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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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hierherkam.«
    »Warum?« Lessa zuckte die Achseln. »Sie war schließlich Drachenreiterin. Und sie versteht es, mit diesen sensiblen Geschöpfen umzugehen.«
    »Dennoch – es war eine schöne Geste von Jaxom. Er hatte, wie mir Brekke erzählte, bis dahin keine Ahnung, daß er noch nicht ins Dazwischen fliegen durfte. Es muß eine bittere Erkenntnis für ihn gewesen sein.«
    Lessa nickte. »Es ist gut, daß sie gleich kam.« Lessa warf einen Blick in Richtung Vorhang. »Weißt du, wenn man so miterlebt, wie Grall und Berd ihr dieses und jenes bringen und ständig Aufträge für sie erledigen – man könnte sich fast an die kleinen Biester gewöhnen.«
    »Was?« F’lar starrte sie fassungslos an.
    »Ich habe fast gesagt! Und dann die kleine Bronze-Echse von Robinton! Kauerte einfach da und klagte zum Steinerweichen…« Lessa liefen Tränen über die Wangen.
    »Ist ja gut, Liebes!« F’lar nahm sie in die Arme. »Zum Glück ist das Furchtbare nicht eingetreten.«
    Sie nickte ernst. »Und was fangen wir jetzt mit dem verwaisten Süd-Weyr an?«
    »Darum kümmere ich mich!« D’ram hatte unbemerkt den Raum betreten. »Ich bin einer der ihren…« Er seufzte tief. »Von mir werden sie Befehle annehmen, die sie von Ihnen nicht ertragen könnten, F’lar.«
    Der Benden-Führer zögerte. Das Angebot war verlockend. »Ich erkenne Ihren guten Willen an, D’ram, aber Ihre Gesundheit geht vor…«
    D’ram schnitt ihm mit einer raschen Geste das Wort ab. »Ich bin robuster, als ich dachte. Die Erholung im Süden hat mir gutgetan. Aber ich werde Unterstützung brauchen.«
    »Mit uns können Sie jederzeit rechnen.«
    »Gut, ich nehme Sie gleich beim Wort. Das Wichtigste für den Anfang sind wohl ein paar Grüne, am besten vom Telgaroder Igen-Weyr, denn Ista besitzt im Moment selbst zu wenige. Die Südbewohner bevorzugen sicher die Drachen ihrer einstigen Gefährten. Dann brauche ich zwei jüngere Bronzedrachen und genug Blaue und Braune, um zwei Kampfgeschwader zu bilden.«
    »Die Drachenreiter des Südens haben seit Planetendrehungen keine Fäden mehr bekämpft«, sagte F’lar verächtlich.
    »Ich weiß. Aber es wird höchste Zeit, daß sie es wieder tun.
    Das würde den überlebenden Drachen ein Ziel geben. Und ihren Reitern eine Beschäftigung sowie neue Hoffnung.« D’rams Miene war düster. »Ich erfuhr heute von B’zon Dinge, die mich schmerzen. Ich war so blind…«
    »Die Schuld liegt nicht bei Ihnen, D’ram. Ich faßte den Entschluß, sie in den Süden zu schicken.«
    »Ich habe den Entschluß geachtet, weil er richtig war, F’lar. Aber… als Fanna starb…« – er stieß diese Worte hastig hervor –, »hätte ich mich zum Süd-Weyr begeben sollen. Es wäre kein Verrat gewesen, und ich hätte vielleicht verhindern können…«
    »Das bezweifle ich«, warf Lessa ein. »Von dem Moment an, da T’kul geplant hatte, das Königin-Ei zu stehlen…«
    »Warum ist er nicht gekommen und hat seine Probleme vorgebracht?«
    Lessas Miene blieb hart. »Ich bezweifle, daß T’kul das konnte – andere um etwas bitten«, sagte sie und sah D’ram verlegen an. »Und ich muß gestehen, daß ich ihn wohl weggeschickt hätte. Sie wären in diesem Punkt sicher toleranter gewesen – ähnlich wie F’lar.« Sie bedachte ihren Weyrgefährten mit einem Lächeln und fuhr dann fort: »Es lag nicht in T’kuls Natur, um etwas zu bitten – und es liegt nicht in meiner Natur, ein Unrecht zu vergessen. Ich kann den Südländern nicht verzeihen, daß sie Ramoth das Königin-Ei raubten. Sie hätten mich um ein Haar dazu gebracht, Drachen gegen Drachen zu hetzen…«
    D’ram richtete sich auf. »Dann sind Sie dagegen, daß ich in den Süden gehe, Weyrherrin?«
    »Aber nein, im Gegenteil!« Sie schüttelte erstaunt den Kopf. »Ich finde, daß Sie weise und menschlich handeln – großmütiger, als ich es je geschafft hätte. Sie haben recht – die Alten werden Sie als Führer anerkennen. Ich habe mich wohl nie so recht um die Vorgänge im Süden gekümmert – ich wollte es nicht«, gestand sie freimütig.
    »Dann darf ich andere Reiter einladen, mit mir zu kommen?« D’ram schaute erst sie und dann F’lar an.
    »Nehmen Sie die Leute mit, die Sie für geeignet halten. Alle bis auf F’nor – denn Brekke kann man es nicht zumuten, in den Süden zurückzukehren.«
    D’ram nickte.
    »Ich glaube, die übrigen Weyrführer werden Ihnen zur Seite stehen. Diese Angelegenheit berührt die Ehre aller Drachenreiter. Und…« F’lar räusperte

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