf, eine Stufe nach der anderen, begleitet von dem ermutigenden Gezwitscher Prinzeßchens. Auf halber Höhe gesellten sich noch Rocky und Taucher dazu.
    Mit einem Gefühl unendlicher Erleichterung schloß Menolly die Tür hinter sich. Sie humpelte zum Bett und rollte sich in die Felldecken, bis sie das Scharren an den Fensterläden hörte. Zum Glück mußte sie nur den Arm ausstrecken, um die Riegel zu öffnen. Die beiden Tantchen stürzten zuerst herein und fingen sich gerade noch ab, ehe sie auf den Boden plumpsten. Faulpelz, Brownie und Onkelchen segelten mit mehr Würde herein, und Spiegel

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