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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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noch aus den Tagen, da sie gemeinsam bei Meister Fandarel und in der Harfnerhalle Erfahrungen ausgetauscht hatten.
    »Hat es dich nie gewundert, weshalb ich plötzlich nicht mehr im Unterricht erschien, Jaxom?«
    »Menolly verbreitete, du hättest anderswo eine Stelle angetreten.«
    »Anderswo!« Mit einer weitausholenden Geste umfaßte Piemur den ganzen Südkontinent. »Wetten, daß ich mehr von diesem Pla neten gesehen habe als jeder andere Bewohner – einschließlich der Drachen?« Er nickte heftig, um noch mehr Eindruck zu schinden. »Ich habe zwar nicht den gesamten Südkontinent umrundet oder durchquert, aber die Stellen, an denen ich vorbeikam, kenne ich gründlich.« Er deutete auf seine durchgelaufenen Sohlen. »Die waren vor vier Siebenspannen neu. Also, was euch allein meine Stiefel erzählen könnten!« Er betrachtete Jaxom mit zusammengekniffenen Augen. »Es ist eine Sache, mein lieber Baron, auf Drachenschwingen über dem Land zu schweben und alles aus erhabenen Höhen zu betrachten – aber eine ganz andere, das Gelände mit eigener Kraft zu durchwandern. Da weiß man, wo man war!«
    »Ist F’lar eingeweiht?«
    »Mehr oder weniger«, entgegnete Piemur mit einem Grinsen. »Eher weniger als mehr. Seht ihr, vor etwa drei Planetenumläufen begann Toric einen Tauschhandel mit dem Norden. Hochwertiges Eisen, Kupfer und Zinn – alles Dinge, die Fandarel dringend benötigte, weil sie bei uns knapp geworden sind. Robinton hielt es für angebracht, die Ursprungsgebiete dieser Rohstoffe genauer zu erforschen. Und er war klug genug, mich mit dieser Aufgabe zu betrauen… Glaubt ihr wirklich, daß er wieder gesund wird? Ihr verschweigt mir doch nichts?« Piemurs Angst verdrängte seine Großspurigkeit.
    »Du weißt ebensoviel wie wir und Ruth.« Jaxom warf seinem Drachen einen fragenden Blick zu. »Ruth sagt, daß er im Moment schläft. Er versichert auch, daß die Drachen ihn nie und nimmer fortlassen würden.«
    »Die Drachen lassen ihn nicht fort! Hat man sowas schon gehört!« Piemur schüttelte langsam den Kopf. »Allerdings überrascht mich das gar nicht«, fuhr er in seiner gewohnten Munterkeit fort. »Die Drachen wissen, wer ihre Freunde sind. Aber wo war ich stehengeblieben? Ah ja. Meister Robinton fand, wir müßten mehr über diesen Südkontinent in Erfahrung bringen, vor allem, weil er das Gefühl hatte, F’lar wollte den Süden für das nächste Sporen-Intervall als Zuflucht für die Drachenreiter beanspruchen.«
    »Du scheinst ja um Robintons und F’lars geheimste Gedanken zu wissen«, warf Sharra ein.
    Piemur winkte ab. »Kleinigkeit. Aber ich habe doch recht, Jaxom, oder?«
    »Ich kenne F’lars Pläne nicht, aber ich möchte wetten, daß er nicht der einzige ist, der sich lebhaft für den Süden interessiert.«
    »Stimmt. Allerdings ist er der einzige, der zählt, versteht ihr das nicht?«
    »Offen gestanden, nein«, meinte Sharra. »Mein Bruder ist Burgherr… O doch«, fügte sie mit Nachdruck hinzu, als Piemur ihr widersprechen wollte. »Er wäre es zumindest, wenn ihn die Barone des Nordens anerkennen würden. Er hat die erste Siedlung im Süden aufgebaut. Kein anderer wollte das wagen. Und obwohl er gegen die Alten zu kämpfen hatte, gelang es ihm, eine große, fädengeschützte Burg zu errichten.
    Niemand hat das Recht, ihm das wieder wegzunehmen, was er sich mit eigenen Händen geschaffen hat…«
    »Das will doch auch keiner«, warf Piemur rasch ein. »Aber wenngleich Toric eine Menge Leute aus dem Norden geholt hat, so kann er doch nur ein begrenztes Gebiet kontrollieren. Und der Südkontinent ist sehr viel größer, als die meisten Leute ahnen.« Er schloß einen Moment lang die Augen. »Da war eine Bucht«, sagte er leise, »so groß, daß sich das Gegenufer im Dunst verlor. Dummkopf und ich hatten uns bereits zwei Tage lang durch Sanddünen gequält, und unser Wasser reichte nur noch für kurze Zeit. Ich ritt weiter, weil ich dachte, irgendwann müßte der Sand doch in normales Gelände übergehen… Farli flog uns voraus, zuerst zum Gegenufer, dann zur Mündung der Bucht, doch alle Bilder, die sie übermittelte, zeigten nur Sand. Schweren Herzens entschloß ich mich zur Umkehr. Aber…« – er schaute seine Zuhörer an – »jenseits dieser Bucht liegt vermutlich genausoviel Land, wie ich bereits auf meinem Hinweg von Torics Burg aus durchquert hatte – und dabei war der Kreis noch lange nicht geschlossen. Toric könnte nicht mal die Hälfte der Gebiete verwalten, die ich

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