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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Bucht fuhr.
    »Zum Fischfang natürlich. Der Fädeneinfall zieht immer ganze Schwärme an. Und unser Ausflug von heute morgen lockt garantiert Scharen von Neugierigen in die Bucht. Wie sollen wir die durchfüttern, wenn nicht mit Fisch?«
    Jaxom stöhnte und schloß die Augen.
    »Das ist die Strafe für unser unerlaubtes Entfernen von den anderen!« lachte Sharra.
    Sie plumpsten beide ins Wasser, als Ruth aufsprang.
    »Ruth!«
    Meine Freunde kommen! Der weiße Drache trompetete los, und Jaxom sah ein halbes Drachengeschwader am Himmel, als er sich das Wasser aus den Augen wischte.
    Ich erkenne Ramoth und Mnementh, Tiroth, Gyamath, Branth, Orth…
    »Sämtliche Weyrführer, Sharra!«
    Sie hatte Wasser geschluckt und rang nach Luft.
    »Großartig!« Das klang alles andere als begeistert. »Wo ist meine Bürste?« Sie begann im Wasser zu suchen.
    Dazu Golanth, Path, Drenth – und er kommt auch. Auf unserem Wachdrachen!
    »Lytol besucht uns! Halt still, Ruth, wir bürsten noch rasch deinen Schwanz!«
    Ich muß doch meine Freunde willkommen heißen, wie es sich gehört! Ruth bäumte sich erneut auf und schmetterte der zweiten Gruppe von Neuankömmlingen seinen Gruß entge gen.
    »Wenigstens bin ich jetzt sauber«, meinte Sharra und wand ihr triefnasses Haar aus.
    Ich bin auch sauber genug. Und meine Freunde wollen sicher noch mit mir schwimmen.
    »Damit würde ich gar nicht rechnen, Ruth. Du bekommst heute sicher noch eine Menge Arbeit.«
    Sharra winkte Jaxom zu sich. »Hast du heute morgen schon etwas gegessen?« Er schüttelte den Kopf, und sie faßte ihn an der Hand. »Dann los, verschwinden wir auf Schleichpfaden, ehe sie uns entdecken!«
    Am Ufer sammelte er rasch seine Reitkleider auf, und dann rannten sie beide über den alten Weg zum Kücheneingang des Harfnerhauses. Sharra seufzte erleichtert, als sie sah, daß die Wirtschaftsräume leer waren. Sie tranken warmen Klah und aßen jeder eine Schüssel Frühstücksbrei mit Fruchtstücken.
    Draußen hörten sie Stimmen. Robintons voller Bariton beherrschte die Unterhaltung. Jaxom wollte aufstehen und zu ihm auf die Veranda gehen, aber Sharra hielt ihn fest.
    »Iß jetzt! Die finden uns noch früh genug.«
    »Ruth hat mich am Strand drunten begrüßt«, sagte Lytol gerade. »Aber Jaxom kann ich nirgends sehen…«
    »Weit weg ist er bestimmt nicht…«, begann Robinton.
    Ein Bronzepfeil schwirrte in die Küche, stieß ein Triumphgezeter aus und verschwand wieder.
    »Werfen Sie mal einen Blick in die Küche, Lytol!« sagte der Harfner lachend.
    »Manchmal verstehe ich Lessa«, murmelte Jaxom mißbilligend und schluckte hastig noch einen großen Löffel Brei, ehe Lytol auf der Schwelle stand.
    »Entschuldigung«, sagte er mit vollem Mund, »Ich bin heute ohne Frühstück losgeflogen, Lytol.«
    Der Burgverwalter musterte ihn so gründlich, daß Jaxom ganz nervös wurde.
    »Prächtig siehst du aus, Junge, sehr viel besser als das letztemal. Guten Tag, Sharra.« Lytol nickte ihr geistesabwesend zu, stürmte auf Jaxom los und hielt seine Hände ganz fest. Ein Lächeln huschte über seine Züge. »Braungebrannt und gesund! Das freut mich. So – und nun zu dem Wirbel, den du heute morgen angerichtet hast. Was war los?«
    »Ich? Ich habe gar nichts angerichtet.« Gegen seinen Willen mußte Jaxom grinsen. Lytol war gar nicht verärgert! »Der Berg ist an allem schuld. Mein Fehler war nur, daß ich ihn als erster aus der Nähe betrachten wollte.«
    »Jaxom!« Den sonoren Ruf des Harfners konnte er nicht gut überhören.
    »Meister Robinton?«
    »Komm hierher, Jaxom!«
    Während der nächsten Stunden war Jaxom dankbar, daß Sharra ans Essen gedacht hatte. Denn als er den großen Saal betrat, bestürmten ihn sämtliche Anwesenden mit ihren Fragen. Piemur hatte sich offenbar während des Sporenregens mächtig angestrengt, denn Meister Robinton konnte seinen ungläubigen Besuchern bereits eine Skizze von der Südostflanke des Bergkegels sowie eine grobe Umrißkarte der ganzen Gegend zeigen. Und der Rhythmus, mit dem Menolly ihre Erlebnisse vortrug, verriet Jaxom, daß sie an diesem Tag schon mehr als einen Bericht hinter sich hatte.
    Was Jaxom am schärfsten in Erinnerung blieb, war seine Trauer darüber, daß Robinton nicht selbst zum Hochplateau fliegen und die Spuren der Vergangenheit untersuchen konnte. Aber wenn sie gewartet hätten, bis Oldive dem Harfner einen Flug ins Dazwischen erlaubte…
    »Jaxom, ich weiß, daß du eben erst vom Fädenkampf zurückkommst, aber es reicht

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