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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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singen. Ein wunderbarer Mann! Ach, Jaxom! Sämtliche Drachenreiter im Süden haben den Verstand verloren! Sie sind krank, wirr, verrückt!« Sie lehnte den Kopf an seine Schulter. Sanft zog er sie an sich.
    Er lebt ! Ruths Nachricht drang schwach, aber unverkennbar zu ihm durch.
    »Ruth sagt, daß er lebt, Sharra.«
    »Er muß weiterleben, Jaxom. Er muß! Er muß ganz einfach!« Sie trommelte mit den Fäusten gegen seine Brust.
    Jaxom nahm ihre Hände, hielt sie fest und schaute ihr lächelnd in die großen, blitzenden Augen.
    »Ich bin sicher, daß er es schafft.«
    In diesem unpassendsten aller Augenblicke kam Jaxom Sharras Nähe quälend zu Bewußtsein. Er spürte ihren warmen, pulsierenden Körper durch den Stoff des dünnen Kittels, den sie trug, fühlte die weiche Linie ihrer Hüften, die sich an seine schmiegten, und den Sonnenduft ihrer Haare. Der verwirrte Blick, den sie ihm zuwarf, verriet ihm, daß der Funke auch auf sie übergesprungen war.
    Er lockerte den Griff um ihre Handgelenke, bereit, sie jederzeit freizugeben. Sharra war nicht irgendein Mädchen. Sie bedeutete ihm soviel, daß er das zarte Band der Zuneigung nicht durch Hast und Ungestüm zerreißen wollte. Und er hatte irgendwie den Verdacht, daß Sharra seine Gefühle als Dankbarkeit auslegte und nicht als Liebe. Er hatte selbst diese Möglichkeit in Betracht gezogen und war zu dem Schluß gelangt, daß sie sich täuschte. Er mochte alles an ihr – von der Stimme bis zu den ruhigen Händen, nach deren Berührung er sich sehnte. Er hatte sie in den letzten Tagen genau beobachtet, aber er brannte darauf, mehr, sehr viel mehr über sie zu erfahren. Ihr Zorn auf die Drachenreiter des Südens hatte ihn verblüfft; überhaupt verblüfften ihn ihre Reaktionen oft. Ein Teil ihrer Anziehungskraft rührte wohl daher, daß er nie wußte, was sie im nächsten Moment sagen – oder wie sie es sagen würde.
    Unvermittelt ließ er sie los, legte ihr einen Arm leicht um die Schultern und führte sie zu den Flechtmatten, wo sie noch kurz zuvor ganz unbefangen ein Kinderspiel begonnen hatten. Er drückte sie sanft zu Boden.
    »Es wird vermutlich eine ganze Weile dauern, Sharra, bis wir erfahren, wie es dem Harfner geht.«
    »Wenn ich nur wüßte, was mit ihm los ist! Falls dieser T’kul unserem Harfner etwas angetan hat…«
    »T’kuls Kampf gegen F’lar berührt dich gar nicht?«
    »Ich kenne F’lar nicht, obwohl es mir natürlich sehr leid täte, wenn T’kul ihn verwundet hätte.« Sie schlang geistesabwesend die Arme um die Knie. »Und in gewisser Hinsicht ist es F’lars Aufgabe, T’kul zu bekämpfen. Schließlich hat er die Alten ins Exil geschickt – also muß er die Angelegenheit irgendwie zu einem Ende bringen.«
    »Und das geschieht durch T’kuls Tod?«
    »Oder durch seinen eigenen.«
    »Das wäre der Zusammenbruch!« rief Jaxom mit mehr Nachdruck, als er beabsichtigt hatte. Ihre Gleichgültigkeit gegenüber F’lars Schicksal stachelte ihn auf. »Der Benden-Führer ist Pern – begreifst du das nicht?«
    »Tatsächlich?« Sharra warf ihm einen neugierigen Blick zu. »Ich habe ihn noch nie gesehen…«
    Es sind viele Drachen da und noch mehr Menschen, berichtete Ruth. Die Gedanken erreichten Jaxom immer noch aus weiter Ferne, aber er konnte sie klar verstehen. Sebell kommt, Menolly darf noch nicht fliegen.
    »Spricht Ruth mit dir?« fragte Sharra. Sie umklammerte seinen Arm. Er legte ihr sachte die Finger auf die Hand. Sie beobachtete seine Züge so angespannt, daß er ihr beruhigend zunickte.
    Aber ihre Feuer-Echsen sind da. Der Harfner schläft. Meister Oldive betreut ihn. Die anderen warten draußen. Wir lassen ihn nicht fort. Soll ich jetzt zu dir zurückkehren?
    »Wen meinst du mit ›die anderen‹?« erkundigte sich Jaxom, obwohl er die Antwort zu kennen glaubte.
    Lessa und F’lar. Der Mann, der F’lar angriff, ist tot.
    »T’kul ist tot – und F’lar unverletzt?«
    Genau.
    »Frag ihn, was dem Harfner fehlt!« wisperte Sharra.
    Jaxom mußte lange warten, bis der kleine Drache antwortete, ein wenig verwirrt, wie es schien.
    Mnementh berichtet, daß Robinton Brustschmerzen bekam und einschlafen wollte. Ein Becher Wein hat ihn wieder aufgerichtet. Mnementh und Ramoth wußten, daß er nicht einschlafen durfte, weil er dann für immer gegangen wäre.
    Kann ich jetzt wieder zurück?
    »Braucht Brekke dich?«
    Es sind viele, viele Drachen hier.
    »Dann komm zu uns, mein Freund!«
    Ich komme.
    »Schmerzen in der Brust?« murmelte Sharra, als

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