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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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der erste bin. Hilft vielleicht ihm und mir weiter. Meine Söhne, die verdammte Brut, treiben mich allmählich in den Suff!« Der Baron erhob sich, und seine beiden Besucher taten das gleiche. »Richten Sie Ihrem Meister meine besten Wünsche aus, Sebell, wenn Sie ihn das nächstemal sehen.«
    »Danke, ich werde es nicht vergessen.«
    Baron Groghes kleine Königin Merga verabschiedete sich mit fröhlichem Gezirpe von Kimi und Tris, als die drei Männer die Burg verließen. Sebell schloß daraus, daß der Baron zufrieden mit dem Verlauf des Gesprächs war.
    Erst als die beiden Besucher die breite Auffahrt verlassen hatten, die vom Hof der Burg zur gepflasterten Straße hinunterführte, lachte Sebell leise vor sich hin. »Es hat geklappt, N’ton, es hat geklappt!«
    »Was?«
    »Der Baron bittet den Weyrführer von Benden um Erlaubnis, in den Süden zu gehen.«
    »Ja und?« N’ton schaute ihn kopfschüttelnd an.
    Sebell grinste breit. »Beim Ei, und Sie fallen auch darauf herein! Haben Sie Zeit, mich zum Benden-Weyr zu bringen? Baron Groghe hat recht. Andere werden das Problem ebenfalls zur Sprache bringen, und möglicherweise hat Baron Corman bereits den Anfang gemacht.«
    »Worauf bin ich reingefallen, Sebell?«
    Sebells Grinsen wurde noch breiter, und in seinen braunen Augen blitzte der Spott. »Ich habe es gelernt, Gildegeheimnisse zu hüten, mein Freund.«
    N’ton fauchte ungeduldig. Dann blieb er mitten auf dem Pflaster stehen. »Erklären Sie mir die Zusammenhänge, Sebell, oder ich gehe keinen Schritt weiter!«
    »Es ist doch so augenfällig, N’ton! Denken Sie selbst darüber nach! Wenn Sie das Rätsel auf dem Flug nach Benden nicht lösen, dann erkläre ich es Ihnen dort. Ich muß F’lar ohnehin einweihen.«
    »Also auch Baron Groghe – sieh mal einer an!« F’lar warf den beiden jüngeren Männern einen müden Blick zu.
    Er war eben von einem Sporenregen über Keroon zurückgekehrt und hatte sich nach dem Einsatz eine lange Rede von Baron Corman anhören müssen, oftmals unterbrochen von dem lauten Geschniefe des Burgherren, der an chronischem Schnupfen zu leiden schien.
    »Fäden über Keroon?« fragte Sebell, und als F’lar säuerlich nickte, grinste der junge Gildemeister N’ton an. »Dann war Baron Groghe nicht der erste!«
    Ärgerlich warf F’lar seine Reithandschuhe auf den Tisch.
    »Entschuldigen Sie, daß ich gerade jetzt hereinplatze, wo Sie sicher todmüde sind«, meinte Sebell, »aber wenn Baron Groghe sich Gedanken über jene ungenutzten Gebiete im Süden machte, dann ist er sicher nicht der einzige. Er fand, daß man Sie warnen müßte.«
    »Warnen – hmm.« F’lar schob sich eine widerspenstige Strähne aus der Stirn und trank einen Becher Wein leer. Dann erst kam ihm zu Bewußtsein, daß er unhöflich war. Er bot seinen Besuchern ebenfalls etwas zu trinken an.
    »Noch haben wir die Sache in der Hand, Weyrführer.«
    »So, finden Sie? Horden abenteuerlustiger junger Männer, die sich im Süden eigene Reiche aufbauen wollen…«
    »Erst einmal müssen sie Benden um Erlaubnis bitten.«
    F’lar verschluckte sich und begann zu husten. »Benden um Erlaubnis bitten? Wie das?«
    N’ton grinste von einem Ohr zum anderen. »Das hat Meister Robinton eingefädelt.«
    »Irgendwie kann ich dieser Logik nicht ganz folgen.« F’lar setzte sich und tupfte ein paar Tropfen Wein von seinem Kinn. »Was hat Meister Robinton, der im Moment friedlich in Richtung Süden segelt, mit Groghe, Corman und den anderen Burgherren zu tun?«
    »F’lar, Sie wissen vielleicht, daß mich der Meisterharfner auf Wanderschaft durch ganz Pern geschickt hat. In jüngster Zeit hatte ich neben meinen gewohnten Aufgaben eine Mission zu erfüllen, die Meister Robinton für ungeheuer wichtig hielt. Erstens sollte ich jedem kleinen Pächter und Hofbesitzer seine Pflichten gegenüber Burg und Weyr eintrichtern. Und zweitens sollte ich den Glauben verbreiten, daß Benden in allen Dingen die letzte Instanz sei.«
    F’lar riß die Augen auf, schüttelte den Kopf und beugte sich vor. »Fahren Sie fort! Das ist ja sehr interessant.«
    »Nur der Benden-Weyr konnte die Veränderungen, die während des Langen Intervalls in Burgen und Gilden vorgegangen waren, richtig einschätzen, da Benden als einziger Weyr diese Veränderungen selbst mitgemacht hatte. Sie, F’lar, retteten Pern vor den Fäden, zu einem Zeitpunkt, da die meisten Bewohner gar nicht mehr an die Gefahr des Roten Sterns glaubten. Sie schützten später Ihr Volk vor

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