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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Bann gezogen, so wandte er sich nun schaudernd von dem verzerrten Maul der eingesunkenen Flanke ab, die ihn nachts in seinen Träumen verfolgt hatte.
    Diesen Ort kenne ich, berichtete Ruth. Sie sagen, daß ihre Menschen von hier kamen.
    Schwärme von Feuer-Echsen wirbelten in der Morgensonne. Prinzeßchen, Meer, Talla und Farli lösten sich von Ruth und gesellten sich zu den Neuankömmlingen.
    »Schau doch, Jaxom! Da unten!« schrie ihm Piemur plötzlich ins Ohr und deutete aufgeregt zu einem Punkt neben Ruths linker Vorderpfote. Das helle Licht ließ die Umrisse klar hervortreten. Gerade Linien zerschnitten den Fels, kreuzten sich und bildeten Quadrate – unnatürliche Formationen in dieser Berglandschaft.
    »Meister Robintons Spuren der Vergangenheit!« Er drehte sich um und grinste Piemur an, der seinerseits versuchte, die Mädchen auf seine Entdeckung aufmerksam zu machen.
    Dann aber keuchte Jaxom und lenkte Ruth mit einem Schenkeldruck nach Nordosten. Piemurs Hand krallte sich in seine Schulter. Der Harfner sah die gleiche Gefahr wie er. Die Rauchsäulen der fernen Vulkane verschwanden in einer grauen Wand, die sich vom Himmel senkte – Fäden!
    »Fäden!«
    Fäden! Ehe Jaxom Ruth einen Befehl erteilen konnte, war der Drache ins Dazwischen vorgestoßen. Im nächsten Moment schwebten sie über der Bucht. Die mächtigen Umrisse von fünf Drachen waren am Strand zu erkennen. Meister Idarolans Matrosen legten in aller Hast Platten auf Gerüste, um die hölzernen Decks der Morgenstern vor den Sporen zu schützen.
    Canth fragt, wo wir waren. Ich muß sofort Feuerstein kauen. Die Feuer-Echsen sollen mithelfen, das Schiff von Fäden freizuhalten. Alle sind wütend auf uns. Warum?
    Jaxom bat Ruth, in der Nähe des Feuersteinvorrats am Strand zu landen und sich sofort auf den Kampf gegen die Sporen vorzubereiten.
    »Ich muß Dummkopf suchen!« murmelte Piemur und lief zum Wald hinüber.
    Sharra legte Jaxom beruhigend die Hand auf den Arm. »Ich will versuchen, da drinnen die Wogen zu glätten«, meinte sie und wies zum Haus hinüber. »Das ist mir der Ausflug wert.«
    Wir haben den Süden erforscht, wie es uns der Meisterharfner befahl, verkündete Ruth plötzlich und starrte die anderen Drachen trotzig an. Und wir kommen rechtzeitig zum Kampf gegen die Fäden zurück. Was wollt ihr mehr?
    Jaxom war verblüfft über den entschiedenen Tonfall seines Drachen, und er faßte wieder Mut. Ruth hatte recht. Dennoch war er ganz froh, daß ihm das Heraufziehen der Sporen eine Konfrontation mit F’nor oder N’ton ersparte.
    Ich habe genug Feuerstein geschluckt, erklärte Ruth seinem Reiter. Komm – die Fäden haben die Bucht fast erreicht. Und erstaunt fügte er hinzu: Brekke befürchtet, du könntest noch nicht kräftig genug sein, den Kampf durchzustehen. Du sollst mir sofort Bescheid sagen, wenn du dich erschöpft fühlst.
    Selbst wenn er volle vier Stunden im Einsatz gewesen wäre – nichts hätte Jaxom dazu bringen können, eine Ermüdung einzugestehen. Sie stießen drei Buchten weiter im Osten auf die Fäden – und begegneten ihnen mit einem Flammenangriff. Jaxom hoffte nur, daß Piemur seinen kleinen Renner rechtzeitig in Sicherheit gebracht hatte. Ruth erklärte gelassen, daß Dummkopf auf der Veranda des Harfnerhauses stünde, beaufsichtigt von Farli.
    Auf dem Rückflug zur Bucht bemerkte Jaxom lohende Fackeln über den Masten der Morgenstern. Erst dachte er, das Schiff sei in Brand geraten, aber dann erkannte er, daß dichte Schwärme von Echsen über den Decks flatterten und die herabsinkenden Sporen mit ihrem Feueratem zerstörten.
    Jaxom fühlte sich todmüde, als Canth endlich das Zeichen zum Rückzug gab. Ruth flog in einem weiten Bogen nach Osten, und F’nor gab ihm durch eine Geste zu verstehen, daß er seine Sache gut gemacht habe.
    Ruth und Jaxom begaben sich zu dem schmalen Weststreifen des Sandstrandes, weil die größeren Drachen mehr Platz zum Landen brauchten. Jaxom nieste, als ihm der Feueratem von Ruth in die Nase stieg.
    Es fällt mir immer leichter, die Feuersteinmenge, die ich schlucken muß, richtig abzuschätzen. Heute habe ich alles verbraucht. Ruth hob den Kopf und schaute zu Canth hinüber, der neben ihnen gelandet war. Warum ist F’nor wütend? Uns ist kein einziger Faden entwischt. Ruths Augen wirbelten schneller, und er warf seinem Reiter einen hilflosen Blick zu. Ich verstehe das nicht.
    »Jaxom! Ich habe ein Wörtchen mit dir zu reden!«
    F’nor kam über den Sand auf ihn zu. Er nahm

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